Seite wählen

Auswertung: Lehrerumfrage zum Thema „Europäische Werte“

Traditionell beziehen wir in jede Ausgabe der Virus auch unsere Lehrerinnen und Lehrer mit ein, z.B. durch ein Lehrerinterview. Für unsere Sonderausgabe haben wir uns jedoch etwas Besonderes ausgedacht, und zwar wollten wir die Meinung möglichst vieler unserer Lehrerinnen und Lehrer einholen und haben daher eine Umfrage zum Thema „Europäische Werte“ erstellt, deren Ergebnisse ihr in diesem Artikel lesen könnt.Untere Reihe von links nach rechts: Gülsen Şen (Türkei), Donjeta Fetahaj (Kosovo), Carla Weitkamp (Portugal). Obere Reihe von links nach rechts: Stefania Salamon (Italien), Anastasia Peters (Russland), Erhan Toksözlü (Türkei), Sebastian Schmeding (Deutschland), Michael Jendrzey (Polen). Foto: FlöF

Dies war besonders deshalb interessant, weil wir nicht nur im Hinblick auf unsere Schülerschaft eine „Multikulti-Schule“ sind, sondern auch viele unserer Lehrerinnen/Lehrer internationale Wurzeln haben; einige von ihnen haben sich bereit erklärt, für unser Foto (s.u.) zur Verfügung zu stellen.

Die Redaktion freut sich darüber, dass wir sehr viele, nämlich über 60 Fragebögen zurückbekommen haben und bedankt sich noch einmal bei allen Teilnehmenden.

Unsere erste Frage lautete, ob unseren Lehrerinnen/Lehrern die Europäische Union wichtig sei, was einstimmig mit „ja“ beantwortet wurde.

Außerdem wollten wir von ihnen wissen, welche Werte sie mit der EU verbinden. Dabei sind 55 verschiedene Werte genannt worden, die wir hier natürlich nicht alle nennen können. Am häufigsten jedoch wurden die Werte Freiheit, Frieden, Toleranz, Demokratie und Vielfältigkeit aufgezählt, dicht gefolgt von den Begriffen Zusammenarbeit/-halt, Gemeinschaft, Menschenrechte und -würde, Sicherheit, Solidarität, Offenheit und Respekt.

Eng verbunden mit dieser Frage war die nächste, in der es darum ging, welche dieser Werte unseren Lehrerinnen/Lehrern am wichtigsten sind. Am häufigsten wurde die Freiheit genannt und mit einer Stimme weniger folgten Demokratie und Frieden sowie kurz dahinter die Toleranz.

Auf die folgende Frage, ob die notierten  Werte an der AFS vermittelt werden, antwortete eine große Mehrheit mit „ja“, aber ungefähr 13 Prozent haben „nein“ angekreuzt und für ca. 10 Prozent der
Lehrerinnen/Lehrer werden sie nur teilweise übermittelt.

Bei der nächsten Frage ging es darum, für welche der aufgezählten Werte sich Deutschland während seiner EU-Ratspräsidentschaft einsetzen sollte. Diesmal stand Demokratie an erster Stelle, dicht gefolgt von Frieden, Zusammenhalt bzw. Gemeinschaft, Toleranz, Vielfalt und Menschenrechte.

Auf die anschließende Frage, was unsere Lehrerinnen/Lehrer vermissen würden, wenn Deutschland nicht mehr in der EU wäre, wurde, wie fast zu erwarten war, am häufigsten die Offenheit der Grenzen und somit die Reisefreiheit angesprochen. Auch würden viele den Euro vermissen sowie die Tatsache, dass wir nicht mehr Teil eines großen Ganzen wären und somit der Austausch und die Gemeinschaft verloren gingen.

Abschließend war es uns noch wichtig zu wissen, ob die Befragten uns sonst noch etwas zu dem Thema mitteilen wollten. Häufig wurde genannt, dass die EU mehr Verantwortung in den Bereichen Flüchtlingspolitik und Umweltschutz übernehmen sollte, und es wurde gefordert, dass Deutschland sich dafür auch deutlich einsetzen sollte. Außerdem gab es den Wunsch nach einer Ausweitung der Möglichkeiten einer Kontaktaufnahme zwischen Jugendlichen in Europa, z.B. durch Schulpartnerschaften, was damit begründet wurde, dass diese zum Wachstum der europäischen Identität beitragen würden.

Auch wurde gesagt, die EU müsse von allen gelebt werden, um sie zu erhalten und Problemen, die nur gemeinschaftlich lösbar seien, entgegentreten zu können. Eine weitere Forderung war, sich verstärkt gegen nationale Züge in der Politik einzusetzen und sich dabei nicht nur auf Europa zu beschränken, sondern die gesamte Welt im Blick zu haben.

Da alle die Freiheit hatten, ihre eigene Meinung zum Thema kundzutun, waren die Antworten so vielfältig, dass wir sie nicht alle nennen können. Auffällig war aber die häufige Nennung zentraler Werte wie z.B. Demokratie, Frieden, Gemeinschaft, Freiheit und Toleranz, was zeigt, dass viele mit dem Begriff Europa die gleichen Werte in Verbindung bringen.

Abschließend möchte ich noch einen Satz zitieren, der Europas Eigenschaften besonders gut beschreibt: „Heimat sollte nicht als Land, sondern als Gefühl identifiziert werden“.

Anna Kötter, Q1

“Die Täter von Auschwitz” – Veranstaltung am 11.11.2019

„Auschwitz ist das Symbol für den Holocaust und die nationalsozialistische Schreckensherrschaft. Das Ausmaß der dort begangenen Verbrechen und der erlittenen Qualen scheint sich der menschlichen Vorstellungskraft zu entziehen. Doch Auschwitz wurde von Menschen gemacht und von Menschen erlitten.“

Roland Vossebrecker rückte am Montagabend im Forum der Anne-Frank-Schule die „Täter von Auschwitz“ in den Fokus seines gut besuchten Vortrags, um „Auschwitz [zu] verstehen“. Das Konzentrations- und Vernichtungslager sei für viele Täter ein Arbeitsplatz mit gewissen Vorzügen gewesen (Kulturangebote, Integration der Familien etc.), was zu einer gewissen Normalität im Arbeitsprozess geführt habe. Mit Fotos und Zitaten wurden diese für uns heute bizarren Lebensumstände und Rechtfertigungsmechanismen dieser Täter veranschaulicht.

Am Ende stellte Roland Vossebrecker die Frage: „Was hat das mit uns zu tun?“. Er wies darauf hin, dass eine Frage nach dem „Wie hätte ich damals gehandelt“ nicht zielführend sei. Viel eher müsse eine Reflexion des eigenen Verhaltens in der Gegenwart angestrebt werden, um ähnliche Rechtfertigungsmechanismen und neue rechtsextreme Tendenzen verhindern zu können. Auch eine Übertragung auf globale Probleme (schlechte Arbeitsbedingungen in Afrika, Fleischkonsum etc.) sei sinnvoll. Dabei müsse das Handeln jedes Einzelnen von uns überprüft werden, um diesen Problemen entgegentreten zu können.

Die Veranstaltung endete mit vielen Fragen an Herrn Vossebrecker und einer regen Diskussion über die „Täter von Auschwitz“. 

Text und Bilder: FlöF

AmazingFoodStyles – kein gewöhnlicher Projektkurs

Der SoWi-Projektkurs des 12. Jahrgangs geht dieses Jahr in die erste Runde.

Herr Rüter unterstützt unser Projekt. Hier post er mit uns am Tag der offenen Tür.

Was wir machen? Wir lernen Wirtschaft praxisorientiert kennen und wie kann man dies besser erfahren, als durch die Gründung einer Firma. Mit der Hilfe von JUNIOR, einer Organisation, welche Schülerinnen und Schülern aus allen Schulformen und Altersstufen unterstützt, eine eigene Firma zu gründen, haben wir AmazingFoodStyles, kurz AFS, gestartet.

Unser Unternehmen besteht aus 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie einer Schulpatin. Besonders wichtig bei unserer Produktentscheidung war, dass unsere Schule sich in dem Produkt widerspiegelt und es einen internationalen Charakter beinhaltet. Daher haben wir uns dafür entschieden, ein Kochbuch mit Rezepten aus der Anne-Frank-Schule zu entwerfen. Egal ob Schüler, Lehrer, Eltern, andere Familienmitglieder oder Freunde, wir nehmen alle Rezepte entgegen, um es so vielfältig wie möglich gestalten zu können.

Herr Schwartze ist auch mit Freude dabei! 😉

Wenn ihr nun auch ein Teil unseres AmazingFoodStyle-Kochbuches werden möchtet, dann schickt Euer Rezept doch bitte bis zum 20.11. an uns.

Dies kann über unsere E-Mail-Adresse amazingfoodstyles@gmail.com oder unserem Instagram Account amazing.food.styles geschehen. Natürlich sind wir auch offen für Fragen und Anmerkungen.

Also, vergesst nicht uns Eure Rezepte zu schicken! Wir sind gespannt und freuen uns auf jedes einzelne.

Eure Schülerfirma AmazingFoodStyles

Consent Management Platform von Real Cookie Banner