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Impfen – ja bitte

Die Frage, ob man sich gegen eine Krankheit impfen lassen sollte, wurde noch nie so heftig diskutiert wie in den letzten Wochen, denn die Möglichkeit, sich gegen Corona impfen lassen zu können, hat bei manchen Menschen zu großer Freude, bei anderen zu Bedenken und bei wieder anderen zu wirren Verschwörungstheorien geführt, über die seriöse Ärzte nur den Kopf schütteln.

Schon vor Corona hat sich ein Gerücht besonders hartnäckig gehalten: Impfen verursache Autismus. Es wurde 1998 von dem britischen Arzt Andrew Wakefield in die Welt gesetzt, der dies angeblich durch eine Studie belegen konnte. Allerdings musste er seine Studie bald wieder zurückziehen, da sie große Schwachstellen aufwies.

Keine seriöse Studie hat jemals einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Impfen und der Entwicklungsstörung Autismus feststellen können, doch Wakefield und seine Anhänger halten weiterhin an ihren Positionen fest und predigen diese weiter, hauptsächlich im Internet, obwohl schon lange bekannt ist, dass dieser Mythos Unsinn ist.

Ich habe das Gefühl, dass bei manchen Menschen die Gehirnzellen absterben, wenn sie solchen Quatsch lesen. Wie kann es sonst sein, dass Eltern ihre Kinder nicht gegen die sogenannten „Kinderkrankheiten“ impfen lassen, obwohl diese sehr gefährlich sein können. Wenn es bei bestimmten Krankheiten wie zum Beispiel den „Masern“ keine Herdenimmunität gibt, können sich Babys, die natürlich erst einmal noch nicht geimpft sind, bei Erwachsenen oder älteren Kindern anstecken, die ebenfalls nicht geimpft sind, weil sie selbst oder die Eltern dies verweigern. Daher ist es zu Recht in Deutschland jetzt vorgeschrieben, sich gegen die Masern impfen zu lassen.

Die Coronapandemie und die Möglichkeit sich gegen das Virus impfen zu lassen hat zu neuen verrückten Theorien geführt, bei denen man nur die Hände vors Gesicht schlagen kann. So soll den Geimpften ein dritter Arm wachsen oder man soll einen 5G-Nanochip eingespritzt bekommen, durch den man durch die Regierung, durch Bill Gates oder durch beide – je nachdem, wer diese Idee gerade äußert – kontrolliert werden kann.

Diese Verschwörungsmythen sind natürlich hirnrissig, andere Bedenken, die gegen die aktuellen Impfstoffe geäußert werden, sollte man aber schon ernst nehmen, da es einige Unterschiede zu den lange etablierten Impfstoffen gibt.

So durchläuft die Entwicklung eines Impfstoffes normalerweise jahrelange Testverfahren, in denen auch die Langzeitfolgen abgewägt werden. Diese Zeit hatte man bei der Entwicklung der neuen  Impfstoffe jedoch nicht. Die Vaccine gegen Covid 19 wurden schneller als andere zugelassen; allerdings wurde die Forschung durch viel höhere Summen als bei anderen Impfstoffen unterstützt, so dass es zu recht sicheren Studien in kurzer Zeit kommen konnte.

Dennoch können Langzeitfolgen nicht sicher eingeschätzt werden besonders, da die mRNA-Impfstoffe komplett neu sind.

Allerdings hat die Erfahrung mit älteren Impfstoffen gezeigt, dass die Nebenwirkungen meist schon kurze Zeit nach dem Impfen auftreten. Zusätzlich gibt es auch weiterhin Kontrollen und Langzeitstudien, um die Sicherheit zu erhöhen und die Impfstoffe anzupassen.

Dennoch ist natürlich manches nicht so gut gelaufen, was die Skepsis bei einigen Menschen den Impfstoffen gegenüber angefeuert hat.

Man muss nur an die Kontroverse um AstraZeneca  denken. Zunächst sollte dieser Stoff nur an Menschen unter 60 Jahren verimpft werden, dann aber kam es bei Geimpften zu seltenen Hirnvenenthrombosen und die Impfung mit AstraZeneca wurde zunächst gestoppt, um dann von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) wieder zugelassen zu werden, jetzt aber nur für über 60-Jährige.

Natürlich ist nicht alles reibungslos verlaufen und nicht jeder, der Kritik übt, ist ein verrückter Impfgegner. Trotzdem bin ich der Meinung, man sollte sich impfen lassen, denn der Nutzen ist deutlich größer als die Risiken. Und es ist nun einmal so, dass wir die Pandemie nur durch die Herdenimmunität überwinden und nur so zu unserem normalen Leben zurückkehren können.

Emily Niehaus, Q2

Milliardengeschäft Fußball

Dass es im Profifußball mittlerweile um mehrere Milliarden geht, ist wahrscheinlich jedem bekannt. Und dass bei Transfers etliche Millionen bezahlt werden, ist auch nichts Besonderes. So betrug die Ablösesumme für Mbappé 180 Millionen und für Neymar sogar 220 Millionen. Aber wie kann so etwas möglich sein und wie werden diese Beträge bezahlt?

Genutzt wird für solche Transfers einerseits das Kapital, das ein Verein sich selbst erwirtschaftet hat. So bekommt man zum Beispiel für die Teilnahme an Pokalwettbewerben und vor allem für das Weiterkommen Geld. Andererseits hat aber auch jeder Verein Investoren und Sponsoren, die solche Transfers finanzieren.

Nun denkt ihr vielleicht, dass es durch die Folgen der Pandemie nicht mehr möglich war, solche horrenden Summen zu bezahlen, doch das stimmt nicht. So konnte zum Beispiel Chelsea alleine im letzten Sommer 243 Millionen für Spieler ausgeben.

Hier stellt sich jedoch die Frage,  woher das Geld kommt. In England gehören alle Vereine Privatpersonen, die sehr viel Geld in den Fußball investieren, und jeder Verein kann so viel Geld ausgeben, wie der Clubbesitzer bereitstellt.

Außerdem machen viele Clubs Schulden. Spitzenreiter ist Manchester United mit ca. 459 Millionen und der meist verschuldete Verein Deutschlands ist Schalke mit 158 Millionen Euro. Wenn man so etwas liest, fragt man sich natürlich, warum Vereine, die so hohe Schulden haben, überhaupt noch Transfers tätigen dürfen oder warum sie noch an den europäischen Wettbewerben teilnehmen dürfen.

Ich frage mich, warum Schalke mit 160 Millionen Euro Schulden nach dem Abstieg aus der 1. Liga eine Lizenz für die 2. Liga erhält, 1860 München dagegen vor einigen Jahren nach dem Abstieg aus der 2. Liga keine Lizenz für die dritte Liga bekam und daher in die Regionalliga absteigen musste.

Neben diesen Ungerechtigkeiten gibt es im Zusammenhang mit dem Fußball ein weiteres heiß diskutiertes Thema, und zwar die WM in Katar im nächsten Jahr. Viele Menschen fragen sich, wie es sein kann, dass ein Land, das nicht einmal ein ordentliches Stadion für ein Spiel hat, eine WM ausrichten darf.

Da es bislang kein vernünftiges Stadion gibt,  müssen nun Arbeiter, die aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen Tag für Tag ihr Leben riskieren, für einen Hungerlohn Stadien bauen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die WM aufgrund der hohen Temperaturen in Katar erst im Winter stattfinden kann, was dazu führt, dass die meisten Ligen weltweit ihren kompletten Spielplan ändern müssen.

Und wieder geht es um Geld, denn einer der Hauptgründe dafür, dass eine WM in Katar stattfinden kann, ist, dass die Fifa Geld damit macht, dass eine WM in einem Dritte-Welt-Land stattfindet.

Es gibt einige Fußballnationen, die die WM boykottieren wollen wie z.B. Norwegen; andere Nationen wiederum machen darauf aufmerksam, dass es schon mehrere tausend Tote gegeben hat. Ich frage mich allerdings, warum man sich jetzt erst darum kümmert.  Es steht doch schon seit mehreren Jahren fest, dass Katar die WM ausrichtet. Und warum bitte nehmen Nationen, die zum Boykott aufrufen, noch an der Qualifikation teil?

Ich denke, dass die Millionen, die im „Geschäft Fußball“ fließen, absolut nicht akzeptabel sind. Aus dem Sport, der so viele Fans über Generationen hinweg begeistert hat und nach wie vor begeistert, ist ein übles Geschäft mit dem Geld geworden.

Larissa Heitmann, Q2

Psychotest: Wie nachhaltig ist dein Leben?

1) Läufst du jedem Modetrend hinterher?

  • Ich mache nur bei Trends mit, die mir gefallen. (3 Punkte)
  • Nein, ich trage meine Klamotten so lange, bis sie zu kaputt sind bzw. mir nicht mehr passen. (1 Punkt)
  • Ja, ich muss immer die neuste Mode aus Paris haben. (5 Punkte)

2) Besitzt du immer das neueste Handy?

  • Alle paar Jahre muss es schon ein neues Handy sein. (3 Punkte)
  • Sobald ein neues Handy herauskommt, gehört es mir. (5 Punkte)
  • Ach Quatsch, der Akku von meinem Nokia, das ich vor 20 Jahren gekauft habe, hat noch 30 Prozent. (1 Punkt)

3) Wie wichtig ist es dir zu verreisen?

  • Ich muss jedes Jahr mindestens einmal in den Urlaub fliegen (5 Punkte)
  • Ab und zu fahre ich gerne an die Nord- oder Ostsee, es muss aber nicht jedes Jahr sein (3 Punkte)
  • In den Urlaub fahren ist nichts für mich; ich bleibe lieber zuhause und mache dort etwas mit meinen Freunden. (1 Punkt)

4) Ein Gerät von dir funktioniert nicht mehr. Was nun?

  • Das kommt auf den Defekt und das Gerät an. Manches versuche ich zu reparieren, aber ich werfe viele Gegenstände auch einfach weg. (3 Punkte)
  • Ist doch klar. Ich werfe es weg und kaufe es neu. (5 Punkte)
  • Ich versuche es zu reparieren und werde dabei auch gerne mal erfinderisch. (1 Punkt)

5) Achtest du beim Einkaufen auf die Verpackung?

  • Plastik kommt mir nicht in das Haus. Wenn es keine Alternative gibt, kaufe ich das Produkt nicht.  (1 Punkt)
  • Ich versuche plastikfrei einzukaufen, aber nur, wenn es mir keinen Stress macht.  (3 Punkte)
  • Mir kommt es nur auf das Produkt an; wie es verpackt ist, ist mir egal. (5 Punkte)

6) Achtest du beim Einkauf von Pflegeprodukten auf Mikroplastik?

  • Mikro…was? (5 Punkte)
  • Mir ist es wichtig Produkte zu kaufen, die kein Mikroplastik enthalten (1 Punkt)
  • Nur, wenn es nicht gerade mein Lieblingsshampoo ist. (3 Punkte)
  •  

7) Lässt du dir etwas zu essen liefern?

  • Manchmal bin ich schon zu faul selbst etwas zu kochen und rufe beim Pizzataxi an. (3 Punkte)
  • Der Lieferservice hat einen Schlüssel zu meiner Wohnung… (5 Punkte)
  • So einen ungesunden Mist esse ich doch nicht. (1 Punkt)

8) Verzichtest du beim Lebensmitteleinkauf auf Palmöl?

  • Mir liegt das Wohl des Regenwaldes am Herzen. Deswegen achte ich darauf, welche Art von Palmöl ich kaufe. (1 Punkt)  
  • Mir ist egal, was in den Produkten ist, Hauptsache, sie sind lecker. (5 Punkte)
  • Auf Nutella kann ich nicht verzichten, aber ansonsten versuche ich Palmöl zu vermeiden. (3 Punkte)

9) Kaufst du regionales und saisonales Obst und Gemüse?

  • Bauer Fritz ist mein bester Freund. Ich kaufe nur, was er gerade produziert, und er legt mir die größten Eier und die süßesten Äpfel zur Seite (1 Punkt)
  • Ich kaufe häufig saisonale Produkte, aber wo sie herkommen, ist mir egal. (3 Punkte)
  •  Erdbeeren sind mein Lieblingsobst. Die kaufe ich, wann und wo ich sie bekomme. (5 Punkte)

10) Bastelst du aus Müll manchmal etwas Neues?

  • Aus Müll? Den fasse ich möglichst nicht an! (5 Punkte)
  • Ich bin berühmt für meine selbstgebastelten Boxen aus Altpapier und anderen Materialien. (1 Punkt)
  • Nur wenn ich etwas dringend benötige und es nicht besorgen kann (3 Punkte)

37- 50 Punkte

Kann es sein, dass du das Wort „Nachhaltigkeit“ noch nie gehört hast? Oder sind dir die Umwelt und der Fortbestand der Erde einfach egal?  Du weißt schon, dass dein Handeln auch Konsequenzen mit sich bringt, oder? Versuche doch mal über dein Verhalten nachzudenken, denn es sollte auch in deinem Interesse sein die Erde als einen lebenswerten Ort zu erhalten.

24-36 Punkte

Du versuchst zwar nachhaltig zu leben, aber bei dir ist noch reichlich Luft nach oben. Achte doch einfach beim nächsten Einkauf mehr darauf, wie das Produkt verpackt ist und ob du es wirklich brauchst. Vielleicht kannst du es ja sogar selbst herstellen. Und wenn etwas nicht mehr funktioniert, solltest du dich zweimal fragen, ob du das Gerät unbedingt neu kaufen musst oder ob du es vielleicht doch reparieren kannst. Strenge dich einfach weiter an.  

10-23 Punkte

Super, du führst ein sehr nachhaltiges Leben. Man könnte schon fast sagen, dass „Nachhaltig“ dein zweiter Vorname ist. Du kaufst bewusst ein und beschränkst dich auf das Nötigste. Defekte Gegenstände reparierst du selbst, um Ressourcen zu schonen, und sparst auch noch Geld dabei. Du hast auf jeden Fall ein Herz für den Planeten Erde. Mach so weiter und inspiriere deine Mitmenschen, damit sie auch ein nachhaltigeres Leben führen.

Larissa Heitmann und Emily Niehaus, Q2

„UnVerlpackt“ – Einkaufen geht auch verpackungsfrei

Heutzutage sind die meisten Produkte in unnötig viel Plastik verpackt. Das ist nicht nur eine Verschwendung von Ressourcen und Energie, sondern es landet auch viel Müll in der Umwelt.

Für Tatjana Bergen ein vermeidbares Übel, was dazu führte, dass sie Anfang des letzten Jahres einen Unverpacktladen in Verl eröffnete. Schon immer lag ihr die Umwelt am Herzen und sie wusste, dass Veränderungen notwendig sein müssten, damit auch ihre Kinder und die nachfolgenden Generationen in einer gesunden Umwelt leben können.

Das Schlüsselerlebnis für die Eröffnung des Ladens war ein Familienurlaub in Andalusien, bei dem sie gesehen hat, wie viel Müll im Meer entsorgt wird. Für sie war klar, dass sie handeln musste. Sie verbannte mehr und mehr Verpackungen aus ihrem Alltag, stieß aber irgendwann an ihre Grenzen, weil immer noch zu viele Produkte in den Geschäften verpackt sind, weshalb sie schließlich einen eigenen Laden eröffnete.
Unterstützt wurde und wird sie vor allem durch ihre Familie, aber auch durch die Betreiber des Unverpacktladens „Losgeloest“ in Bielefeld. Begeistert erzählt Frau Bergen von der gegenseitigen Unterstützung der verschiedenen Unverpacktläden. Es gebe in der Branche keine Konkurrenz, sondern nur ein Miteinander, betont sie. Alle kämpften für „das Eine“, für eine sauberere und bessere Umwelt mit weniger Plastikmüll.

Der Start sei anfänglich gelungen, beschreibt die Besitzerin, sehr sogar – bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie. Zwar durfte der Laden weiter geöffnet bleiben, aber die Kundschaft sei weniger geworden. Vor allem der Corona-Ausbruch bei Tönnies habe sich bemerkbar gemacht.
Dennoch konnte sich der Laden dank der Corona-Hilfen und der Stammkundschaft halten. Insbesondere der Stammkundschaft habe sie den Erhalt des Ladens zu verdanken, erzählt Tatjana Bergen, sie schätze aber all ihre KundInnen sehr. Durch sie erhalte sie Bestärkung und die Bestätigung, dass die Eröffnung des Ladens die richtige Entscheidung gewesen sei.

Das sehen auch die KundInnen so, denn die kommen gerne in den Laden und geben gerne ihr Geld für die qualitativ hochwertigen Produkte aus. Bei den Produkten wird laut der Besitzerin vor allem auf Bioqualität, Fairness und natürlich auf wenig Verpackung geachtet. Deshalb würden die meisten Produkte in 20-25 Kg Gewinden, Papiersäcken und Pfandeimern geliefert werden, und zwar möglichst aus Deutschland. Aber steht die hohe Qualität nicht auch für einen hohen Preis? Ist plastikfreies Einkaufen also nur etwas für diejenigen, die es sich auch leisten können? Jein. Natürlich sind einige Produkte teurer als die günstigen bei Aldi oder Lidl. Die Ladenbesitzerin betont dennoch, dass das plastikfreie Einkaufen in der Gesamtsumme sich nicht besonders von einem normalen Einkauf unterscheidet. Es werde viel bewusster eingekauft, also nur das, was gebraucht werde, und davon auch nur so viel, wie gebraucht werde. Außerdem sei es ihr wichtig, trotz der hohen Qualität einen vernünftigen Preis zu bieten, sodass „beide Seiten profitierten“.

Aber wie funktioniert der verpackungsfreie Einkauf?
Der Einkauf ist einfach und läuft nach dem Prinzip „Abwiegen, Befüllen, Bezahlen“ ab. Am besten wird der Einkauf im Voraus geplant, sodass die passenden Verpackungen – Gläser, Dosen und Beutel – mitgebracht werden können. Zuerst werden dann die Behälter selbst abgewogen und mit dem jeweiligen Gewicht beschriftet, anschließend werden sie dann befüllt. Zum Schluss wird an der Kasse die Gesamtmenge abgewogen und das Gewicht der Behälter wieder abgezogen, sodass nur der Inhalt bezahlt wird. Im Laden befinden sich alle Produkte lose in Gläsern oder Abfüllstationen. Neben Lebensmitteln gibt es auch viele Kosmetikartikel und Haushaltswaren im Sortiment.

Und damit die KundInnen – wenn es die Begebenheiten wieder erlauben – auch Kaffee und Snacks genießen können, gibt es eine Sitzecke und Außenbestuhlung.Für die Zukunft ist eine Erweiterung des Sortiments geplant, die selbstverständlich von den Wünschen der KundInnen abhängig sein soll. Außerdem seien die Möglichkeit von Sammelbestellungen und eine Art Onlineshop in Planung. Es soll möglich sein, online zu bestellen und zu bezahlen, um die Ware dann per Click and Collect im Laden oder über eine Sammelbestellung zu erhalten.

Die Sammelbestellungen können einmal in der Woche auf den Wochenmärkten in Rietberg, Schloss Holte-Stukenbrock und Rheda-Wiedenbrück abgeholt werden. Weitere Kommunen sollen noch folgen. Um auch bundesweite FollowerInnen versorgen zu können, soll es auch Lieferungen über GoGreen DHL geben; fokussieren möchte sich die Besitzerin allerdings auf die Sammelbestellungen.

Abschließend ist noch die besondere Atmosphäre im Laden zu erwähnen. Es geht nicht um die Manipulation des Verbrauchers, der möglichst viel Geld ausgeben soll, wie es in herkömmlichen Supermärkten häufig der Fall ist. Der „UnVerlpacktladen“ schafft eine gemeinsame Community und bringt Gleichgesinnte zusammen, die sich für eine sauberere Umwelt einsetzen möchten.

Der Laden bietet die Freiheit des Testens und Probierens, da so viel oder wenig mitgenommen werden kann, wie gewünscht wird. Die Qualität und der Geschmack der Produkte sowie die angenehme Stimmung laden zum Wiederkommen ein.

Text und Fotos: Anna Kötter, Q1

Warum Fußball, wenn doch alles geschlossen ist?

Die Pandemie bestimmt seit mehr als einem Jahr unser Leben – Online Unterricht, getrennte Klassen, keine Treffen mit Freunden, keine Urlaubsreisen. All dies erdulden wir nun schon so lange und stellen uns eigentlich nur die eine Frage: Wann ist es endlich vorbei?

Da haben sich im letzten Jahr viele Menschen darüber gewundert, dass plötzlich wieder Fußballspiele ausgetragen wurden. Natürlich gab es daran sehr viel Kritik, aber es gibt auch einiges, was für die Öffnungen in diesem Bereich spricht.

So gehören zu  einem großen Sportverein wie etwa dem FC Bayern München oder Borussia Dortmund nicht nur die SpielerInnen, TrainerInnen und ManagerInnen, sondern auch tausende Menschen, die durch den Stillstand ihre Arbeit nicht ausüben konnten. Die Angestellten eines Vereins werden in der Regel vom Verein selber bezahlt, doch wie soll dieser das schaffen, wenn er kein Geld mehr hat?

Dafür brauchen die Vereine  zum Beispiel die Einnahmen aus den  TV-Lizenzen, die sie bekommen, wenn die Spiele im Fernsehen ausgetragen werden. Wird aber kein Fußball gespielt, so kann auch keiner Fußball schauen und es wird kein Geld eingenommen.

Natürlich konnten die Vereine nicht einfach so weitermachen wie vorher und es gibt auch nach wie vor erhebliche finanzielle Einbußen, denn immer noch fallen die Einnahmen aus den Zuschauergeldern weg, die normalerweise an einem einzelnen Spieltag um die 3.2  Millionen € ausmachen.  Ganz zu schweigen von den Betreibern der Imbissbuden beziehungsweise  der Getränkestände in den Stadien oder der Vereinskneipen, die nach wie vor auf ihr Geschäft verzichten müssen.

Erfreulicherweise gibt es einige Mannschaften, in denen die  Spieler geschlossen auf Teile ihres Gehalts verzichten, damit die MitarbeiterInnen bezahlt werden können. So bekommen die Spieler von Eintracht Frankfurt zur Zeit 20 % weniger Gehalt.

Damit überhaupt gespielt werden kann, wurden Hygienekonzepte entwickelt, die zum Beispiel vorsehen, dass die SpielerInnen und die BetreuerInnen jede Woche mindestens zweimal getestet werden. Wird jemand positiv getestet, so muss er sofort in Quarantäne und alle anderen werden noch einmal getestet, wobei die Mannschaft nur regulär weiterspielen darf, wenn alle negativ sind. Wenn nicht, so begibt sich die ganze Mannschaft umgehend in Quarantäne und die Spiele werden abgesagt.

Auch müssen alle SpielerInnen, die sich nicht auf dem Fußballfeld befinden, eine Maske tragen. Ausgenommen hiervon sind die TrainerInnen,  wenn sie an der Seitenlinie stehen – natürlich mit ausreichendem Abstand.

Natürlich wird häufig kritisiert, dass Fußball gespielt werden darf, aber ich finde es einfach wichtig, nicht nur wegen der Arbeitsplätze, sondern weil Fußball auch ein Teil unserer Kultur ist, auch wenn es natürlich viele Kritikpunkte gibt. So finde ich es absolut nicht akzeptabel, dass Länderspiele in Risikogebieten stattfinden.

Jedem begeisterten Fußballfan stellt sich jetzt natürlich die Frage, wann es für die ZuschauerInnen weitergeht. Am 20. März 2021 war es für die ersten Fans wieder so weit: In Rostock durften 777 Fans ins Stadion, da die Inzidenz sehr gering war. Die ZuschauerInnen wurden vor dem Einlass getestet und mussten alle einen gewissen Abstand halten.

Aber ich befürchte, wir müssen noch einige Zeit warten, bis es wirklich weitergeht.

Larissa Heitmann, Q2

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