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Das teutolab der Biotechnologie in der Universität Bielefeld bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit des eigenständigen Experimentierens in einem Labor. So können die Schüler Einblicke in den Forschungsalltag erhalten. 
Der Biologieleistungskurs der 12. Klasse von Frau Janßen-Müller nutzte diese Möglichkeit am 14. März und nahm an einem Projekt teil, bei dem sie sich mit der „Molekularen Tierartendifferenzierung“ beschäftigten und gentechnische Verfahren anwandten.

Um 9 Uhr trafen sich alle TeilnehmerInnen im CeBiTec (Center for Biotechnology). Zu Beginn teilten sich die Schüler in selbst ausgesuchte Dreier-Gruppen, so konnten am Ende die unterschiedlichen Ergebnisse der Kleingruppen miteinander verglichen werden. Jede/r Schüler/in bekam einen weißen Kittel zum Schutz der eigenen Person und um jegliche Berührung mit den Chemikalien zu vermeiden. 

Die Biotechnologie-Studenten, die das Projekt leiteten, erklärten zunächst die Sicherheitshinweise und den Umgang mit jeglichen Labor-Geräten, die die Schüler im Laufe des Experiments nutzten. Auch das Wissen der Schüler zu gentechnischen Methoden wie PCR und Gelelektrophorese wurde unter Beweis gestellt, indem sie von den leitenden Studenten befragt wurden. Danach kam es auch schon zum praktischen Teil. Hierbei erhielt jede Gruppe Fleischsorten verschiedener Tiere (Rind, Pferd, Schwein, Pute) und eine unbeschriftete Wurstprobe, welche sie mit gentechnischen Verfahren untersuchten, um sie einem der Tiere zuzuordnen. Bei der in der Fleischprobe enthaltenen DNA handelte es sich um mitochondriale DNA. Nach dem Erhitzen der eingefrorenen Fleischproben, wurde der Abschnitt der DNA mit der Polymerase-Kettenreaktion vervielfältigt. Das Ergebnis ist eine Vielzahl an Kopien dieses Abschnitts. Nun konnten nächste Schritte durchgeführt werden.

Die DNA-Stücke wurden durch eine Restriktionsanalyse in Fragmente zerteilt, wobei bei verschiedenen Tierarten verschiedene Fragmente entstanden. Darauf folgte die Auftrennung der DNA-Fragmente in der Gelelektrophorese, wodurch das Ergebnis sichtbar wird. Die DNA-Stücke wurden mit einem farbigen Ladepuffer in die Taschen der Gelschicht pipettiert und wanderten (durch die negative Ladung der DNA) von der Kathode zur Anode. Der farbige Ladepuffer wurde mit UV-Licht bestrahlt, leuchtete und machte es so möglich, die DNA-Abschnitte zu sehen.  

Zu sehen sind dann sogenannte Banden. Die Banden können dann miteinander verglichen werden. Mit welcher Bande die unbekannte Wurstprobe identisch ist, gibt Auskunft darüber, welches Fleisch darin enthalten ist. Eine Negativkontrolle wird zur Sicherheit gemacht, um zu sehen, ob die Ergebnisse stimmen. Ist sie vorhanden, so wurde unsauber gearbeitet.
Die Schüler konnten am Ende des Projekts ihre Ergebnisse einen Tag später auf der Website des CeBiTecs aufrufen.

Das Projekt endete um ca. 15 Uhr. Dieser lehrreiche Projekttag war sehr sinnvoll, um die in der Schule erlernte Theorie mit der Praxis zu verknüpfen. Auch einiges an neuen Begriffen konnten die Schüler für den Biologieleistungskurs vorteilhaft mitnehmen.

Ein Bericht von Hailan Barhim (Jahrgangsstufe 12)

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