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Musikalisches Statement zum Ukraine-Konflikt in Anlehnung an Karlheinz Stockhausens Hymnen

Lerngruppeninternes Interview zum Entstehungsprozess:

Frage: Was soll das Stück überhaupt darstellen?

Antwort: Das Stück stellt eine Vertonung des russischen Überfalls auf die friedliche Ukraine dar. Bei der Erstellung des Stücks hat unsere Gruppe versucht den Verlauf beziehungsweise die voranschreitende Eskalation des Konfliktes in Musik zu fassen.

Frage: Wie habt ihr die Eskalation des Konfliktes genau dargestellt?

Antwort: Zunächst haben wir die initialen Nachrichtenberichte, über die russische Invasion der Ukraine, verschiedenster europäischer Länder ertönen lassen und mit voranschreitender Zeit immer mehr eingefügt, sodass sich ein Chor aus Nachrichten bildet. Dies soll vermitteln, wie die Nachricht des Krieges nach und nach den gesamten europäischen Kontinent erreicht und diesen erschüttert. Die Nachrichten werden anschließend von den Kriegsgeräuschen, wie Sirenen und Bombeneinschlägen, gefolgt, welche die Bürger der Ukraine leider tagtäglich hören müssen.

Frage: Wie stellt ihr die beiden Kriegsparteien in eurem Stück dar?

Antwort: Wir haben versucht, die Ukraine als friedliches und idyllisches Land darzustellen, indem wir die ukrainische Nationalhymne zu Beginn des Stücks abspielen und diese mit Vogelgesängen untermalen. Im Gegensatz dazu haben wir die russische Nationalhymne an das Ende des Stücks gelegt, diese verzerrt und mit dem Abfeuern von Raketen unterlegt, um den Aggressor des Konflikts klar darzustellen.

Frage: Wie seid ihr überhaupt auf die Idee gekommen, den Überfall auf die Ukraine auf diese Art zu vertonen?

Antwort: Bevor wir unser Stück erstellt haben, hatten wir zuvor, im Musikunterricht, eine ähnliche Bearbeitung und Verzerrung der deutschen Nationalhymne, in Bezug auf den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg, analysiert und da der Überfall auf die Ukraine eine ähnlich schreckliche Situation, aber deutlich aktueller Situation ist, bot es sich an diesen auf die gleiche Weise darzustellen, um den Horror dieses Krieges in Musik zu fassen. Natürlich ging es uns auch darum ein Zeichen gegen diesen verwerflichen Angriffskrieg und die Zerstörung, die dieser mit sich bringt zu setzen.

Frage: Warum endet das Stück so abrupt?

Aus jetziger Sichtweise erscheint ein baldiges Ende des Konflikts leider als unwahrscheinlich und wir wollten uns nicht anmaßen, ein Ende für einen Konflikt zu vertonen, der noch lange nicht entschieden ist. Wir hoffen natürlich dennoch, dass wir eines Tages auf das Stück zurückschauen und uns das Ende als erneut friedlich spielende Nationalhymne der Ukraine vorstellen können.

Betreuender Lehrer: Adam Gal

Preisverleihung des Europäischen Wettbewerbs 2022

Schon seit vielen Jahren nehmen immer wieder Schüler*innen der Anne-Frank-Gesamtschule am Europäischen Wettbewerb teil und so sind auch in diesem Jahr viele Projekte zum Oberthema „Nächster Halt: Nachhaltigkeit“ eingeschickt worden.

Erfolgreiche Teilnahmen werden traditionell immer innerhalb einer Preisverleihung auf Landesebene gekürt. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte diese allerdings in den letzten beiden Jahren nur schulintern stattfinden, sodass sich die diesjährige erste Preisverleihung in Präsenz wie ein weiterer Schritt zurück in die Normalität anfühlte. Besonders war sie auch, weil sie bei uns in der AFS stattfand. Schüler*innen von Schulen aus dem Regierungsbezirk Detmold reisten am Mittwoch, dem 15.06.2022, zusammen mit ihren betreuenden Lehrkräften an, um die Wettbewerbsbeiträge der Gewinner*innen auf Landesebene zu würdigen. Die Veranstaltung, eröffnet durch den Schulleiter Jan Rüter, wurde durch den Landeskoordinator für den Europäischen Wettbewerb, Christian Schneider, moderiert. Die musikalische Begleitung erfolgte durch die Musikklasse der 7d unter der Leitung von Adam Gal.

Zwei Schülerinnen der AFS wurden ebenfalls mit jeweils einem Landespreis ausgezeichnet. Vladalina Sirghi aus der 7d erhielt einen Preis für das Thema „Europas junge Ideen für den Umweltschutz“. Ein weiterer Landespreis ging an Anna Kötter aus der Q2, die eine Präsentation über den wahren Wert des Produktes Capri-Sun erstellt hatte.

Alle Wettbewerbsbeiträge wurden kurz vorgestellt und konnten in ihrer Gestaltung kaum vielfältiger sein. Sie reichten von Zeichnungen über Texte und vertonte Gedichte bis hin zu kurzen Videos und Präsentationen.
Die Preisverleihung endete in der Teestube mit Kaffee und Kuchen, dort konnten sich die Wettbewerbsteilnehmer*innen und Lehrkräfte über die Beiträge austauschen.

Allein durch die Teilnahme am Europäischen Wettbewerb wird die Wichtigkeit von Europa und den dort verankerten Werten wie Zusammenhalt, Verantwortung und Nachhaltigkeit zum Ausdruck gebracht. Treffen wie diese führen dazu, dass diese Werte verstärkt wahrgenommen werden.

Wir als AFS sind daher stolz, dass die erste Preisverleihung in Präsenz bei uns stattfinden konnte und dass es auch unsere erste offizielle Veranstaltung als Europaschule war.

Text: Anna Kötter, Jahrgang 13

Best of Film 2022

SV-Tag 2022 an der Anne-Frank-Gesamtschule: „true courage comes from within“ (Schüler*innenzeitung VIRUS)

Nach zwei Jahren Corona-Pause startete der SV-Tag am 07.06.2022 in eine neue Runde. Unter dem Motto „true courage comes from within“ boten über 30 verschiedene Workshops ein vielfältiges Angebot für Schüler*innen der Anne-Frank-Gesamtschule. Von musikalisch, künstlerisch oder sportlich geprägten Workshops bis hin zu Angeboten für Geschichts-, Kultur- oder Umweltinteressent*innen war für alle etwas dabei. So konnten sich Schüler*innen z.B. mit dem Künstler Banksy beschäftigen, Sportarten aus anderen Ländern ausprobieren oder eigene Songtexte kreieren. 

 

Alle Workshops sind von SV-Mitgliedern zuvor geplant und vorbereitet worden, sodass sie am SV-Tag von Lehrkräften durchgeführt werden konnten. Aber auch einige externe Organisationen waren vor Ort, z.B. die Tanzschule Stüwe Weissenberg, die Tierschutzorganisation „Achtung für Tiere e.V.“, die Polizei oder die Bikergruppe U.B.A.K.A, die sich gegen Mobbing und für Kinder einsetzt. 

 

Für die Mitglieder der SV hat sich die viele Arbeit gelohnt, denn der Tag war ein voller Erfolg. Ohne die zahlreiche Unterstützung aus der Schulgemeinschaft wäre der SV-Tag jedoch nicht umsetzbar gewesen, sodass sich die SV insbesondere bei allen Lehrkräften und Externen, aber auch bei allen anderen Unterstützer*innen herzlich bedanken möchte. Aktionen wie diese machen das Schulleben ein kleines bisschen bunter und zeigen immer wieder, dass wir als Anne-Frank-Gesamtschule unsere Schulkultur leben und als Schulgemeinschaft zusammenhalten.

Text: Anna Kötter
Fotos: Mark Graff

„Kein Abschluss ohne Anschluss – Die Anne-Frank-Schule setzt das um!“

Nach längerer Coronapause fand wieder das Bewerbungstraining an der Anne-Frank-Gesamtschule statt. Dieses Training ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg in die Arbeitswelt, den das Berufsorientierungsteam der AFS entwickelt hat. Im Anschluss an das dreiwöchige Betriebspraktikum erfolgte die Vorbereitung auf dieses Training. Wie für eine richtige Bewerbung sollten die Jugendlichen dazu im Vorfeld ernst gemeinte Bewerbungen für die verschiedenen Ausbildungsberufe schreiben und Bewerbungsmappen abgeben. In dem Bewerbungsgespräch mussten sie dann die Personaler der Firmen mit ihrem Auftreten überzeugen.

Eingeladen waren 19 Vertreterinnen von Gütersloher Unternehmen, die in Einzelterminen mit allen 140 Schülerinnen des 9. Jahrgangs Bewerbungsgespräche simulierten. Dabei „mündeten viele Bewerbungsgespräche in ein individuelles Coaching“, so fasst Thomas van den Bongard (Miele) die Erfahrung zusammen. Gerade diese Coachingsituation wurde von allen Beteiligten als sehr bereichernd empfunden. „Es ist in jedem Fall eine Erfahrung wert!“, sagt Manjot (15 J.), Schülerin der 9. Klasse.

Ziel dieses einzigartigen Projektes ist es, die Angst vor einem Bewerbungsgespräch zu nehmen und einen direkten Kontakt zwischen zukünftigen Arbeitgeberinnen und Arbeitnehmerinnen zu ermöglichen. Wie ernst viele Schüler*innen die Simulation nahmen, zeigte ihre Aufregung. Einige hatte in der Nacht kaum geschlafen.
Gerade in heutigen Zeiten des Fachkräftemangels will die Anne-Frank-Schule ein Zeichen setzen und ihre Schülerschaft noch individueller auf den Arbeitsmarkt vorbereiten. Thomas Strenge (Strenge GmbH und Co KG) trifft es auf den Punkt: „Kein Abschluss ohne Anschluss – Die Anne-Frank-Gesamtschule setzt es um!“.

Besonders die gute Atmosphäre ist vielen Referenten aufgefallen, dazu haben sicherlich die Schülerlotsen des 10. Jahrgangs beigetragen, die als Ansprechpartner jederzeit präsent waren und für einen reibungslosen Ablauf sorgten. „Der Aufwand war für alle Beteiligten sicherlich groß, hat sich aber in jedem Fall gelohnt“, so Christin Bagusat vom Berufsorientierungsteam der Anne-Frank-Schule. Darin waren sich auch die Vertreter*innen der Unternehmen und Institutionen einig, die an der Simulation beteiligt waren: Huga, Miele, Friseursalon Drenkelforth, Arvato, Poggengerd, Caritas, Stadt Gütersloh, Volksbank, Teckentrup, Pfleiderer, Sparkasse, Strenge, HBZ Bielefeld, Klinikum, Stadtwerke.

Text: Christin Bagusat
Foto: Fabian Flöper

Workshop „Mobbing stoppen – Werte vermitteln“

Seit Januar 2022 gibt es das Programm „Respekt Coaches“ an der Anne-Frank-Schule, welches durch den Jugendmigrationsdienst der Diakonie Gütersloh begleitet wird. In Abstimmung mit der Schulleitung und den Klassenlehrer/innen plant die Respekt-Coachin bedarfsgerechte Gruppenangebote und diese in der Kooperation mit Trägern der politischen Bildung und der Extremismus-Prävention. Gemäß dem Motto „Lass uns reden! Reden bringt Respekt“ geht es um gegenseitiges Zuhören, Fragen stellen, Haltung zeigen und das Erlernen von Toleranz bei abweichenden Meinungen anderer.

In einer anonymen SchülerInnen-Befragung im Jahrgang 7 äußerte die Klasse 7C den Wunsch, ein Gruppenangebot zum Thema Mobbing zu behandeln. Aus diesem Grund machte sich die Respekt-Coachin Arbnora Seferi-Qengaj auf die Suche nach passenden Trägern zu dieser Thematik. Der Rapper Martin Rietsch, aka 2schneidig war hierbei eine sehr gute Wahl. Er sprach mit den Schüler*innen auf Augenhöhe und behandelte methodenbasiert die Themen Teamfähigkeit, Ausdauer, Mobbing sowie Selbstbewusstsein. Als Deutscher mit nigerianischen Wurzeln hat er bereits seit seiner Kindheit Mobbing und Rassismus erfahren. Durch seine persönliche Geschichte und die Veranschaulichung unterschiedlicher Perspektiven auf Selbst- und Fremdbilder fordert er zu differenziertem Denken und Handeln auf. 2schneidig ermutigte die Schüler*innen, couragiert Stellung zu beziehen und sensibilisierte sie, bereits Ansätze von Mobbing im Alltag zu erkennen. Ein Gegensatz zum Schulalltag hat in diesem Rahmen stattgefunden.

Rückmeldungen der SchülerInnen aus der 7C zeigen, dass der Workshop viel Spaß gemacht hat und sie viele wertvolle Dinge mit nach Hause nehmen konnten. Der Tag wird bei vielen noch lange in Erinnerung bleiben. „Seine Geschichte war sehr traurig und ich konnte dadurch sehr viel lernen. In Zukunft werde ich versuchen, auf meine Wortwahl zu achten. Ich würde gerne wieder so ein Projekt machen“, so beispielsweise das Feedback einer Schülerin.

Text und Fotos: Arbnora Seferi-Qengaj

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