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Eröffnung des neuen AFS-TONSTUDIOS an der Anne-Frank-Schule

Pünktlich zum Tag der offenen Tür 2021 wurde am vergangenen Samstag das neue AFS-Tonstudio eröffnet. Verantwortlich zeichnen die beiden Lehrkräfte Felix Janßen-Müller und Fabian Zodrow, die das räumliche Konzept erstellten und die technische Ausstattung auf die Anforderungen einer vielfältigen schulischen Nutzung hin ausgerichtet haben.

Ursprünglich entstand die Idee aus dem projektorientierten Unterricht des Faches Musik in der Jahrgangsstufe 7. Im Modul „kreatives Songwriting“ erschaffen die Schülerinnen und Schüler eigene kreative Lernprodukte, vom unbegleiteten Lied bis hin zu eigenen Raps. Bisher fehlte jedoch eine adäquate Aufnahmetechnik, um die Unterrichtsergebnisse technisch angemessen zu realisieren. Somit reifte die Idee, ein eigenes Tonstudio einzurichten, das den Ansprüchen an eine professionelle Aufnahmetechnik gerecht wird.

Besonders gewinnbringend ist die technische Innovation an der Anne-Frank-Schule für den projektorientierten Unterricht, dessen Gelingen auch von einer zeitgemäßen technischen Ausstattung abhängt. Mit dem AFS-Tonstudio können sowohl (musik-)praktische Projekte (Rap- und Songwriting, professionelle Vertonung eigener Audioprojekte wie Hörspiele uvm.), als auch Live-Formate wie Podcasts produziert werden.

Mithilfe der Software Ableton Live Suite 10 kommt im Tonstudio der AFS eine moderne DAW (digital audio workstation) zum Einsatz. Die technische Ausstattung ermöglicht es, mehrere Mikrofone oder Instrumente gleichzeitig aufzunehmen. Die räumliche Lage des Tonstudios gestattet auch die Aufnahme größerer Gruppen und Bands im angrenzenden Klassenraum der 5c, der durch eine Glasscheibe mit dem Studio verbunden ist.

Für alle Schülerinnen und Schüler der AFS, die ihren eigenen Song schreiben und aufnahmen wollen, besteht seit diesem Schuljahr die Möglichkeit an der „Creating Music AG“ teilzunehmen. Diese findet ab sofort in den Räumlichkeiten des Tonstudios statt. Interessierte Schülerinnen und Schüler können sich beim Leiter der Creating Music AG Herrn Zodrow melden.

Abschied nach 34 Jahren „Virus“

Jede/r an unserer Schule hat bestimmt schon einmal etwas von Frau Hinrichs gehört, denn sie leitet seit 34 Jahren die Redaktion unserer Schülerzeitung. Ich habe ein Gespräch mit ihr geführt und erfahren, wie alles angefangen hat und wie es jetzt weitergeht.

Als Frau Hinrichs 1987 an unserer Schule kam, wurde sie von den SchülerInnen zur SV-Lehrerin gewählt. Und sie war erst vier Wochen an unserer Schule, als die damalige SV sich eine Schülerzeitung wünschte und Frau Hinrichs fragte, ob sie diese zusammen mit ihnen entwickeln könnte. Sie wusste zwar nicht wirklich, was dazu alles nötig war, machte sich aber gemeinsam mit den SchülerInnen, von denen die ältesten übrigens damals erst in der siebten Klasse waren, an die Arbeit.
Zunächst hieß die Zeitung noch „West Side Story“, aber schon nach einem Jahr gefiel den Jugendlichen der Name nicht mehr und die Zeitung wurde nach vielen Diskussionen in „Virus“ umbenannt – und so heißt sie auch heute noch.
In den vergangenen 34 Jahren leitete Frau Hinrichs ungefähr 1200 Redaktionssitzungen, half mit beim Layout von 111 Zeitungen und betreute mehr als 150, wenn nicht sogar 200 RedakteurInnen.

Am meisten hat ihr an ihrer Arbeit gefallen, dass sie immer wieder neue nette und engagierte SchülerInnen kennen gelernt hat, mit denen sie interessante Gespräche über die verschiedensten Themen führen konnte, bei denen sie viel dazu gelernt hat. Auffällig sei gewesen, dass sich die Themenbereiche und Interessen der Jugendlichen in bestimmten Wellen geändert hätten. So sei in den 80iger-Jahren der Umweltschutz sehr wichtig gewesen, später hätten andere Themen im Fokus gestanden und jetzt sei Klimaschutz wieder von großer Bedeutung.
Es sei der Redaktion immer wichtig gewesen, sich kritisch mit gesellschaftlichen Themen auseinanderzusetzten; manche Texte wie ein Artikel über eine Pelztierfarm seien so brisant gewesen, dass Frau Hinrichs bei der Schulleitung um Erlaubnis fragen musste, ob diese veröffentlicht werden durften.

Frau Hinrichs wird die Schule jetzt verlassen, doch die „Virus“ bleibt weiterhin bestehen, denn mit Herrn Flöper hat sie einen engagierten Nachfolger gefunden, der die Arbeit der Redaktion auch in den letzten Jahren schon durch die Verknüpfung mit der Homepage und mit Facebook unterstützt hat.

Zum Schluss des Gesprächs sagte Frau Hinrichs, dass es eine sehr tolle Zeit war, die unglaublich schnell vergangen ist. Sie hätte nie gedacht, dass aus der spontanen, verrückten Idee, eine Schülerzeitung zu machen, ohne davon die geringste Ahnung zu haben, fast 35 Jahre Redaktionsarbeit werden würden.
Sie freut sich, dass die Zeitung weiterhin erhalten bleibt und sie diese weiterhin verfolgen kann, als Printausgabe oder als Online-Medium.

Text: Alexandra Wlasnew, Jg. 10
Foto: Fabian Flöper

Impfen – ja bitte

Die Frage, ob man sich gegen eine Krankheit impfen lassen sollte, wurde noch nie so heftig diskutiert wie in den letzten Wochen, denn die Möglichkeit, sich gegen Corona impfen lassen zu können, hat bei manchen Menschen zu großer Freude, bei anderen zu Bedenken und bei wieder anderen zu wirren Verschwörungstheorien geführt, über die seriöse Ärzte nur den Kopf schütteln.

Schon vor Corona hat sich ein Gerücht besonders hartnäckig gehalten: Impfen verursache Autismus. Es wurde 1998 von dem britischen Arzt Andrew Wakefield in die Welt gesetzt, der dies angeblich durch eine Studie belegen konnte. Allerdings musste er seine Studie bald wieder zurückziehen, da sie große Schwachstellen aufwies.

Keine seriöse Studie hat jemals einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Impfen und der Entwicklungsstörung Autismus feststellen können, doch Wakefield und seine Anhänger halten weiterhin an ihren Positionen fest und predigen diese weiter, hauptsächlich im Internet, obwohl schon lange bekannt ist, dass dieser Mythos Unsinn ist.

Ich habe das Gefühl, dass bei manchen Menschen die Gehirnzellen absterben, wenn sie solchen Quatsch lesen. Wie kann es sonst sein, dass Eltern ihre Kinder nicht gegen die sogenannten „Kinderkrankheiten“ impfen lassen, obwohl diese sehr gefährlich sein können. Wenn es bei bestimmten Krankheiten wie zum Beispiel den „Masern“ keine Herdenimmunität gibt, können sich Babys, die natürlich erst einmal noch nicht geimpft sind, bei Erwachsenen oder älteren Kindern anstecken, die ebenfalls nicht geimpft sind, weil sie selbst oder die Eltern dies verweigern. Daher ist es zu Recht in Deutschland jetzt vorgeschrieben, sich gegen die Masern impfen zu lassen.

Die Coronapandemie und die Möglichkeit sich gegen das Virus impfen zu lassen hat zu neuen verrückten Theorien geführt, bei denen man nur die Hände vors Gesicht schlagen kann. So soll den Geimpften ein dritter Arm wachsen oder man soll einen 5G-Nanochip eingespritzt bekommen, durch den man durch die Regierung, durch Bill Gates oder durch beide – je nachdem, wer diese Idee gerade äußert – kontrolliert werden kann.

Diese Verschwörungsmythen sind natürlich hirnrissig, andere Bedenken, die gegen die aktuellen Impfstoffe geäußert werden, sollte man aber schon ernst nehmen, da es einige Unterschiede zu den lange etablierten Impfstoffen gibt.

So durchläuft die Entwicklung eines Impfstoffes normalerweise jahrelange Testverfahren, in denen auch die Langzeitfolgen abgewägt werden. Diese Zeit hatte man bei der Entwicklung der neuen  Impfstoffe jedoch nicht. Die Vaccine gegen Covid 19 wurden schneller als andere zugelassen; allerdings wurde die Forschung durch viel höhere Summen als bei anderen Impfstoffen unterstützt, so dass es zu recht sicheren Studien in kurzer Zeit kommen konnte.

Dennoch können Langzeitfolgen nicht sicher eingeschätzt werden besonders, da die mRNA-Impfstoffe komplett neu sind.

Allerdings hat die Erfahrung mit älteren Impfstoffen gezeigt, dass die Nebenwirkungen meist schon kurze Zeit nach dem Impfen auftreten. Zusätzlich gibt es auch weiterhin Kontrollen und Langzeitstudien, um die Sicherheit zu erhöhen und die Impfstoffe anzupassen.

Dennoch ist natürlich manches nicht so gut gelaufen, was die Skepsis bei einigen Menschen den Impfstoffen gegenüber angefeuert hat.

Man muss nur an die Kontroverse um AstraZeneca  denken. Zunächst sollte dieser Stoff nur an Menschen unter 60 Jahren verimpft werden, dann aber kam es bei Geimpften zu seltenen Hirnvenenthrombosen und die Impfung mit AstraZeneca wurde zunächst gestoppt, um dann von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) wieder zugelassen zu werden, jetzt aber nur für über 60-Jährige.

Natürlich ist nicht alles reibungslos verlaufen und nicht jeder, der Kritik übt, ist ein verrückter Impfgegner. Trotzdem bin ich der Meinung, man sollte sich impfen lassen, denn der Nutzen ist deutlich größer als die Risiken. Und es ist nun einmal so, dass wir die Pandemie nur durch die Herdenimmunität überwinden und nur so zu unserem normalen Leben zurückkehren können.

Emily Niehaus, Q2

Milliardengeschäft Fußball

Dass es im Profifußball mittlerweile um mehrere Milliarden geht, ist wahrscheinlich jedem bekannt. Und dass bei Transfers etliche Millionen bezahlt werden, ist auch nichts Besonderes. So betrug die Ablösesumme für Mbappé 180 Millionen und für Neymar sogar 220 Millionen. Aber wie kann so etwas möglich sein und wie werden diese Beträge bezahlt?

Genutzt wird für solche Transfers einerseits das Kapital, das ein Verein sich selbst erwirtschaftet hat. So bekommt man zum Beispiel für die Teilnahme an Pokalwettbewerben und vor allem für das Weiterkommen Geld. Andererseits hat aber auch jeder Verein Investoren und Sponsoren, die solche Transfers finanzieren.

Nun denkt ihr vielleicht, dass es durch die Folgen der Pandemie nicht mehr möglich war, solche horrenden Summen zu bezahlen, doch das stimmt nicht. So konnte zum Beispiel Chelsea alleine im letzten Sommer 243 Millionen für Spieler ausgeben.

Hier stellt sich jedoch die Frage,  woher das Geld kommt. In England gehören alle Vereine Privatpersonen, die sehr viel Geld in den Fußball investieren, und jeder Verein kann so viel Geld ausgeben, wie der Clubbesitzer bereitstellt.

Außerdem machen viele Clubs Schulden. Spitzenreiter ist Manchester United mit ca. 459 Millionen und der meist verschuldete Verein Deutschlands ist Schalke mit 158 Millionen Euro. Wenn man so etwas liest, fragt man sich natürlich, warum Vereine, die so hohe Schulden haben, überhaupt noch Transfers tätigen dürfen oder warum sie noch an den europäischen Wettbewerben teilnehmen dürfen.

Ich frage mich, warum Schalke mit 160 Millionen Euro Schulden nach dem Abstieg aus der 1. Liga eine Lizenz für die 2. Liga erhält, 1860 München dagegen vor einigen Jahren nach dem Abstieg aus der 2. Liga keine Lizenz für die dritte Liga bekam und daher in die Regionalliga absteigen musste.

Neben diesen Ungerechtigkeiten gibt es im Zusammenhang mit dem Fußball ein weiteres heiß diskutiertes Thema, und zwar die WM in Katar im nächsten Jahr. Viele Menschen fragen sich, wie es sein kann, dass ein Land, das nicht einmal ein ordentliches Stadion für ein Spiel hat, eine WM ausrichten darf.

Da es bislang kein vernünftiges Stadion gibt,  müssen nun Arbeiter, die aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen Tag für Tag ihr Leben riskieren, für einen Hungerlohn Stadien bauen.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die WM aufgrund der hohen Temperaturen in Katar erst im Winter stattfinden kann, was dazu führt, dass die meisten Ligen weltweit ihren kompletten Spielplan ändern müssen.

Und wieder geht es um Geld, denn einer der Hauptgründe dafür, dass eine WM in Katar stattfinden kann, ist, dass die Fifa Geld damit macht, dass eine WM in einem Dritte-Welt-Land stattfindet.

Es gibt einige Fußballnationen, die die WM boykottieren wollen wie z.B. Norwegen; andere Nationen wiederum machen darauf aufmerksam, dass es schon mehrere tausend Tote gegeben hat. Ich frage mich allerdings, warum man sich jetzt erst darum kümmert.  Es steht doch schon seit mehreren Jahren fest, dass Katar die WM ausrichtet. Und warum bitte nehmen Nationen, die zum Boykott aufrufen, noch an der Qualifikation teil?

Ich denke, dass die Millionen, die im „Geschäft Fußball“ fließen, absolut nicht akzeptabel sind. Aus dem Sport, der so viele Fans über Generationen hinweg begeistert hat und nach wie vor begeistert, ist ein übles Geschäft mit dem Geld geworden.

Larissa Heitmann, Q2

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