Europadialog an der Anne-Frank-Schule: Jugendliche diskutieren mit Politiker*innen über die Zukunft Europas

Am Donnerstag, den 8. Mai, fand an der Anne-Frank-Schule eine besondere Veranstaltung für die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase (11. Klasse) statt: der Europadialog. In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule konnten vier engagierte Politiker*innen für ein Gesprächsformat der besonderen Art gewonnen werden. Ina Laukötter (CDU), Ingo Krüger (SPD), Marco Mantovanelli (Bündnis 90/Die Grünen) und Antonia von Hirsch (FDP) nahmen sich die Zeit, mit rund 40 Jugendlichen ins Gespräch zu kommen – und das auf Augenhöhe.

Das Format der Veranstaltung folgte dem Prinzip des „World Cafés“. In kleinen, wechselnden Gruppen diskutierten die Schüler*innen mit den Politiker*innen über zentrale europäische Themen. Dabei entwickelten sie zunächst Problemstellungen, formulierten daraus politische Zielsetzungen und arbeiteten schließlich konkrete Vorschläge aus. Ziel war es, komplexe Themen nicht nur anzusprechen, sondern auch durchzudenken – und genau dafür wurde genügend Zeit eingeräumt: Der Dialog dauerte von 9 bis 13 Uhr und fand in der Mediothek der Schule statt.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Gäste zu Beginn, in der sie ihren Weg in die Politik skizzierten, stand der Austausch mit den Jugendlichen im Mittelpunkt. Zum Abschluss kommentierten die Politiker*innen die gesammelten Vorschläge der Schüler*innen und beantworteten offen gebliebene Fragen.

Der Europadialog bot nicht nur einen Einblick in politische Prozesse, sondern zeigte auch, wie ernst Jugendliche politische Themen nehmen – und wie wichtig es ist, ihnen Raum zur Mitgestaltung zu geben. Ein gelungenes Format, das jedes Jahr wieder Anwendung findet. Vielen Dank an Dr. Mariella Gronenthal und Michael Schüthuth für die Vorbereitung und Durchführung.

Fotos: FlöF

Kolonialvergangenheit(en) im Fokus – Vortrag von Nicole Garretón (Wissenschaft trifft Schule)

Am Mittwoch, dem 30. April 2025, begrüßte die Anne-Frank-Gesamtschule in Gütersloh die Historikerin Nicole Garretón zu einem Vortrag in der schuleigenen Mediothek. Unter dem Titel „Kolonialvergangenheit(en) in der deutschen Geschichtskultur“ sprach Garretón vor interessierten Schüler*innen über ein hochaktuelles Thema: den Umgang mit dem kolonialen Erbe in der Gegenwart.

Garretón ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Kolonialgeschichte, Geschichtskultur und historisch-politische Bildung in NRW“, das vom Historischen Institut der RWTH Aachen in Kooperation mit dem Institut für Didaktik der Geschichte der Universität Münster durchgeführt wird. Das Projekt widmet sich der Frage, wie deutsche und europäische Kolonialvergangenheiten heute wahrgenommen und thematisiert werden – in Museen, Archiven, Schulklassen, zivilgesellschaftlichen Initiativen oder durch Studierende.

In ihrem Vortrag schilderte Garretón nicht nur die historischen Hintergründe, sondern beleuchtete vor allem, wie vielfältig und engagiert sich Akteur*innen in Nordrhein-Westfalen heute mit dem Thema auseinandersetzen. Dabei ging es auch um kritische Fragen: Wer erinnert wie an Kolonialismus? Welche Stimmen werden gehört – und welche fehlen bisher in der deutschen Erinnerungskultur?

Die Veranstaltung regte zur Diskussion über Geschichtsbewusstsein, Verantwortung und die Rolle von Bildung in der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit an. Für die Schüler*innen bot sich so die Gelegenheit, wissenschaftliche Perspektiven auf ein drängendes gesellschaftliches Thema kennenzulernen und eigene Fragen einzubringen. Ein lebendiger Beitrag zur historischen und politischen Bildung an der Anne-Frank-Gesamtschule.

Fotos: FlöF

Schüler*innenzeitung VIRUS interviewt Bürgermeister Matthias Trepper

Am 10. April 2025 besuchte die Schüler*innenzeitung VIRUS mit einer kleinen Auswahl von Redakteur*innen den Bürgermeister Matthias Trepper, der seit ca. 120 Tagen im Amt ist. Wir wurden herzlich empfangen und bedanken uns für das informative Interview. In der nächsten VIRUS-Ausgabe Nr. 120 werdet ihr die Antworten auf folgende Fragen lesen können, die die Schülerinnen Malika 5F, Kate 5C, Lilli 5C, Rosalie 5C, Mila 5C und Joy 6A dem Bürgermeister stellten:

 

  1. Wie sieht ein ganz normaler Arbeitstag bei Ihnen aus?
  2. Was war das Schönste, das Sie in den ersten 100 Tagen als Bürgermeister erlebt haben?
  3. Was war in den ersten Monaten das Schwierigste für Sie?
  4. Was könnte man in Gütersloh besser machen?
  5. Wie möchten Sie die Stadt für Kinder und Jugendliche schöner oder spannender machen?
  6. Was wollen Sie gegen Umweltverschmutzung und den Klimawandel in unserer Stadt tun?
  7. Warum denken Sie, haben die Menschen Sie zum Bürgermeister gewählt?
  8. Haben Sie einen Lieblingsplatz in Gütersloh? Wenn ja, welchen?
  9. Was denken Sie über die Politik in Deutschland im Moment?
  10. Wie lange sind Sie noch Bürgermeister?

Gedenkfeier erinnert an Befreiung von 800 jüdischen Frauen in Kaunitz am 01.04.2025

Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Für die Verfolgten des NS-Regimes bedeutete der Sieg der Alliierten das Ende von jahrzehntelangem Leid und Verfolgung. Rund 800 jüdische Frauen, die sich auf einem Todesmarsch von Lippstadt in das Konzentrationslager Bergen-Belsen befanden, erlebten ihre Befreiung in Kaunitz. In Erinnerung an die Ereignisse laden die Stadt Verl und der Heimatverein Verl am Dienstag, 1. April, zu einer Gedenkfeier ein. Dazu sind um 15.30 Uhr alle Interessierten im Kötterhaus-Café (Zum Sennebach 1) willkommen.

Es war der 1. April 1945, als amerikanische Truppen das damalige Amt Verl erreichten. Für rund 800 Frauen aus Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn bedeutete dieser Tag die Rettung vor dem sicheren Tod. Zuvor in Auschwitz inhaftiert und später zur Zwangsarbeit in Lippstadt gezwungen, sollten sie zu Fuß in das Konzentrationslager Bergen-Belsen bei Celle gebracht werden – ein Ort des Grauens, an dem katastrophale Zustände herrschten. Hunger, Entkräftung und ansteckende Krankheiten hatten die meisten der noch verbliebenen Inhaftierten bereits an den Rand des Todes gebracht. Doch die Bewacher des Todesmarschs suchten angesichts der heranrückenden Alliierten bei einem Stopp in Kaunitz das Weite und die Frauen wurden von den amerikanischen Soldaten befreit.

Dank einer Schülerarbeitsgemeinschaft der Anne-Frank-Gesamtschule Gütersloh wurde das Schicksal der Frauen in den 1990er Jahren einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Auf ihre Initiative hin wurde 1995, genau 50 Jahre nach der Befreiung, ein Mahnmal am historischen Ort errichtet.

Während der Gedenkfeier findet ein gemeinsamer Gang zur Gedenktafel statt, um Blumen niederzulegen. Außerdem umfasst das Programm Grußworte von Matthias Holzmeier (Heimatverein Verl), Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner und Irith Michelsohn (Jüdische Kultusgemeinde Bielefeld), musikalische Beiträge, die Präsentation des Schülerprojekts der Anne-Frank-Gesamtschule Gütersloh und eines Schülerprojekts des Gymnasiums Verl sowie einen Vortrag von Christina Wirth über die Befreiung und anschließende Versorgung der jüdischen Frauen in Kaunitz im April 1945. Abschließend bietet ein Beisammensein im Café Gelegenheit für Gespräche.

Text: SueM
Fotos: FlöF

Abitainment 2025 – Ein Abend, den wir nie vergessen werden

Was passiert, wenn Schüler*innen, Lehrer*innen und eine ordentliche Portion Kreativität aufeinandertreffen? Richtig – ein unvergesslicher Abend voller Lacher, Talente, Spannung und Teamgeist: unser Abitainment 2025 an der AFS!

Lulav und Ferida führten das Publikum mit viel Charme durch ein abwechslungsreiches Programm, das mit jeder Minute mehr begeisterte. Die Schülerband sorgte gleich zu Beginn mit ihrer Live-Musik für Stimmung, mutige Karaoke-Einlagen brachten das Publikum zum Lachen (bei denen man sich sogar freikaufen konnte), und ein Schauspiel-Duell unserer Deutsch-LKs fesselte die Zuschauer – der Abend war so bunt wie unser Jahrgang selbst.

Lehrer*innen und Schüler*innen lieferten sich hitzige Duelle im Allgemeinwissen, in Mathe und sogar bei sportlichen Dips – zur großen Freude des Publikums. In der Pause lud ein liebevoll gestalteter Essens- und Getränkestand zum Verweilen ein – dazu gab es ein Glücksrad und viele tolle Gespräche in entspannter Atmosphäre.

Ein besonderes Highlight war die Versteigerung von zwölf einzigartigen Bildern, bei der fleißig geboten wurde – alles natürlich für den guten Zweck: unsere Abikasse. In der Quizshow mit Zitaten und Pantomime gaben auch unsere Lehrer*innen alles – und sorgten damit für viele Lacher. Den krönenden Abschluss bildete ein Flashmob mit dem ganzen Jahrgang – ein echter Gänsehautmoment.

Das Beste: Wir hatten nicht nur jede Menge Spaß, sondern sammelten auch eine beträchtliche Summe für unseren Abiball. Und das Feedback? Noch Tage später erreichten uns Lob und liebe Worte von Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern – ein schöner Beweis dafür, wie gelungen der Abend war.

Danke an alle, die diesen Abend möglich gemacht haben – auf, vor und hinter der Bühne. Das war mehr als nur ein Programmpunkt im Abikalender – das war ein Abend, der uns als Jahrgang noch näher zusammengebracht hat.

Text: Lolav und Ferida
Fotos: GraM und FlöF

Brüssel – Eine Woche Europa hautnah erleben!

Unsere Schülerinnen und Schüler hatten die Chance, gemeinsam mit der **Expediční střední ScioŠkola aus Prag** nach Brüssel zu reisen – ein spannendes Erlebnis im Rahmen von **Erasmus+**. Dabei setzten sie sich intensiv mit dem Thema **„Die EU und die europäischen Institutionen“** auseinander und sammelten wertvolle Erfahrungen.

1. Tag: Mittwoch, 12.03.25
Erstes Treffen und Kennenlernen der Schülerinnen und Schüler der Expediční střední ScioŠkola aus Prag und der Anne-Frank-Schule in Gütersloh

2. Tag: Donnerstag, 13.03.25
Besuch der Ständigen Vertretung der Tschechischen Republik in der EU und Fragerunde mit Alice Krutilová, Jan Hájek und Eva Plocek Kubešova
Am Nachmittag:
Kollaborative Arbeitsgruppen der Partnerschulen-Themenfindung der Projekte

3. Tag: Freitag, 14.03.25
Haus der europäischen Geschichte: „Finden, Analysieren, Diskutieren“
Erkundung der geschichtlichen Entwicklung der EU in kleinen gemischten Gruppen

4. Tag: Samstag, 15.03.25
Rollenspiel im Parlamentarium – Die Schüler*innen schlüpften in die Rolle eines Mitglieds des Europäischen Parlaments, dabei konnten sie neue Rechtsvorschriften für die Europäische Union debattieren bzw. aushandeln und erwarben Kenntnisse über das Gesetzgebungsverfahren in der EU.

5. Tag: Sonntag, 16.03.25
Projekttag zu verschiedenen Themenschwerpunkten unter dem Motto:
„Welche Sorgen habe ich und was muss sich in der EU ändern?“

6. Tag: Montag, 17.03.25
Gemeinsamer Besuch des Europäischen Parlaments und Diskussionsrunde mit der tschechischen MEP Marketa Gregorova und dem deutschen Assistent Mathias Hackler.

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