Elternabend „Cybermobbing“ – „Wie können wir vorbeugen und im konkreten Fall helfen?“, 14. Mai 2025, 19 Uhr

„Cybermobbing“ – „Wie können wir vorbeugen und im konkreten Fall helfen?“

Am Mittwoch, dem 14. Mai 2025, fand in der Mediothek der Anne-Frank-Gesamtschule eine Informationsveranstaltung zum Thema „Cybermobbing und digitale Gewalt“ statt. Eingeladen waren Eltern, Erziehungsberechtigte und Interessierte, um sich gemeinsam mit der Schule dem wichtigen und aktuellen Thema der Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen zu widmen.

Im Mittelpunkt des Abends stand die Frage, wie Kinder auf dem Weg zu einer gesunden und reflektierten Nutzung digitaler Medien begleitet werden können – insbesondere im Hinblick auf die Risiken von Cybermobbing, digitaler Ausgrenzung sowie Hass und Hetze im Netz. Die Schule machte deutlich, dass sie sich als verantwortungsvolle Institution sieht, die präventiv wirken und gemeinsam mit den Familien Wege finden will, Kinder zu stärken und im Ernstfall zu unterstützen.

Unterstützt wurde die Veranstaltung von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des WEISSEN RINGS Gütersloh, einer Organisation, die sich für die Belange von Kriminalitätsopfern einsetzt und gleichzeitig durch präventive Aufklärungsarbeit wirkt. In ihren Beiträgen informierten die Referentinnen und Referenten über Erscheinungsformen, Folgen und rechtliche Aspekte von Cybermobbing. Dabei wurde deutlich, dass besonders junge Menschen Hilfe und Orientierung brauchen, um sich im digitalen Raum sicher bewegen zu können.

Neben den fachlichen Impulsen wurde den Teilnehmenden auch die Möglichkeit gegeben, eigene Erfahrungen und Fragen einzubringen. Von dieser Gelegenheit wurde rege Gebrauch gemacht – es entstand ein offener Austausch über familiäre Herausforderungen, schulische Verantwortung und sinnvolle Wege der Zusammenarbeit.

Die Schulleitung, die Digi-Gruppe und die Medienscouts der Anne-Frank-Gesamtschule zeigten sich am Ende des Abends sehr zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung. Sie betonten, wie wichtig es sei, Eltern und Schule im Dialog zu halten, um Kinder und Jugendliche im digitalen Zeitalter nicht allein zu lassen.

Die Anne-Frank-Gesamtschule bedankt sich herzlich beim WEISSEN RING Gütersloh für die wertvolle Unterstützung und bei allen Teilnehmenden für ihr Interesse und Engagement.

Lesen gegen das Vergessen 2025 – Lesegarten (Stadtbibliothek)

Erinnerung an die Bücherverbrennung 

Gütersloh beteiligt sich an den bundesweiten Gedenklesungen zum Jahrestag der Bücherverbrennung 1933. Am 9. und 10. Mai 2025 fanden in Gütersloh zwei Lesungen im Rahmen des bundesweiten Gedenkens an die nationalsozialistischen Bücherverbrennungen statt. Die Veranstaltungsreihe „Lesen gegen das Vergessen“ erinnert bereits zum siebten Mal an Autor*innen und deren Werke um den 10. Mai 1933 den Flammen zum Opfer fielen.

Die erste Lesung fand am Freitag, 9. Mai, um 17 Uhr im Lesegarten der Stadtbibliothek statt. Hier lasen insbesondere Schüler*innen der Anne-Frank-Gesamtschule (Aliya Akgün, Melina Wilms, Aurelia Heinrich, Diana Isaak und Maja Suchocka), ihr Lehrer Michael Schüthuth und Lilian Wohnhas aus den Texten verfolgter Schriftsteller*innen mit einer Auswahl an Gedichten und Prosatexten von Josefa Metz, Ilse Llosa, Jenny Aloni, Erich Kästner, Anne Frank und Felix Fechenbach. Ein aktueller Bezug wurde durch die Lesung aus „Radio Sarajewo“ von Tijan Sila hergestellt.

Hintergrund: 

Die Veranstaltungsreihe „Lesen gegen das Vergessen“ wurde 2019 vom Fachbereich Kultur in Zusammenarbeit mit der Kommunikationstrainerin und Stimmcoach Almuth Wessel ins Leben gerufen – als Reaktion auf die Ereignisse in Chemnitz. Seitdem findet sie jährlich statt. Im Mittelpunkt stehen Texte von Autorinnen und Autoren, deren Werke 1933 öffentlich verbrannt wurden. Die Veranstaltungen setzen ein klares Zeichen gegen das Vergessen und mahnen, die schrecklichen Verbrechen des Nationalsozialismus niemals aus dem Bewusstsein zu verlieren.

Quelle (leicht verändert): https://kulturportal-guetersloh.de/veranstaltungen/lesen-gegen-das-vergessen-2025-lesegarten-stadtbibliothek/, 10.05.2025

Fotos: FlöF

Europadialog an der Anne-Frank-Schule: Jugendliche diskutieren mit Politiker*innen über die Zukunft Europas

Am Donnerstag, den 8. Mai, fand an der Anne-Frank-Schule eine besondere Veranstaltung für die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase (11. Klasse) statt: der Europadialog. In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule konnten vier engagierte Politiker*innen für ein Gesprächsformat der besonderen Art gewonnen werden. Ina Laukötter (CDU), Ingo Krüger (SPD), Marco Mantovanelli (Bündnis 90/Die Grünen) und Antonia von Hirsch (FDP) nahmen sich die Zeit, mit rund 40 Jugendlichen ins Gespräch zu kommen – und das auf Augenhöhe.

Das Format der Veranstaltung folgte dem Prinzip des „World Cafés“. In kleinen, wechselnden Gruppen diskutierten die Schüler*innen mit den Politiker*innen über zentrale europäische Themen. Dabei entwickelten sie zunächst Problemstellungen, formulierten daraus politische Zielsetzungen und arbeiteten schließlich konkrete Vorschläge aus. Ziel war es, komplexe Themen nicht nur anzusprechen, sondern auch durchzudenken – und genau dafür wurde genügend Zeit eingeräumt: Der Dialog dauerte von 9 bis 13 Uhr und fand in der Mediothek der Schule statt.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Gäste zu Beginn, in der sie ihren Weg in die Politik skizzierten, stand der Austausch mit den Jugendlichen im Mittelpunkt. Zum Abschluss kommentierten die Politiker*innen die gesammelten Vorschläge der Schüler*innen und beantworteten offen gebliebene Fragen.

Der Europadialog bot nicht nur einen Einblick in politische Prozesse, sondern zeigte auch, wie ernst Jugendliche politische Themen nehmen – und wie wichtig es ist, ihnen Raum zur Mitgestaltung zu geben. Ein gelungenes Format, das jedes Jahr wieder Anwendung findet. Vielen Dank an Dr. Mariella Gronenthal und Michael Schüthuth für die Vorbereitung und Durchführung.

Fotos: FlöF

Kolonialvergangenheit(en) im Fokus – Vortrag von Nicole Garretón (Wissenschaft trifft Schule)

Am Mittwoch, dem 30. April 2025, begrüßte die Anne-Frank-Gesamtschule in Gütersloh die Historikerin Nicole Garretón zu einem Vortrag in der schuleigenen Mediothek. Unter dem Titel „Kolonialvergangenheit(en) in der deutschen Geschichtskultur“ sprach Garretón vor interessierten Schüler*innen über ein hochaktuelles Thema: den Umgang mit dem kolonialen Erbe in der Gegenwart.

Garretón ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „Kolonialgeschichte, Geschichtskultur und historisch-politische Bildung in NRW“, das vom Historischen Institut der RWTH Aachen in Kooperation mit dem Institut für Didaktik der Geschichte der Universität Münster durchgeführt wird. Das Projekt widmet sich der Frage, wie deutsche und europäische Kolonialvergangenheiten heute wahrgenommen und thematisiert werden – in Museen, Archiven, Schulklassen, zivilgesellschaftlichen Initiativen oder durch Studierende.

In ihrem Vortrag schilderte Garretón nicht nur die historischen Hintergründe, sondern beleuchtete vor allem, wie vielfältig und engagiert sich Akteur*innen in Nordrhein-Westfalen heute mit dem Thema auseinandersetzen. Dabei ging es auch um kritische Fragen: Wer erinnert wie an Kolonialismus? Welche Stimmen werden gehört – und welche fehlen bisher in der deutschen Erinnerungskultur?

Die Veranstaltung regte zur Diskussion über Geschichtsbewusstsein, Verantwortung und die Rolle von Bildung in der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit an. Für die Schüler*innen bot sich so die Gelegenheit, wissenschaftliche Perspektiven auf ein drängendes gesellschaftliches Thema kennenzulernen und eigene Fragen einzubringen. Ein lebendiger Beitrag zur historischen und politischen Bildung an der Anne-Frank-Gesamtschule.

Fotos: FlöF

Schüler*innenzeitung VIRUS interviewt Bürgermeister Matthias Trepper

Am 10. April 2025 besuchte die Schüler*innenzeitung VIRUS mit einer kleinen Auswahl von Redakteur*innen den Bürgermeister Matthias Trepper, der seit ca. 120 Tagen im Amt ist. Wir wurden herzlich empfangen und bedanken uns für das informative Interview. In der nächsten VIRUS-Ausgabe Nr. 120 werdet ihr die Antworten auf folgende Fragen lesen können, die die Schülerinnen Malika 5F, Kate 5C, Lilli 5C, Rosalie 5C, Mila 5C und Joy 6A dem Bürgermeister stellten:

 

  1. Wie sieht ein ganz normaler Arbeitstag bei Ihnen aus?
  2. Was war das Schönste, das Sie in den ersten 100 Tagen als Bürgermeister erlebt haben?
  3. Was war in den ersten Monaten das Schwierigste für Sie?
  4. Was könnte man in Gütersloh besser machen?
  5. Wie möchten Sie die Stadt für Kinder und Jugendliche schöner oder spannender machen?
  6. Was wollen Sie gegen Umweltverschmutzung und den Klimawandel in unserer Stadt tun?
  7. Warum denken Sie, haben die Menschen Sie zum Bürgermeister gewählt?
  8. Haben Sie einen Lieblingsplatz in Gütersloh? Wenn ja, welchen?
  9. Was denken Sie über die Politik in Deutschland im Moment?
  10. Wie lange sind Sie noch Bürgermeister?

Gedenkfeier erinnert an Befreiung von 800 jüdischen Frauen in Kaunitz am 01.04.2025

Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Für die Verfolgten des NS-Regimes bedeutete der Sieg der Alliierten das Ende von jahrzehntelangem Leid und Verfolgung. Rund 800 jüdische Frauen, die sich auf einem Todesmarsch von Lippstadt in das Konzentrationslager Bergen-Belsen befanden, erlebten ihre Befreiung in Kaunitz. In Erinnerung an die Ereignisse laden die Stadt Verl und der Heimatverein Verl am Dienstag, 1. April, zu einer Gedenkfeier ein. Dazu sind um 15.30 Uhr alle Interessierten im Kötterhaus-Café (Zum Sennebach 1) willkommen.

Es war der 1. April 1945, als amerikanische Truppen das damalige Amt Verl erreichten. Für rund 800 Frauen aus Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn bedeutete dieser Tag die Rettung vor dem sicheren Tod. Zuvor in Auschwitz inhaftiert und später zur Zwangsarbeit in Lippstadt gezwungen, sollten sie zu Fuß in das Konzentrationslager Bergen-Belsen bei Celle gebracht werden – ein Ort des Grauens, an dem katastrophale Zustände herrschten. Hunger, Entkräftung und ansteckende Krankheiten hatten die meisten der noch verbliebenen Inhaftierten bereits an den Rand des Todes gebracht. Doch die Bewacher des Todesmarschs suchten angesichts der heranrückenden Alliierten bei einem Stopp in Kaunitz das Weite und die Frauen wurden von den amerikanischen Soldaten befreit.

Dank einer Schülerarbeitsgemeinschaft der Anne-Frank-Gesamtschule Gütersloh wurde das Schicksal der Frauen in den 1990er Jahren einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Auf ihre Initiative hin wurde 1995, genau 50 Jahre nach der Befreiung, ein Mahnmal am historischen Ort errichtet.

Während der Gedenkfeier findet ein gemeinsamer Gang zur Gedenktafel statt, um Blumen niederzulegen. Außerdem umfasst das Programm Grußworte von Matthias Holzmeier (Heimatverein Verl), Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner und Irith Michelsohn (Jüdische Kultusgemeinde Bielefeld), musikalische Beiträge, die Präsentation des Schülerprojekts der Anne-Frank-Gesamtschule Gütersloh und eines Schülerprojekts des Gymnasiums Verl sowie einen Vortrag von Christina Wirth über die Befreiung und anschließende Versorgung der jüdischen Frauen in Kaunitz im April 1945. Abschließend bietet ein Beisammensein im Café Gelegenheit für Gespräche.

Text: SueM
Fotos: FlöF

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