Begegnung mit unseren polnischen Partnern

Anfang Juni verbrachten wir eine Woche in unserer polnischen Partnerstadt Grudziądz, auf Deutsch Graudenz.

Als wir am Sonntagabend in Gütersloh abfuhren, war eine aufgeregte Stimmung im Bus und wir alle freuten uns auf Polen und unsere polnischen Gastgeber. In der Nacht wurde natürlich nicht viel geschlafen und dementsprechend waren wir auch alle ziemlich erschöpft, als wir in Graudenz ankamen. Dort wurden von unseren Austauschschülern freudig erwartet und begrüßt.

Nachdem wir unsere Sachen in der Schule deponiert und gefrühstückt hatten, folgte eine Begrüßung durch den Direktor unserer Partnerschule, der  Jana Pawła II.

Anschließend lernten wir bei einigen Kennenlernspielen wichtige polnische Wörter für die Begrüßung und Ähnliches und bekamen eine Führung durch die Schule, die uns beeindruckte, da vieles so anders als bei uns ist.

Nach einer ersten Rundfahrt durch die Stadt und einem gemeinsamen Mittagessen kam der spannende Moment – wir lernten die Familien unserer Austauschschüler und unser neues Zuhause kennen, in dem wir eine Woche verbringen würden.

Am nächsten Tag stand dann eine Fahrt nach Torun auf dem Programm, wo wir die Altstadt besichtigten, uns in einer Trampolinhalle austobten und im Lebkuchenhaus lernten, wie Lebkuchen gemacht wird. Hierbei konnten wir auch eigene Erfahrungen als Lebkuchenbäcker machen. Den Abend verbrachten wir in unseren neuen Familien.

Am Mittwochmorgen hieß es sehr früh aufstehen, da eine Fahrt nach  Danzig anstand.  Bei der Besichtigung der wunderschönen Altstadt beeindruckte uns vor allem der Neptunbrunnen. Nach etwas Freizeit, in der wir mit unseren Partnern durch die Stadt bummelten,  fuhren wir in den alten Badeort Sopot. Am Meer war eine tolle Atmosphäre und die kühle Seeluft war eine willkommene Abwechslung zu den fast 30 Grad, die uns den Rest der Woche begleiteten.

Donnerstag war dann schon unser letzter gemeinsamer Tag. Nach weiteren Spielen zur Intensivierung des Zusammenhalts erstellten wir ein Modell aus Knete zu der Aktion, die uns in der Austauschwoche am besten gefallen hat. Anschließend fuhren wir zum See, um in der Sonne zu liegen oder zu schwimmen und abends verbrachten wir einen letzten Abend in unserer Gastfamilie.

Am Freitagmorgen trafen wir uns schon um halb sieben, um die Rückfahrt anzutreten.  Die Verabschiedung von unseren neuen Freunden war sehr herzlich und es flossen auch einige Tränen. Aber bald gibt es ja schon ein Wiedersehen, denn im September kommen unsere polnischen Austauschschüler nach Gütersloh.

Die Woche war spannend und es hat uns gut gefallen,  die neue Kultur kennen zu lernen und so ganz nebenbei auch noch unser Englisch zu verbessern.

Larissa Heitmann, EF

Fridays for future

Fridays for future – die Freitagsdemonstrationen gegen den Klimawandel werden in der letzten Zeit kontrovers diskutiert. Doch was steckt dahinter?

Gründerin der „Friday for Future“ – Bewegung  ist die 16-jährige Schwedin Greta Thurnberg, die ein Zeichen setzen wollte, nachdem die Temperaturen im letzten Sommer auch in Schweden so extrem hoch waren.

Nachdem die Schule wieder angefangen hatte, setzte sie sich jeden Freitag vor das schwedische Parlament, statt in den Unterricht zu gehen. Als Begründung für ihren Streik sagte sie sinngemäß: „Warum sollte ich für eine Zukunft lernen, die es nicht geben wird, wenn niemand irgendwas tut, um diese Zukunft zu retten“.

Diese Aktion war der Auslöser für einen Schulstreik für den Klimaschutz, einen Streik der Generation, die später die Folgen des Klimawandels ertragen muss. Thurnbergs Aktion ging weltweit durch die Medien und kurz darauf begannen Jugendliche in vielen Ländern rund um die Welt zu streiken: in Australien, England, den USA, Belgien, den Niederlanden, Finnland, Dänemark, Japan, Schweiz und auch bei uns in Deutschland.

Einen ersten großen Streik gab es am 18. Januar. Allein in Schweden und Deutschland nahmen 45.000 Schüler daran teil. An diesem Tag waren auch SchülerInnen  unserer Schule beim Protest in Bielefeld und protestierten  für den Kohleausstieg und für ein Handeln der Regierung im Zusammenhang mit dem Klimaschutz.
Ein weiteres wichtiges Datum war der 15. März. Weltweit blieben SchülerInnen dem Unterricht fern. Insgesamt beteiligten sich 300.000 Schüler, Studenten und Azubis an der Bewegung und auch bei uns in Gütersloh wurde von Jugendlichen eine Demonstration organisiert.

Von 12 bis 14 Uhr ging es auf dem Berliner Platz hoch her. Unter dem Motto „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“  demonstrierten mehrere hundert Jugendliche für den Klimaschutz. Am „Open Mic“ wurden spontane Reden gehalten sowie Gedichte und Poetry Slams vorgetragen. Dank des guten Programms und der Musik war die Stimmung trotz des schlechten Wetters extrem gut und die Aktion wird von verschiedenen Seiten als voller Erfolg gewertet.

Die Bewegung und die Proteste sind noch lange nicht vorbei und solange sich in der Politik nichts ändert, werden wir  Schüler weiterhin streiken. Greta Thurnberg ist mit dem, was sie weltweit ausgelöst hat, ein gutes Beispiel dafür, dass man nie zu klein ist, um etwas zu bewegen.

Henrike Kuckelt, Linus Martinschledde, EF

Fotos Dierk Bitter

Ein Tag in der Vesperkirche

Zu Beginn des neuen Jahres konnte man im Radio und in der Zeitung häufig das Wort „Vesperkirche“ hören. Aber was genau ist denn die Vesperkirche? In Gütersloh gibt es doch keine Kirche mit diesem Namen, oder doch?

„Vesperkirche“  ist nicht die Bezeichnung einer Kirche, sondern die eines Projektes, welches ursprünglich aus dem süddeutschen Raum stammt. In Gütersloh findet die Vesperkirche immer in der Martin-Luther-Kirche statt und es ist die erste außerhalb Süddeutschlands.

Das Konzept des Projektes ist einfach. Es wird ein kostenloses Mittagessen verteilt und in der Kirche gemeinsam gegessen, um ein Zeichen gegen die immer größer werdende Schere zwischen arm und reich innerhalb der Gesellschaft zu setzen.

Außerdem soll gezeigt werden, dass die Angebote innerhalb der Kirche vielfältig sein können, genauso wie ihre Besucher. In Gütersloh wird das Projekt von der evangelischen Kirchengemeinde auf die Beine gestellt und in diesem  Jahr fand es vom 27.01. bis zum 10.02. statt.  An diesen 15 Tagen waren insgesamt 600 ehrenamtlicher Helfer vor Ort, die die 300 Gäste pro Tag bewirteten und versorgten.

Auch Schülerinnen und Schüler unserer Schule waren an einem Tag als Helfer in der Vesperkirche. Sie erlebten dieses Projekt trotz der anstrengenden Arbeit – sie mussten zum Beispiel bedienen, aufräumen, Essen austeilen –  als etwas ganz Besonderes, da die Atmosphäre in der Kirche einzigartig war.

Nur noch selten kann man es heutzutage erleben, dass sich Menschen, die nicht unterschiedlicher sein können, zusammenfinden und etwas Gemeinsames machen. Denn unter den Besuchern waren die verschiedensten Menschen, von jung bis alt, von arm bis reich und aus den  unterschiedlichsten Nationalitäten vertreten – alle mit dem gleichen Ziel, nämlich gemeinsam zu essen.

Neben dem gemeinschaftlichen Mittagessen gab es außerdem noch musikalische Programmpunkte sowie Kleinkunstveranstaltungen und es waren Seelsorger und Berater vor Ort.

Wir sind froh, dass wir an diesem Projekt teilnehmen konnten und hoffen, dass es die Vesperkirche auch in den nächsten Jahren noch gibt.

Anna Kötter, Helen Knufinke, EF

Die AFS im Jahre 2025

Gleich zu Beginn des neuen Jahres, am 12. Januar, fand eine „Zukunftswerkstatt“ in der Anne-Frank-Schule statt.

Schüler, Eltern und Lehrer trafen sich um 9:30 Uhr im Forum, um darüber nachzudenken und zu sprechen, wie wir unsere Schule verändern können. Moderiert wurde die Veranstaltung von Nils Beckmann, Martina Böttcher und Bernhard Eickenberg.

Nach dem ersten Programmpunkt, dem „Warming up und Einstieg“, waren alle wach und die erste Arbeitsphase startete. Unsere Aufgabe war es zu überlegen, wie ein Tag an der AFS im Jahr 2025 aussehen könnte.

Dabei sollte in drei verschiedenen Schritten vorgegangen werden, genauso wie Walt Disney es gemacht hat, als er seine Visionen umgesetzt hat. Zuerst haben die Gruppen aus der Sicht eines Träumers aufgeschrieben, wie sie sich ihre Traumschule vorstellen. Hier waren keine Grenzen gesetzt, so dass von einem eigenen Schulrestaurant bis hin zu einem Schulstreichelzoo alle Ideen  aufgeschrieben wurden.

Im zweiten Schritt wurde mit den Augen des Kritikers auf die zuvor entwickelte Vision geschaut. Unrealistische Vorstellungen wurden nun verändert, um sie umsetzbar zu machen, oder wurden ganz gestrichen.

Im letzten Schritt ging es um die realistische Umsetzung. Hierbei wurden die Ergebnisse aus den ersten beiden Schritten mit der jetzigen Situation an der AFS verglichen und es wurde überlegt, wie mithilfe der vorhandenen Mittel die Ideen so ausgebaut oder entwickelt werden können, dass sie umsetzbar sind.

Am Ende der Arbeitsphase hatte jede Gruppe ein Konzept zu der Frage entwickelt, wie die Anne-Frank-Schule im Jahr 2025 aussehen könnte. Einige dieser Ergebnisse könnt ihr auf den Fotos in diesem Artikel sehen.

In der zweiten Arbeitsphase ging es um eine konkrete Weiterentwicklung der Ideen. Die einzelnen Gruppen sollten sich aus ihrem zuvor entworfenen Plan einen Aspekt heraussuchen und diesen weiterentwickeln.

Insgesamt ließen sich zum Ende der Veranstaltung viele Ähnlichkeiten bei den Ergebnissen feststellen, was zeigte, dass es viele gemeinsame Vorstellungen bei den Teilnehmern gibt im Hinblick auf die Frage, wie sich unsere Schule entwickeln kann.

Und einig waren sich die Teilnehmer auch in der Einschätzung, dass es eine erfolgreiche Veranstaltung war.

Anna Kötter, EF

Fotos: Fabian Flöper

Hallo, liebe Leserinnen und Leser!

Kurz vor den Weihnachtsferien haben wir wieder eine neue Ausgabe der Virus für euch, um euch die Ferien zu versüßen.

Unser cooles Cover wurde passend zu einem Bericht über den Hambacher Forst von einer unser Redakteurinnen selbst gemalt. Weitere Themen sind die Feierlichkeiten zum Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren, die Fahrt des „European Studies“ – Kurses nach Brüssel, die Roberta-AG, ein Auslandsaufenthalt in Australien, die aktuelle Formel Eins Saison, das Leben als Transgender und vieles mehr. Außerdem erfahrt ihr, was in der SV zur Zeit passiert, bekommt wieder einen Buchtipp und natürlich fehlt auch nicht  der Psychotest. Dieses Mal könnt ihr herausfinden,  ob ihr ein guter Lehrer wäret oder nicht. Wir wünschen euch weiße Weihnachten und schöne Ferien! Viel Spaß beim Lesen! Eure Virusredaktion

Vorlesewettbewerb in der Anne-Frank-Gesamtschule

Der Klassenentscheid

Am diesjährigen Vorlesewettbewerb haben zahlreiche Schülerinnen und Schüler teilgenommen. Mit Buchvorstellungen und dem Vorlesen ausgewählter Textstellen haben die Kinder beim Klassenentscheid das Publikum unterhalten. Die Jury (Schüler, Deutschlehrer sowie Frau Witte, Frau Pauly und Frau Brinkmann  (Schulbibliothek)) bewertete Lesetechnik, Textverständnis sowie die Textgestaltung. Sie war von den Beiträgen beeindruckt.

Die Klassensieger sind

6a: Samuel Langenfelder,  6b: Noel Demirel,  6c: Mila Wette,

6d: Till Edelmann, 6e: Omama Elmajdoub, 6f: Ray Barkey

Der Schulentscheid

Der  Schulentscheid fand in stimmungsvoller Atmosphäre am 26. November in der Mediothek statt.  So konnten sich alle Teilnehmer von der Richtigkeit ihrer Klassenentscheidungen überzeugen und ihre Favoriten anfeuern. Leider waren die Klassensieger Samuel Langenfelder und Noel Demirel erkrankt verhindert. Sie wurden von den 2. Platzierten Klassensiegern Henri Hanschmidt 6a und Julius Malki 6b würdevoll vertreten. Die Jury bestehend aus Frau Witte, Frau Pauly, Frau Stephan-Beckmann, sowie die Schulsiegerin 2017 Zoe Barkey kam zu folgendem Ergebnis:

Schulsieger des diesjährigen Vorlesewettbewerbs wurden:

Till Edelmann (6d)

mit dem Buch „Woodwalkers: Gefährliche Freundschaft“ von Katja Brandis

2. Platz: Mila Wette (6c)  

3. Platz: Ray Barkey (6f)

sowie

Julius Malki (6b) aus dem Bereich der Lernförderung

mit dem Buch: „Scary Harry“ von Sonja Kaiblinger

Auf dem Bild sind zu sehen:

Die Schulsieger am Tisch sitzend: Julius Malki (links) und Till Edelmann (rechts)

(v. l. n. r.): Henri Hanschmidt, Ray Barkey, Mila Wette & Omama Elmajdoub

Text und Foto: Britta Witte (Schulbibliothekarin)

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