Suzan Jundi – Smart City – Smart Village
Bei meiner Version von „Smart City – Smart Village“ habe ich einen Menschen in den Vordergrund gesetzt, der stellvertretend für Jugendliche in der EU steht. Denn der Jugend gehört die Zukunft, weshalb der Fortschritt für sie von besonderer Bedeutung ist.
Meine Ideen zu „Smart City – Smart Village“ wachsen im Kopf des jungen Menschen zusammen. Insgesamt ergibt daraus eine ökonomisch vertretbare Stadt, die mit dem Land und dem Menschen in Verbindung steht.
„Smart City“ ist für mich eine Stadt, in der wirtschaftliche, ökonomische und soziale Probleme in Bezug auf Infrastruktur und Architektur von Bedeutung sind und die Menschen im Zentrum stehen. Diesen Ansatz habe ich versucht umzusetzen, indem ich die Stadt aus den Haaren des Menschen habe wachsen lassen. Ich habe nur die Umrisse angedeutet und das Bild der Stadt nicht genau ausgearbeitet, weil in der Realität die Großstädte auch noch weit entfernt von Perfektion sind. An den Fassaden der Hochhäuser wachsen Pflanzen, jedoch nur wenige, und sie wachsen ganz langsam, aber es tut sich etwas, genauso wie in der Realität.
Im Gegensatz zur „Smart City“ steht das „Smart Village“, ländliche Gebiete, in denen Traditionen und kulturelle Aspekte von Bedeutung sind. Aber auch hier werden mithilfe der Digitalisierung neue Möglichkeiten der Weiterentwicklung gesucht, zum Beispiel für die Feldarbeit. Daher ist rechts eine große Glühbirne zu sehen, die für die Digitalisierung in den ländlichen Gebieten steht. In der Glühbirne wächst ein Baum, der jedoch kahl ist und keine Blätter hat. Dies soll ein „Village“ zeigen, das isoliert von der „City“ ist.
Die Glühbirne hat aber oben ein Loch, aus dem Vögel herausfliegen, die symbolisieren, dass zwischen Stadt und Land eine Verbindung hergestellt werden kann.
Die grünen Pflanzen, die von den Fassaden der Stadt zur Glühbirne hinüberwachsen, zeigen diese langsam entstehende Verbindung.
Im Mittelpunkt meines Bildes steht ein großes Auge, das einen Roboterkopf im Blick hat. Dies soll die Modernität darstellen, die nicht aus unserem Leben wegzudenken ist. Das Auge steht aber auch stellvertretend für die Menschlichkeit, denn ohne die Menschlichkeit könnte das System auseinanderbrechen und somit könnte die Gesellschaft kalt, gefühllos und respektlos werden und dies darf der EU nicht passieren. Darum habe ich um das Bild herum die Europäische Flagge gemalt und die Sterne, die jeweils für Werte wie Gemeinsamkeit, Solidarität und Harmonie stehen.
Die aus Sternen gebildeten Kreise unten im Bild stehen für die Einheit der Länder und sollen auch zeigen, dass die oben beschriebenen Aspekte für alle Länder Europas gelten. Die für mich wichtige Einheit habe ich auch versucht insgesamt in dem Bild zu verdeutlichen, indem ich alle Bildelemente miteinander verbunden habe.
Um aber zu zeigen, dass es trotz der Verbindungen in Bezug auf das Zusammenspiel von Menschen, Natur und Digitalisierung, immer noch viele Lücken und lose Fäden gibt, die noch nicht zusammenpassen, habe ich mich für die Sticktechnik auf Leinwand entschieden. (Alle Linien auf diesem Bild sind gestickt, was auf dem Foto nicht deutlich zu erkennen ist.) Dabei habe ich bewusst einen dünnen, aber starken Faden gewählt, um zu zeigen, dass man einen guten Faden braucht, um alles zusammenzuhalten.
Meine Intention ist es, mit diesem Bild zu verdeutlichen, dass wir Menschen in Europa die Digitalisierung, die aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken ist, vorsichtig und mit Bedacht nutzen sollten, um der Gefahr entgegenzutreten, dass das Ganze aus dem Ruder läuft.
Ich wünsche mir, dass die EU sich durch eine gute Verbindung von „Smart City“ und „Smart Village“, beispielhaft dafür einsetzt, dass bei der Digitalisierung auch immer der Umweltschutz berücksichtigt wird.