Ausbau des digitalen Unterrichtens auf Grundlage eines zeitgemäßen Medienkonzepts
Ein wesentlicher Schritt unseres Schulentwicklungsprozesses im Bereich digitalen Unterrichtens ergab sich durch die Einrichtung einer schulischen Entwicklungsplanungsgruppe im Schuljahr 2018/19. Das Team nahm an einem Projekt „Schule und digitale Bildung – Medienkonzept“ im Kreis Gütersloh teil. Zeitgleich gab es Qualifizierungsveranstaltungen für die Schulleitung, sodass man sich schulintern gut ergänzen konnte.
Abb. 1: Schulinterne Handlungsfelder durch Kooperation und Austausch
Medienkompetenzrahmen NRW, Medienkompetenzvermittlung und Unterrichtsentwicklung
Mit dem Einsatz digitaler Medien in das Unterrichtsgeschehen geht die Forderung nach einem Medienkonzept für die AFS einher. Leitziele des Konzeptes lauten:
- alle Heranwachsenden sollen an den Chancen des digitalen Wandels teilhaben.
- Kindern und Jugendlichen sollen erforderliche Schlüsselqualifikationen und eine erfolgreiche berufliche Orientierung bis zum Ende ihrer Schullaufbahn vermittelt und eine gesellschaftliche Teilhabe sowie ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden.
- Schüler*innen sollen zu einem sicheren, kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien befähigt werden und neben einer umfassenden Medienkompetenz auch eine informatische Grundbildung vermittelt bekommen.
Die AFS sieht das Ziel eines schulumfassenden Medienkonzeptes darin, das Lernen mit Medien in Lernprozesse einzubeziehen. Schüler*innen sollen Kenntnisse, Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben, um den Herausforderungen in einer von Medien beeinflussten Welt gerecht zu werden. Das schulische Medienkonzept schafft einen Austausch aller in der Schule Beteiligten und bildet eine gemeinsame Basis für die Gestaltung der Lernumgebung und Unterrichtsorganisation.
Der Medienkompetenzrahmen NRW bildet die Grundlage für die Entwicklung eines schulinternen Medienkonzepts. Alle Schulen in Nordrhein-Westfalen sind verpflichtet, entsprechend ihrer pädagogischen Bedürfnisse und ausgehend von der bereits vorhandenen Ausstattung ein Medienkonzept aufzustellen, das sich am Schulprogramm orientiert und ein schulspezifisches Qualifizierungskonzept enthält (BASS 16-13 Nr. 4 „Unterstützung für das Lernen mit Medien“; Schulmail „Medienkompetenzrahmen NRW“ vom 26.6.2018).
Medienkompetenzrahmen, NRW 2019
Die Ausgestaltung eines Medienkonzepts wird als ein Prozess angesehen, der auf mehreren Ebenen der Schule stattfindet und immer wieder gemeinsam abgestimmt werden muss. Neben der Schulleitung und Mitgliedern der „Digi-Arbeitsgruppe“ sind insbesondere die Fachkonferenzen mit fachlichen Lernmittelkonzepten der Motor bei der Fortschreibung des Medienkonzepts.
Das AFS-Medienkonzept entsteht demzufolge nach und nach unter Beteiligung aller Fachschaften, wobei die Fachschaften aus fachdidaktischer Sicht geeignete und notwendige Teile der Medienkompetenzbereiche in ihre Kernlehrpläne einbeziehen. Das Gesamtkonzept zum Erwerb von Medienkompetenz ergibt sich somit aus den Beiträgen aller Fächer.
Im Rahmen der Unterrichtsentwicklung des selbstgesteuerten, personalisierten Lernens im Jahrgang 5-7 werden in den kommenden Schuljahren Klassen und Lerngruppen mit iPads arbeiten. In den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch arbeiten die Schüler*innen in Lernbüros. In diesem Lernarrangements und im sonstigen Fachunterricht der Lerngruppen finden unter Einbeziehung der technischen Geräte digital ausgerichtete Unterrichtsvorhaben statt und werden erprobt. Der Ausbau und die Verknüpfung der Lernbüroarbeit mit digitalen Werkzeugen setzt sich in den kommenden Schuljahren sukzessive in den Folgejahrgängen fort.