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4. Eckpfeiler unserer Schulkultur

4.1.           Unsere Schule als Ganztagsschule

Der Unterricht an der Anne-Frank-Gesamtschule beginnt um 8.00 Uhr. In den Jahrgängen 5 bis 10 findet in der Regel an drei Tagen Unterricht bis 15 Uhr bzw. in Ausnahmefällen auch bis 16 Uhr statt. Zusätzlich gibt es bei Bedarf eine Betreuung an Nachmittagen ohne Unterricht. Schriftliche Hausaufgaben entfallen in der Regel.

Mensa und Teestube versorgen alle am Schulleben beteiligten Personen mit gesunden und abwechslungsreichen Essensangeboten.

Eine vielfältige und aktive Pausengestaltung wird durch diverse Sportanlagen und Spielgeräte auf dem Schulgelände ermöglicht. Die Teestube bietet zudem Raum für Gesellschaftsspiele, Tischfußball oder Billard. Mit einer großzügig ausgestatteten Mediothek verfügt die Anne-Frank-Schule ganztägig über einen Rückzugs- und Wohlfühlort, indem die Schüler*innen lesen oder auch Gesellschaftsspiele spielen können.

4.2.           Arbeitsgemeinschaften und offene Angebote

Umfangreiche und vielfältige Angebote an Arbeitsgemeinschaften aus den Bereichen Spiel und Sport, MINT, Sprache, Gesellschaft, Wirtschaft, Musik und Kunst bahnen ein sinnstiftendes Arbeits- und Freizeitverhalten von Schülerinnen und Schülern an. Darüber hinaus stehen auch soziales Engagement und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt der außerunterrichtlichen Angebote.

Die „Big Band“, die „Young Voices“ oder die Musikproduktionen der AG „Creating Music“ sorgen auf diversen schulischen Veranstaltungen für facettenreiche Musikbeiträge. Ihren Bewegungsdrang stillen Schülerinnen und Schüler u.a. beim Kanufahren, Sportklettern, Trampolinspringen oder HipHop. In der Schülerzeitung „Virus“ und der Kunst-AG findet sich Raum für freies und kreatives Arbeiten. Ein besonderes Engagement für die Schulgemeinschaft bringen Schulsanitäter, Medienscouts oder Pausenhelfer mit. Die AG „Natur und Klima“ setzt sich mit vielfältigen Projekten aktiv für Natur, Umwelt, Artenvielfalt und Klimaschutz ein. Unter diesen und vielen weiteren Arbeitsgemeinschaften haben Schülerinnen und Schüler somit in jedem Schuljahr die Wahl zwischen 20 und 30 unterschiedlichen Angeboten.

4.3.           Unsere Schule als Teamschule

Schulentwicklung und eine gute Unterrichtsqualität in allen Lerngruppen und Fächern ist nach unserem Verständnis zu erreichen, wenn es eine systematisch organisierte Zusammenarbeit von Teams in verschiedenen Arbeitszusammenhängen gibt. Wir gehen davon aus, dass eine beziehungsbasierte Lernkultur auch eine beziehungsbasierte Arbeitskultur erfordert. Hierzu sind Teamstrukturen und bewusste Teamentwicklung unerlässlich. Für eine entspannte und anregende Lernatmosphäre sind gute Beziehungen und soziale Bindungen besonders wichtig. Eine langfristig angelegte Zusammenarbeit zwischen allen am Unterrichtsgeschehen Beteiligten sowie den Eltern schafft hierfür die Basis. Als „Teamschule“, deren tägliche Abläufe und Aufgaben im Schulleben in Teamarbeit strukturiert sind, können wir diese Lernatmosphäre schaffen. Der regelmäßige Austausch soll auch dazu anregen, Neues auszuprobieren und gemeinsam auszuwerten. 

„Teams“ existieren an der AFS auf unterschiedlichen Ebenen und in unterschiedlichen Zusammenhängen (z. B. Jahrgangs- und Fachteams, Schulleitungsteam, Schulsprecherteam, Schülerteams, Elternteams, Arbeitsteams).

Das Klassenleitungsteam wird aus zwei Lehrkräften gebildet, die die Verantwortung für eine Klasse im Regelfall von Klasse 5 bis 10 übernehmen. In der Oberstufe haben wir je ein Jahrgangsleitungsteam von Jahrgang 11 – 13. Neben der notwendigen organisatorischen und erzieherischen Arbeit haben sie eine besondere Verantwortung bei der Beratung von Schülerinnen und Schülern sowie von deren Eltern. Dies gilt insbesondere für den Schüler-Eltern-Beratungstag, einem wichtigen Element unserer Feedbackkultur.

Die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer bilden in den unteren Jahrgängen mit je einer der sonderschulpädagogischen Fachlehrkräfte ein Jahrgangsteam. Im Jahrgangsteam werden alle notwendigen Regelungen und Absprachen für die Aktivitäten der Klassen eines Jahrgangs getroffen. Es gibt Jahrgangsteamsprecherinnen bzw. -sprecher, die auf Jahrgangsteamtreffen gewählt werden. Jahrgangsteamsitzungen finden etwa vier bis fünf Mal im Schuljahr statt. Sie werden eigenständig von den Jahrgangsteams terminiert. Der Unterrichtsplan berücksichtigt die Möglichkeit von Teamtreffen durch eine gemeinsame freie Stunde im Plan. Jahrgangsteams werden an schulrelevanten Entwicklungsvorhaben planerisch, beratend und inhaltlich gestaltend beteiligt. Zudem beschäftigen sie sich jährlich mit jahrgangsspezifischen Vorhaben, um ihre Arbeit qualitativ zu entwickeln und zu verbessern.

Das kollegiale Schulleitungsteam besteht aus dem Schulleiter, der Stellvertretung, der Didaktischen Leiterin sowie der Oberstufenleiterin und den Abteilungsleitungen I und II. Diese Gruppe arbeitet eng zusammen. Zu einem im Plan fest verankerten Termin, werden wöchentlich aktuelle Anliegen oder zu entwickelnde Aspekte besprochen und gemeinsam beraten. Die Schulentwicklungsschwerpunkte sind neben vielen anderen organisatorischen Angelegenheiten ebenfalls fester Bestandteil dieser Besprechungen.

Lehrkräfte, die in einem Jahrgang dasselbe Fach unterrichten, bilden Fachteams. In den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch gibt es offiziell benannte Teamsprecherinnen bzw. -sprecher. Die Lehrkräfte unterstützen sich in enger Kooperation. Wir arbeiten mit kompetenzorientierten Lehrplänen und Tableaus für die einzelnen Unterrichtseinheiten, die von den Fachteams kontinuierlich gepflegt und weiterentwickelt werden. Arbeitssitzungen der Fachteams werden von den Kolleginnen und Kollegen selbstständig organisiert. Fortbildung und Qualifizierung in Teams und durch Teamarbeit sind selbstverständlich. Jahrgangs- und Fachteambereiche tagen für ihre Belange meistens getrennt oder bereiten Themen arbeitsteilig vor.

An der AFS arbeiten die Sozialarbeiterin/der Sozialarbeiter und die  Sonderschulpädagogischen Fachlehrkräfte wie auch MPT-Kräfte als gleichwertig anerkannte Mitglieder im Kollegium der Regelschullehrerinnen und -lehrer mit. Darüber hinaus bilden sie das sonderschulpädagogische Fachlehrkräfteteam.

Im Schuljahr 2019/20 wurde auf Anliegen der didaktischen Leitung das EBF-Team (Erziehen-Beraten-Fördern) gegründet, das alle in Beratung aktiv eingebundenen Kolleginnen und Kollegen umfasst. Dazu gehören neben dem Team Schulsozialarbeit, die sonderschulpädagogische Fachlehrkräfte, die MPT-Kräfte zugleich auch die Beratungslehrerinnen und Beratungslehrer der Jahrgänge. Das Gründungsanliegen bestand darin, Synergieeffekte vergleichbarer Arbeitsinhalte und -ergebnisse besser zu nutzen, Aufgabenbereiche und anstehende Handlungsmaßnahmen effektiver zu verteilen, sich untereinander stärker zu vernetzen, auszutauschen und zu unterstützen. Ein solches multiprofessionelles Team kann insgesamt zu einem besseren Gelingen schulischer Beratungs- und Schulsozialarbeit beitragen. Zudem nutzt die didaktische Leitung die Expertise des EBF-Teams für Beratungen bei anstehenden Fortbildungsthemen oder -bedarfen.

Eine inklusive Schulkultur wird weiterentwickelt und ausgebaut. Individuelle und Lerncoaching-Maßnahmen werden dabei allen Schülerinnen und Schülern geboten, unabhängig von einem festgestellten sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf. Die Sonderschulkolleginnen sind in allen wichtigen Gremien und Arbeitsteams der Schule vertreten.

Für die Koordination der Schul- und Unterrichtsentwicklungsprojekte gibt es mittlerweile sehr engagierte und effektiv arbeitende Arbeitskreise wie „AK Lernbüro“, „Digi-Gruppe“, „Krisenteam“ etc. Auch langjährig bestehende Arbeitskreise wie die Steuergruppe gehören dazu. In der Steuergruppe arbeiten sechs gewählte Kolleginnen bzw. Kollegen und auch Mitglieder des kollegialen Schulleitungsteams (Schulleiter und Didaktische Leitung) mit.

4.4             Unsere Schule als Europaschule

Die Anne-Frank-Gesamtschule wurde im Dezember 2020 als „Europaschule Nordrhein-Westfalen“ zertifiziert. Als Europaschule stehen wir für ein tolerantes, weltoffenes, solidarisches und handlungsstarkes Europa. Unser Ziel ist es, Europas Zukunft mitzugestalten, indem wir als Schule durch unser fächerübergreifendes Europa-Curriculum die Vermittlung von europäischen Werten und Wissen über europäische Zusammenhänge sicherstellen.  Auch unser erweitertes Fremdsprachenangebot und unsere außerunterrichtlichen Aktivitäten, wie z.B. der Austausch mit Partnerschulen, die Teilnahme an E-twinning Projekten und an europäischen Wettbewerben, sowie die Kooperation mit anderen Partnern stärken das Vertrauen in ein solidarisches Europa.

4.5.           Unsere Schule als „gesunde Schule“

Seit Beginn des Schuljahres 2018/19 nimmt die Anne-Frank-Gesamtschule am Landesprogramm NRW Bildung und Gesundheit teil. Die Gesundheitsförderung aller am Schulleben Beteiligten ist damit ein Schwerpunkt unserer Arbeit. Die Zertifizierung der ersten Phase wurde im Schuljahr 2020/21 abgeschlossen.

Wir haben uns entschieden, BuG – Schule (Bildung und Gesundheit) zu werden, weil wir uns damit eine klare Ausrichtung geben, die darauf abzielt, präventiv, nachhaltig und gesund in der Schule zu arbeiten und der Gesundheit dienende Strukturen zu schaffen – das gilt gleichermaßen für alle in und an Schule arbeitenden und beteiligten Menschen.

Seit 2009 gibt es das Landesprogramm Bildung und Gesundheit (BuG), welches Schulen dabei unterstützt, sich zu guten gesunden Schulen zu entwickeln. Träger von BuG sind das Ministerium für Schule und Weiterbildung, die AOK, die Barmer GEK, die BKK Nordwest und die Unfallkasse NRW.

 

Die grundlegende Überzeugung des Landesprogrammes besteht darin, dass die Gesundheits- und Qualitätsentwicklung an Schulen sich gegenseitig bedingen. Entwicklungen im Gesundheitsbereich verbessern die Bildungsqualität, eine verbesserte Bildungsqualität fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden aller am Schulleben Beteiligten. Konkrete Maßnahmen sind u.a. die Beratung, Information und Fortbildung durch Koordinatoren und Experten sowie die finanzielle Förderung von Projekten.

 

Das Interessante für gute und gesunde Schulen ist auch der Netzwerkgedanke, d.h. Ideen mit anderen BuG – Schulen auszutauschen und auf breite Unterstützungsangebote der Träger des Landesprogrammes zugreifen zu können. Wir stehen im Austausch mit unserer BuG – Koordinatorin und erhalten Beratung und Unterstützung für die praktische Umsetzung von schuleigenen Ideen und Schulentwicklungsvorhaben. Als Schule verpflichten wir uns, unser Schulprogramm und das Leitbild unter gesundheitsförderlichen Gesichtspunkten kritisch zu prüfen und auszubauen. Neben der Beratung gibt es weitere Unterstützungsmöglichkeiten wie Fortbildungen und Tagungen.

 

Von besonderer Bedeutung ist die Bereitstellung von Evaluationsinstrumenten z.B. BuG – Screening, Internetplattform IQES-Online (Instrumente für die Qualitätsentwicklung und Evaluation in Schule). Als Schule erhalten wir durch interne Evaluationen individuelle Rückmeldungen über unseren Entwicklungsstand zu abgefragten Bereichen. Sich daraus ergebende Handlungsfelder bilden die Grundlage für die Auswahl weiterer Schulentwicklungsschritte und passgenauer Maßnahmen.

Im Rahmen von BuG steht aber nicht nur das Schulklima im Fokus, sondern auch Unterrichtsentwicklung, Lernklima, Bewegung und Ernährung, Partizipation, um nur einige Themen zu nennen. Leitziel von BuG ist es, Gesundheits- und Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen sowie das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der in den Schulen tätigen Erwachsenen nachhaltig zu verbessern. Dies deckt sich gut mit unserem Schulprogramm.

Wir verstehen unsere Aufgabe zukünftig darin, unsere bisherigen schulischen Elemente und Angebote im Bereich „Gute, gesunde Schule“ systematisch auszuweisen, bislang unzureichend abgedeckte Bereiche auszubauen und passende Maßnahmen zu entwickeln, immer mit dem Blick und abgestimmt auf unser Leitbild.

Verknüpfung von BuG mit den Entwicklungsfeldern der AFS

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