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Das Schuljahr neigt sich dem Ende zu, die Arbeiten sind geschrieben und die Motivation der Schülerinnen und Schüler baut sich so langsam ab. Wer kennt das nicht?
So erging es auch dem Französischkurs der 8. Klasse der Anne-Frank-Gesamtschule. Am schönsten sei es, in den verbleibenden Unterrichtsstunden etwas Nützliches zu tun, meinte unsere Lehrerin, Frau Garic, und hatte die Idee: „Warum plant ihr nicht für den siebten Jahrgang einen von euch betreuten Ausflug in eine französischsprachige Region?“

 

Wir waren von der Idee begeistert, aber das Vorhaben war mit reichlich Arbeit verbunden – zum Leidwesen mancher Schüler. Dennoch machten wir uns mit viel Energie an die Arbeit.
Zunächst wurde ein Kurssprecher bestimmt, der alle Aufgaben verteilte, die Mitschüler anspornte oder im schlimmsten Fall anderen auf die Füße treten musste.
Das Wichtigste war natürlich, zunächst das Ziel unserer Reise festzulegen. Klar war, es musste ein Ort sein, in dem nur Französisch gesprochen wird. Dieser durfte aber nicht zu weit von Gütersloh entfernt und weder zu klein noch zu groß sein.
Nach einer langen Zeit des Suchens, Grübelns und Arbeitens fanden wir das ideale Ziel für den Trip: die kleine Stadt Visé in Belgien. Sie lockte mit einem schönen Erscheinungsbild, vielen Sehenswürdigkeiten und dem Fluss Meuse, der eine kleine künstliche Insel namens Robinson in seiner Mitte hat. Visé hat ungefähr 17000 Einwohner und liegt in der Nähe von Lüttich, also im französischsprachigen Teil Belgiens, und erfüllte damit unsere Anforderungen.
Doch es erwartete uns noch viel mehr Arbeit. Es musste ein Busunternehmen gefunden, ein Programm für die lange Busfahrt entwickelt, ein Termin gesetzt, die Schulleitung von unserer Idee überzeugt und ein Elternbrief verfasst werden.
Außerdem mussten die Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrgangs thematisch auf die Fahrt vorbereitet werden, für die wir ja die Fahrt planen wollten und für die wir natürlich auch ein Programm ausarbeiten mussten. Da alle die Stadt besser kennen lernen sollten, erarbeiteten wir eine Rallye mit Fragen und anderen Aufgaben, zu denen auch kleine Gespräche mit Einheimischen gehörten. Zum Schluss der Rallye musste etwas für ein Picknick besorgt werden, das dann auf der kleinen Insel stattfinden sollte.
Alles lief nach Plan und so konnte es dann am 25. Juni um 8:00 Uhr gemeinsam mit unseren Lehrerinnen, Frau Garic und Frau Hinrichs, losgehen.
Die Fahrt dauerte ungefähr vier Stunden. Wir erreichten Visé am Mittag bei strahlenden Sonnenschein und sehr warmen Temperaturen.
Sofort marschierten alle in Kleingruppen los, wobei die Siebtklässler jeweils von uns Achtklässlern begleitet wurden.

Alles klappte wunderbar; die Stadt war so schön, wie wir gehofft hatten, die meisten Aufgaben wurden gelöst, und so trafen sich nach ca. zwei Stunden dann alle am Endpunkt der Rallye, auf der Insel Robinson.
Hier wurde nun ausführlich gepicknickt und getrunken, Fußball gespielt und auf Geräten geklettert, bis es dann etwa zwei Stunden später wieder mit dem Bus in Richtung Heimat ging.
Der Tag hat uns allen sehr viel Spaß bereitet und wurde so zu einem vollen Erfolg.
Durch diese Fahrt haben alle etwas gelernt: die französische Sprache im Alltag anzuwenden und sich in einer fremden Stadt zurechtzufinden. Wir Achter aber machten zusätzlich die Erfahrung, wie viel Organisation und verlässliches Arbeiten die Vorbereitung für eine Klassenfahrt erfordert.

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