Die Nationalsozialisten gaben sich Mühe ihre Opfer nur als „Ziffern“, nicht als Menschen zu betrachten. Doch jedes Opfer hat seine Geschichte: eine Familie, die zerrissen wurde, einen Beruf, der genommen wurde und Wünsche und Träume, die man ihm raubte. Anfang März fuhren die Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Arbeitsgemeinschaft nach Berlin, um dort etwas über die Geschichten der Menschen, die den nationalsozialistischen Verbrechen zum Opfer fielen, zu erfahren. Sie besuchten Plätze des Gedenkens, der Erinnerung und der Information und erfuhren, wie sehr die Vergangenheit unsere Gegenwart prägt.
Die Arbeitsgemeinschaft besuchte das Anne-Frank-Zentrum, lernte das Schicksal von Inge Deutschkron kennen, die die Shoah überlebte (Blindenwerkstatt Otto Weidt, Theaterstück „Ab heute heißt du Sara“), besuchte das Museum unter dem Stelenfeld sowie das Denkmal „Gleis 17“ am Bahnhof Grunewald, von welchem damals die Transporte in die KZ´s ausgingen. Abschluss der gemeinsamen Fahrt war ein Besuch der Steglitzer Spiegelwand (Foto), auf der 1723 Namen von aus Berlin deportierten Juden dokumentiert sind. Jeder Schüler und jede Schülerin legte hier eine weiße Rose nieder und gedachte der ermordeten Menschen.
(LimW/SheS)