Am Montag, dem 26.10.2015, sind wir, die Klasse 7e, zusammen mit den Oxfordkursen und der Klasse 7d ins Stadttheater Gütersloh gegangen. Das Stück „Der Junge mit dem Koffer“ handelte von einem Flüchtlingsjungen namens Naz.
Naz und seine Eltern flüchten in ein Flüchtlingslager, weil Soldaten sie vertrieben haben. Der Junge hat nur einen Koffer bei sich, den er in 5 Minuten packen muss. Ein Schlepper bietet der Familie an mit dem Bus zum Hafen zu fahren und anschließend mit dem Schiff nach London, aber das Geld reicht nur für eine Person und die Wahl fällt auf Naz. Er weiß zunächst nichts davon, dass er die Reise alleine beginnt. Als er in den Bus steigt, lassen die Eltern ihn zurück und gehen weg.
Von nun an ist er auf sich allein gestellt und erlebt viele schwierige Situationen. Seine Erlebnisse verbindet Naz mit den Geschichten von Sindbad, dem Seefahrer, die ihm sein Vater früher immer erzählt hat.
Auf der Fahrt trifft er jedoch ein Mädchen namens Krysia. Naz erzählt ihr auf der langen Reise nach London spannende und abenteuerliche Geschichten aus seiner Heimat. Sie verlieren sich zwischendrin auf der Reise, treffen sie sich aber wieder und arbeiten zwei Jahre lang in einer T-Shirt-Fabrik . Die Arbeit ist sehr hart und die Jugendlichen bekommen dafür nur wenig Geld.
Eines Tages hat Krysia die Idee die Kasse des Chefs auszurauben, damit die Reise weitergehen kann. Daraufhin haben sie genügend Geld, um die Weiterreise mit dem Boot zu bezahlen. Nach langer Zeit mit dem wackeligen, langsamen Boot auf dem stürmischen Meer mit großen Wellen fallen sie schließlich beide ins Wasser und verlieren sich auf dem offenen Meer.
Naz wird dann von einer Familie aufgenommen, die er jedoch nach einiger Zeit verlassen muss, weil sie ihn nicht mehr versorgen kann. Er muss alleine weiterziehen, da bemerkt er, dass er in London angekommen ist. Mit einem Taxi fährt er zu seiner Schwester, von der er eine Postkarte bekommen hat, als er noch in seiner Heimat war. Er zieht bei ihr ein und teilt sich ein kleines Zimmer mit ihr. Die beiden müssen in einer Autowaschanlage arbeiten, um etwas Geld zu verdienen. Eines Tages trifft Naz Krysia wieder, die ihm Geld gibt. Dieses schickt er seinen Eltern in die Heimat.
Leider sind London und sein Leben dort doch nicht so schön, wie er gedacht hatte.
Das Stück war sehr spannend und interessant gestaltet. Es war zweisprachig, es wurde Englisch und Deutsch gesprochen. Da wir das Thema vorher im Unterricht besprochen haben, konnten wir alles gut verstehen. Zum Ende des Stücks haben die Schauspieler in einer offenen Fragerunde unsere Fragen beantwortet und noch einmal für uns gesungen, was uns besonders begeistert hat.
Die Schauspieler kamen aus verschiedenen Ländern, u.a. waren einige indische Darsteller dabei. Der Theaterbesuch hat uns sehr gut gefallen!
Florentina Stork, Dennie Scharton, Anuar Al-Hussein, Jg. 7