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Meine Erfahrungen bei der 61. young leaders Akademie in Strausberg bei Berlin

Nun sitze ich gerade im ICE nach Berlin und werde als Teilnehmer der 61. Young leaders Akademie eine Woche (24.07. bis 29.07.2018) in Strausberg im Zentrum für Informationsarbeit der deutschen Bundeswehr verbringen. Mit rund einhundert weiteren Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland werde ich polit-aktuelle Fragen zu Globalisierung, Ethik, Medien und Fortschritt diskutieren.

Wir alle opfern für dieses Event gern eine Woche unserer heiligen Sommerferien, denn soziales Engagement, welches uns alle in dieser Sache verbindet, ist das Standbein einer zukunftsfähigen Gesellschaft.

Uns erwarten in dieser Akademie spannende und vielseitige Workshops und Diskussionen mit Wissenschaftlern, Professoren, Diplom-Pädagogen, Geschäftsführern und Referenten verschiedenster Unternehmen aus aller Welt. Dazu zählen Professor Nicanor Austriaco aus den USA, Chefreporter Stephan Mayer des Bayerischen Rundfunks und andere mehr.

Wir alle wurden wegen unseres sozialen Engagements, das unterschiedlicher nicht hätte sein können, zu dieser Akademie eingeladen. Wir sind Klassensprecher, Schülerzeitungsredakteure, Schulsanitäter und vieles mehr.

Endlich angekommen in Berlin hieß es erst einmal einander kennenlernen. Wir alle waren so verschieden und hatten doch irgendwie etwas, das uns verband.

Es folgte ein Tag der grundsätzlichen Fragen. Professor Nicanor Austriaco (Provodence College, Rhode Island; Fachgebiet: Bioethik) leitete philosophische Diskussionen zu „human dignity“ (menschliche Würde), „Freedom“ (Freiheit), „responsibility“ (Verantwortung)„Bioethics“(Bioethik) und „the proof of God“ (Beweis der Existenz Gottes).

Der folgende Tag war ethischen Fragen in der Bundeswehr gewidmet. Offiziere mit Auslandseinsatzerfahrung in Mali und Afghanistan berührten dabei auch aktuelle Fragen wie das Friedensverständnis des Islam: Kann es einen Frieden in allen Religionen geben? Kann ich von Menschenrechten sprechen oder muss ich von Gruppierungsrechten sprechen?

All das zeigte uns, wie wichtig es ist, im kulturellen Austausch zu stehen und zu versuchen, Meinungen und Weltanschauungen anderer zu verstehen. Der

Der Freitag hob sich von den anderen Tagen ein wenig ab. In das Akademieprogramm war ein Jugend-Presse-Kongress eingebettet, ganz im Rahmen „Jugend macht News“. Der ganze Tag war überschrieben mit der eigenen Produktion und Publikation eines TV-Magazins, einer offiziellen Zeitung und eines eignen Webmags.

Wir lernten also in Workshops und Kleingruppen, was es heißt, ein Journalist zu sein und wie es sich dabei mit Medienpublikationen und Recherche verhält. Wir klärten Fragen zu allgemeinen Themen wie:  „Wie recherchiere ich richtig?“ und „Braucht es Profijournalisten, wenn doch jeder selbst durch das Internet zum Journalist werden kann?“.

Aber es entwickelten sich auch ganz konkrete Fragen zum Journalismus wie „Können Menschen durch Bilder und Schrift manipuliert werden?“ und „Welche Verantwortung trägt eine Journalist mit seinem Artikel?“

Als wir dann unsere Berichte fertiggestellt hatten, konnten wir am Ende des Tages unseren TV-Beitrag veröffentlichen und auch die Zeitungen in Hände von hocherfreuten  Jungjournalisten verteilen.

Es folgten Workshops zu den Themen „Business English Job applyment – Wie bewerbe ich mich international?“, „Führen und Führungskräfte – Wie wichtig sind Kommunikation, Motivation und Feedback?“, „Assessmentcenter- Was muss ich vorher wissen?“ und „Verhandlungstraining – Wie kann ich den anderen von dem überzeugen, was ich möchte?“ Alle vier Trainings haben uns alle ein großes Stück in unserer sozialen Laufbahn weitergebracht.

„Wir freuen uns, dass diese Akademie durch diese Workshops einen solch runden Abschluss finden konnte, denn was gibt es Schöneres zu sagen, als die young leaders, die Führungskräfte von morgen gut vorbereitet in ihre Zukunft starten zu lassen“, so Sigrid Dispert, Leiterin des Führungsworkshops.

Der letzte Programmpunkt der Akademie am Sonntagmorgen fand in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen statt. Die ehemalige Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR vermittelte uns auf ihre ganz eigene Art ihre leidvolle und traurige Geschichte.

Unsere Tourguides auf dem Gelände waren allesamt selbst einmal Insassen dieses Gefängnisses  und konnten uns so mit ihrer Glaubwürdigkeit und Schülernähe die Geschichte sehr deutlich vermitteln. Uns wurde bewusst, was hier vor 30 Jahren noch real geschehen ist. Nach unseren Führungen, so gegen Mittag, hieß es dann leider nur leider schon „Auf Wiedersehen“ sagen.

Auch wenn diese young leaders Akademie nur eine kurze Woche dauerte, so haben wir viele neue Kontakte und tiefe Freundschaften entwickeln können und wir verblieben alle in der Hoffnung uns bei einer nächsten Veranstaltung wiederzusehen zu können.

Jannik Dotzki, Q2

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