Die Schüler*innenfirma „AmazingFoodStyles“ spendet Geschäftsgewinn an die Gütersloher Tafel und pro familia
Ein Unternehmen auf die Beine zu stellen ist nicht einfach, wenn man über keinerlei Erfahrungen verfügt. Dennoch gingen 13 Schülerinnen der Anne-Frank-Schule das Abenteuer ein und waren mit der Schülerinnenfirma AmazingFoodStyles sehr erfolgreich. So erfolgreich, dass ein Gewinn von 800 Euro erwirtschaftet wurde, der nun jeweils zur Hälfte an die Gütersloher Tafel und pro familia überreicht wurde.
„Es lag nahe, an die Tafel zu spenden, da es in dem Kochbuch um Lebensmittel geht.“, so Anna Kötter, die zwei Jahre in der Firma mitarbeitete.
Das Engagement von pro familia für Kinder und Familien lernen alle Schüler*innen der AFS durch Informationsveranstaltungen kennen. Die Entscheidung, eine Hälfte des Gewinns an pro familia zu spenden, war daher schnell gefallen.
Nils-Linus Wartig und Anna Kötter übergaben je 400 Euro an Ruth Prior-Dresemann, Geschäftsführerin der Gütersloher Tafel, und Almuth Duensing, Leiterin von pro familia.
Schulleiter Jan Rüter dankte auch der Sparkasse Gütersloh-Rietberg für ihre Unterstützung. Henrik Menzefricke-Koitz vom Schulservice der Sparkasse stand den Jungunternehmern als Berater für Marketing zur Seite.
Der Projektkurs investierte zwei Jahre Arbeit in das Kochbuch. Käufer für Anteilsscheine von AmazingFoodStyles mussten zunächst akquiriert werden. Dann galt es Rezepte zu sammeln. Daran beteiligten sich nicht nur Schülerinnen und Lehrerinnen, auch Ehemalige schickten ihre Lieblingsrezepte, ebenso wie Mitarbeiter*innen der Partnerfirmen der AFS. Sogar Bürgermeister Henning Schulz (Baguette Parisienne) und Maria Unger (Spiegeleierkuchen) folgten gerne der Bitte, ein Rezept einzusenden. „Die Vielfalt der Rezepte spiegelt die Internationalität der Anne-Frank-Schule prima wider“, freut sich Nils-Linus Wartig.
Für die Schüler*innen des 12. Jahrgangs galt es in dem Projekt viele Probleme zu lösen. Sie arbeiteten sich ein in Projektentwicklung, Finanzplanung, Vertrieb und Marketing, organisierten sich in verschiedenen Abteilungen und verfassten einen Rechenschaftsbericht für die Anteilseigner.
„Das Buch erwies sich dann schnell als Verkaufsschlager“, erläutert Dagmar Klein, Leiterin des Projektkurses. „Auch durch Corona und Schulschließung ließen sich die Schüler nicht entmutigen. Der Verkauf ging weiter und die Auslieferung erfolgte einfach per Inline-Skates an die Haustür.“
Von dem großen Engagement der Schüler*innen profitieren nun auch die Menschen, denen die Spenden zugutekommen.
Text: KleD
Fotos: FlöF