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Di., 20.09.2022, 19:00 – 20:30 Uhr
Dozent: Bernhard Gelderblom

Die „Reichserntedankfeste“ auf dem Bückeberg waren neben den Reichsparteitagen in Nürnberg die größte regelmäßig stattfindende Massenveranstaltung der Nationalsozialisten. Albert Speer schuf dafür einen perfekt gestalteten Kundgebungsplatz in der Landschaft des Weserberglands. Aus allen Teilen Deutschlands kamen an diesem Tage bis zu einer Million Menschen zum Kundgebungsplatz auf dem Bückeberg in der Nähe Hamelns. Sie alle wollten Hitler sehen und erleben.

Der Vortrag will anhand reichen Bildmaterials die Intentionen untersuchen, die Goebbels als Initiator des Festes mit diesem Tag verfolgt hat. Die „Volksgenossen“ sollten zur „Volksgemeinschaft“ zusammengeschlossen und mit dem sorgfältig inszenierten „schönen Schein“ des Dritten Reiches konfrontiert werden. Im Zentrum der Massenfeste stand immer Hitler, dem – wie einem Erlöser – unbedingte Gläubigkeit entgegengebracht wurde und der alle Hoffnungen der Menschen auf sich zog.

Das Thema wurde in der Region Hameln lange verdrängt und beschwiegen. Im November 2021 konnte der Dokumentations- und Lernort Bückeberg eröffnet werden.

Weitere Informationen zum Thema auf:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/wo-die-nazis-ihr-reichserntedankfest-feierten-streit-um-den-100.html

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