Seit Januar 2022 gibt es das Programm „Respekt Coaches“ an der Anne-Frank-Schule, welches durch den Jugendmigrationsdienst der Diakonie Gütersloh begleitet wird. In Abstimmung mit der Schulleitung und den Klassenlehrer/innen plant die Respekt-Coachin bedarfsgerechte Gruppenangebote und diese in der Kooperation mit Trägern der politischen Bildung und der Extremismus-Prävention. Gemäß dem Motto „Lass uns reden! Reden bringt Respekt“ geht es um gegenseitiges Zuhören, Fragen stellen, Haltung zeigen und das Erlernen von Toleranz bei abweichenden Meinungen anderer.
In einer anonymen SchülerInnen-Befragung im Jahrgang 7 äußerte die Klasse 7C den Wunsch, ein Gruppenangebot zum Thema Mobbing zu behandeln. Aus diesem Grund machte sich die Respekt-Coachin Arbnora Seferi-Qengaj auf die Suche nach passenden Trägern zu dieser Thematik. Der Rapper Martin Rietsch, aka 2schneidig war hierbei eine sehr gute Wahl. Er sprach mit den Schüler*innen auf Augenhöhe und behandelte methodenbasiert die Themen Teamfähigkeit, Ausdauer, Mobbing sowie Selbstbewusstsein. Als Deutscher mit nigerianischen Wurzeln hat er bereits seit seiner Kindheit Mobbing und Rassismus erfahren. Durch seine persönliche Geschichte und die Veranschaulichung unterschiedlicher Perspektiven auf Selbst- und Fremdbilder fordert er zu differenziertem Denken und Handeln auf. 2schneidig ermutigte die Schüler*innen, couragiert Stellung zu beziehen und sensibilisierte sie, bereits Ansätze von Mobbing im Alltag zu erkennen. Ein Gegensatz zum Schulalltag hat in diesem Rahmen stattgefunden.
Rückmeldungen der SchülerInnen aus der 7C zeigen, dass der Workshop viel Spaß gemacht hat und sie viele wertvolle Dinge mit nach Hause nehmen konnten. Der Tag wird bei vielen noch lange in Erinnerung bleiben. „Seine Geschichte war sehr traurig und ich konnte dadurch sehr viel lernen. In Zukunft werde ich versuchen, auf meine Wortwahl zu achten. Ich würde gerne wieder so ein Projekt machen“, so beispielsweise das Feedback einer Schülerin.
Text und Fotos: Arbnora Seferi-Qengaj