Foto: Noel Toma
In der Q 1 unserer Oberstufe bieten wir traditionell einen Kurs „Literatur/Medien -analoge Fotografie“ an. Wie schon im Vorjahr konnten wir jedoch unter den Corona-Bedingungen in diesem Schuljahr 2021/22 die engen Räumlichkeiten des Fotolabors nicht nutzen und mussten digital fotografieren.
Der Kurs begann mit der Auseinandersetzung mit Werken bekannter Fotokünstler, die ein breites Spektrum der modernen und historischen Fotografie abdecken. In dieser Phase schärften die Teilnehmer ihren Blick für die künstlerische Gestaltung von Fotos und entwickelten ein Qualitätsbewusstsein für gute Fotos.
Foto: Sebastiao Salgado
Die inhaltliche und gestalterische Breite der im Kurs besprochenen Fotos brachte die Teilnehmer auf eine Fülle an Ideen für die eigene Praxis, machte es aber ausgesprochen schwierig, sich auf ein gemeinsames Thema zu verständigen.
Ein Begriff tauchte immer wieder auf: Perspektive / Perspektiven hatten wir bei der Betrachtung verschiedener Künstler immer wieder diskutiert: A. Rodschenko, D. Hockney, A. Gursky, S. Salgado u.v.a.m.
Perspektive meint zunächst einmal den Blickwinkel des Betrachters auf ein beobachtetes, gemaltes, fotografiertes Objekt, eine Landschaft, …….
„Perspektive (von lateinisch perspicere, hindurchsehen, hindurchblicken‘) bezeichnet die räumlichen, insbesondere linearen Verhältnisse von Objekten im Raum: das Abstandsverhältnis von Objekten im Raum in Bezug auf den Standort des Betrachters. Damit ist die Perspektive stets an den Ort des Betrachters gebunden und kann nur durch Veränderung der Orte der Objekte und des Betrachters im Raum verändert werden.“ (Wikipedia)
Foto: Andreas Gursky
Schnell wurde der Begriff erweitert im Sinne des philosophischen Perspektivismus, der die Wirklichkeit abhängig von Standpunkt, Befindlichkeit, Lebensbedingungen, Gewohnheiten, Erfahrungen, Gefühlen, Herkunft, Alter, kognitiver Entwicklung, Gedanken, Wissensstand, Bildung, Gesundheit, Werten und Normen, kulturellem Hintergrund, … des betrachtenden Individuums sieht.
Foto: David Hockney
In der praktischen Umsetzung des gewählten Themas tendierten dann viele Schüler*innen dazu, alltägliche und banale Objekte der physischen Welt so zu fotografieren, dass sie uns neu, ungewohnt und manchmal fast abstrakt erscheinen.
Foto: Laszlo Moholy-Nagy
Text: WeyG
Einen Ausschnitt der Schüler*innen-Ergebnisse bekommen Sie mit einem Klick auf die Namen.