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Rede des Schülers Aleksandar Mitrović

Auch ich begrüße Sie als Mitglied des Projektkurses Geschichte „Erinnern für die Zukunft“ und der Anne-Frank-AG ganz herzlich zu dieser Feierlichkeit.

Nun sind es schon 30 Jahre, dass unsere Schule den Namen Anne Frank trägt.

Seit jeher sind wir bemüht diesem Namen auch gerecht zu werden.

Uns begleitet die Geschichte von Anne Frank täglich und somit setzten wir uns für ein friedliches Miteinander ein.

Bei der Aufarbeitung von Anne Franks Geschichte, vor allem auch bei der Anne-Frank-AG, stießen wir häufig auf einen weiteren wichtigen Namen – MIEP GIES.

Eine Frau mit großem Mut und viel Courage, die mit ihren Mithelfern dafür sorgte, dass die Franks, van Pels` und Fritz Pfeffer über zwei Jahre in ihrem Versteck überleben konnten.

Sie ist diejenige Person, die es Anne Frank möglich machte, ihren großen Wunsch als Schriftstellerin, leider erst nach ihrer Ermordung, zu verwirklichen.

Ohne Miep Gies wäre und Anne Frank heute kein Begriff und ihre Leidensgeschichte unbekannt.

Wir als Schüler dieser Schule setzen uns entschieden gegen jede Art von Diskriminierung und Rassismus ein und unterstützen diejenigen die unsere Hilfe brauchen.

Deshalb sind wir die SCHULE OHNE RASSISMUS, SCHULE MIT COURAGE.

Nun gebe ich weiter an Johannes!

80 Absolventen mit dem Abitur entlassen

(FahB) Musik ist ein besonderer Schwerpunkt der Anne-Frank-Schule. Gleich vier verschiedene Formationen, die Big Band, die Abi-Band, der Chor „Young Voices“ und der Guitarrist Farshad Bigham,  gaben der diesjährigen Abiturfeier ihren festlichen Rahmen und sorgten für die passende Stimmung. Mit 80 Abiturienten ist der 2018-er Jahrgang der bisher größte unter den inzwischen 24 Abiturjahrgängen der AFS. Schulleiter Jörg Witteborg, der zugleich für den erkrankten Bürgermeister einspringen musste, wies in seinen Glückwünschen besonders darauf hin, dass gerade einmal einem knappen Viertel des Jahrgangs beim Übergang in die weiterführende Schule das Abitur als Abschluss prognostiziert gewesen sei. Auch im Namen von Rat und Verwaltung dankte er Eltern und Lehrern. Die „entspannten Lehrer“ hob Justus Wittop als Sprecher der Jahrgangsstufe hervor, wies auf „lebensbestimmende Momente“ hin, erinnerte an das Glück, das man mit der Stufenleitung gehabt habe. In seinen Dank an die Stufenleiter, die „Biss gezeigt“ hätten, schloss er auch alle anderen Lehrer ein. Nun aber gehe es richtig los: „Bisher haben wir nur von der Welt gehört, jetzt ist es unsere Welt, machen wir eine gute daraus“, forderte er seine Kommilitonen auf. Olaf Krone dankte im Namen der Eltern für die tolle Begleitung ihrer Kinder in einer Schule, in der stets „der Mensch im Mittelpunkt“ stehe. Er wisse es aber auch zu schätzen, dass alle „endlich voll entwickelt“ seien. Seine Glückwünsche verband er mit dem Hinweis, das Abitur sei nun nur die Basis und entlassen in die große, weite Welt dürfe man nie aufhören, sich weiter zu entwickeln. Er wählte zur Unterstreichung einen Aphorismus des Literaten und Journalisten Victor Blüthgen (1844-1920): „Kannst du nicht wie der Adler fliegen, klettere Schritt für Schritt bergan; wer mit Mühe den Gipfel gewann, hat auch die Welt zu Füßen liegen.“ Auch die Jahrgangsleiter Katrin Bokeloh und Norbert Künzel bezogen sich auf das (aus der Pokémon-Welt entlehnte) Abiturmotto: „Abikachu. Nach 13 Jahren endlich entwickelt“ und ließen witzig und locker die Entwicklung der Monster durch die verschiedenen Arenen der letzten drei Jahre Revue passieren, bis dann endlich in der Psychoarena die vier Abiturfächer besiegt werden konnten und eine Entwicklung abgeschlossen war. Dennoch: „Hört nie auf, Euch weiter zu entwickeln“, mahnten sie. Besonders geehrt wurden Nisa Kaymakçi als beste Schülerin und Roman Topmöller als bester Schüler; Johanna Seel, Luca Witte, Natascha Brock , Konstantin Klasbrummel und Lea Kramme für ihr Engagement in der Schülervertretung; Jule Genuit, Pia Hanneforth und Patrick Ringkamp für langjährige Mitarbeit in der Schülerzeitung „Virus“. Roman Topmöller wurde als bester Mathematiker von Nicky Schwartze mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Auf alle warteten Buchgeschenke, die Regina Blockhaus für den Schulverein überreichte. Der Social Award der Volksbanken für besonderes schulisches und außerschulisches soziales Engagement ging in diesem Jahr, obwohl so nicht vorgesehen, an zwei Personen: an Johanna Seel, v.a. für ihre unermüdlichen Einsatz in der SV, und an Martin Kosfeld, der sich ebenso in der freiwilligen Feuerwehr wie im Blutspendedienst hervortut. Höhepunkt war die von virtuosem Guitarrenspiel untermalte Zeugnisausgabe, bevor die Moderatoren Johanna Seel und Liam Poggengerd allen, die zur Durchführung der Feier beitrugen, Danke sagten und zu kurzweiligem Umtrunk und Imbiss einluden. Vorher aber hatten sie noch eine Überraschung für Chiara Schulz bereit, die dritte Jahrgangsleiterin, die wegen der Geburt ihres Kindes vorzeitig ausschied: einen Baby-Pulli. Namen der Abiturienten Lea Altenkort, Raffi Auhan, Justin Bangina, Lennart Bänisch, Leona Bärenfänger, Çağatay Berk, Niklas Böckmann, Lisa Brock, Natascha Brock, Ioannis Charitos, Aspasia Charitou, Jacques-Rene Coesfeld, Maria Dayan, Can Demirdögen, Sarah Düpmann, Raffael Eggert, Samuel Engels, Jasmin Franik, Lea Gatilov, Jule Genuit, Valentin Germal, Natalie Gezer, Leyla Goldmann, Svea Greßmeyer, Konstantinos Grigoriadis, Pia Hanneforth, Vincent Joel Heinzelmann, Fabian Hildebrandt, Sarah Marie Hoffmann, Lea Hoppe, Nicole Jaraczewski, Lirije Kajtazi, Joyce Samantha Kastrup, Nisa Kaymakci, Elisa Keilbart, Konstantin Klasbrummel, Elisa Klatt, Lea Knappmann, Michelle Karin Kornek, Martin Kosfeld, Lea Kramme, Lea Malin Krause, Matthias Kroll, Lucas Krone, Benjamin Lehmann, Michael Linnemann, Vanessa Marek, Katharina Masslennikow, Jannis Moss, Philip Neufeld, Liam Poggengerd, Ronja Potthoff, Alina Raasch, Jascha Reiling, Henri Reschke, Qendresa Rexhaj, Patrick Ringkamp, Leon Roggenland, Salim Saeed, Charleen Marie Sanni, Pembe Sarilkan, Sina Schwarz, Johanna Seel, Alan Sino, Mehmet Kutsal Sözen, Wali Sultani, Alina Sundukow, Catharina Telgenbrock, Roman Topmöller, Kimberly Trautmann, Simon van Rijbroek, Jana Volgmann, Charlene von Appen, Olivia Daniela Waterstrat, Luca Witte, Justus Wittop, Victoria Wypasek, Kerstin Zunker Auszeichnungen (v.l.) vorne: Regina Blockhaus (Schulverein), Johanna Seel, Pia Hanneforth, Jule Genuit, Konstantin Klasbrummel, Katrin Bokeloh hinten: Martin Kosfeld, Roman Topmöller, Patrick Ringkamp, Nisa Kaymakçi, Luca Witte, Lea Kramme, Natascha Brock, Nicky Schwartze, Norbert Künzel, Jörg Witteborg [Photos: Fabian Flöper]

Rede von Johannes Robers, Mitglied des Projektkurses “Erinnern für die Zukunft” des Jahrganges 12

Ich bin ebenso wie meine beiden Vorredner Teilnehmer des diesjährigen Projektkurses Geschichte „Erinnern für die Zukunft“. Es geht darum aus der Vergangenheit zu lernen und in Zukunft besser zu handeln. Unser Kurs versucht exakt dies zu Miep Gies und der NS-Zeit in Gütersloh.

Angefangen hat unsere Arbeit mit den Stolpersteinen in Gütersloh. Wie war das jüdische Leben vor und während des 2 Weltkrieges? Denn nie stand in diesem Projektkurs nur das abstrakte große Ganze im Zentrum, sondern die Arbeit am Verständlichen, Greifbaren und Lokalen. Dadurch konnten wir einen ganz anderen Bezug zu schon bekannten Themen entwickeln.

All unsere späteren Arbeiten prägte besonders unsere Fahrt zu Beginn dieses Jahres nach Auschwitz in Oswiecim. Dort wurde das Schulbuch für uns Realität, erst begreifbar, was der Massenmord der Nazis an den Juden bedeutet. Und wie die Lebensrealität der Gefangenen und Ermordeten in den Konzentrationslagern aussah.

Mit diesen Eindrücken arbeiteten wir zu Miep Gies, der Vergangenheit unserer Schule und wie beides miteinander verbunden war.

Ohne unsere Lehrer und Eltern, allen die uns unterstützt, und mit Material versorgt haben, gezeigt wie man wissenschaftlich arbeitet und was weniger wichtig oder ganz besonders ist, hätten wir diese Arbeiten jedoch nie so schreiben können.

Dabei erhielten wir großartige Hilfe von Herrn Rolfes und Herrn Limper, die unseren Kurs besuchten und uns als Zeitzeugen für die Namensgebung vor 30 Jahren zur Verfügung standen. Die Möglichkeit diese beiden Interviewen zu können hat vielen von uns geholfen und war ein weiteres Highlight unseres Kurses.

Wer möchte kann unsere Projektarbeiten lesen. Wir haben sie auf der Homepage der Anne Frank Schule veröffentlicht, damit auch sie an die Vergangenheit für die Zukunft erinnern werden, Menschen zum Nachdenken oder gar Handeln anregen um diese Welt zu einem besseren Ort zu machen, an dem es nie mehr zu einem so großen Verbrechen kommen mag wie dem der Nationalsozialisten.

Das Schicksal Anne Franks und das Wirken von Miep Gies sollen immer Erinnerung und Mahnung für die Zukunft sein.

Vielen dank für ihre Aufmerksamkeit!

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