Alles war vorbereitet: Die Einladungen zur Entlassfeier des 10. Jahrgangs wurden verschickt, die Stehtische waren bestellt, die Musiker probten fleißig und auch die Blumen wurden passend ausgewählt. Doch wenn sich in den letzten Monaten etwas gezeigt hat, dann ist es die Tatsache, dass vieles anders kommt, als man denkt und als man es sich wünscht.
Alle an der Anne-Frank-Schule hatten sich von Herzen eine feierliche Zeugnisübergabe gewünscht, denn diese haben sich die Schülerinnen und Schüler redlich verdient. Nun gratulieren alle, die die Absolventen während ihrer Schulzeit bislang begleitet hatten, den Schülerinnen und Schülern auf diesem Weg ganz herzlich zum Abschluss. Sie meisterten die Herausforderungen des Abschlusses der Sekundarstufe I unter ganz besonderen Bedingungen mit Bravour.
„Die Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“ Dieses Zitat von Max Frisch passt gut zu den letzten gemeinsamen Wochen in der Schule, denn zusammen konnten alle der Situation diesen Beigeschmack nehmen.
Wie gelang dies? Die Schulgemeinde lebte in besonderer Weise das Miteinander, sie ging achtsam und respektvoll miteinander um und berief sich damit auf die Werte der Anne-Frank-Schule.
Anne Frank sagte einmal: „Wie wunderbar ist es, dass niemand einen Moment warten muss, bevor er anfängt, die Welt zu verbessern.“
In diesem Sinne wünschen alle am Schulleben der Anne-Frank-Schule Beteiligten der Anne-Frank-Schule den Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs 10 und der Praktikumsklasse, dass sie diese Krise gestärkt hinter sich lassen und sie mit Mut und Engagement eine neue Zukunft gestalten werden.
Von den 162 Schülerinnen und Schülern erreichten 3 Schüler den Abschluss des Bildungsganges Lernen, 53 den Hauptschulabschluss, 54 den Mittleren Abschluss und 52 den Mittleren Abschluss mit der Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe.
Die folgenden Schülerinnen und Schüler beendeten die Sekundarstufe I:
Klasse 10 a (Brid Sundermann, Christian Schiefer):
Salam Al Hussain, Cesur-Kaan Ay, Robert Be Shabo, Cedric Randy Bergner, Eljesa Berisha,
Manuela Bersumu, Musa Celik, Patricia Gräwe, Sebal Hamzah, Aleyna Karaaslan,
Julia Kollinger, Björn Kühnel, George Maroka, Tom Mcdougal Schrewe, Leon Netzel,
Berkay Özdemir, Leona Pascheke, Veronika Samojlova, Jan Edwin Sterzer, Juan Suleyman
Jaron Thielemann, Erwin Völker, Philipp Wehmeyer, Jonas Wittkop
Klasse 10 b (Stefania Salamon, Udo Gercken):
Markus Acar, Samuel Akyol, Aeman Badran Morad Al Yazdin, Alina Marleen Barteldrees,
An der Anne-Frank-Schule haben in diesem Jahr 75 Schülerinnen und Schüler die Abiturprüfung bestanden.
Lediglich 16 der 81 Abiturient*innen hatten von der Grundschule eine uneingeschränkte Gymnasialempfehlung bekommen, 12 starteten mit einer Hauptschulempfehlung und 53 mit einer Realschulempfehlung.
Es freuen sich Schulleiter und Vorsitzender des Zentralen Abiturausschusses Jan Rüter und die Oberstufenleiterin Katrin Bokeloh.
Die persönliche Betreuung und Schullaufbahnberatung lag in den Händen der Jahrgangsleiterin Dagmar Klein und der Jahrgangsleiter Nicky Schwartze und Gunar Weykam.
Die Namen der diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten der Anne-Frank-Schule Gütersloh:
Dominik Ademmer, Benjamin Akar, Sevgi Sena Akboga, Katrin Veronika Albert,
Von links: Thore Brandau (Schüler), Helen Knufinke (Schülerin), Dr. Burghard Lehmann (Osthushenrich-Stiftung), Lothar Pieper (Abitur und wie weiter), Anna Kötter (Schülerin), Katrin Bokeloh (Oberstufenkoordinatorin), Jan Rüter (Schulleiter), Carola Behr (Volksbank BI-GT) und Dagmar Klein (Berufsorientierung AFS).
Immer mehr Möglichkeiten bieten sich Schülern nach dem
Abitur. Die Wahl wird dadurch oft zur Qual und die Entscheidung für einen
beruflichen Weg ins Berufsleben schieben viele vor sich her, da erst mal der
schulische Abschluss im Fokus steht.
Seit nunmehr 10 Jahren arbeiten die Anne-Frank-Schule und
dimension 21 daran, dass Schülerinnen und Schüler der Oberstufe ihre berufliche
Orientierung frühzeitig beginnen und begleiten sie auf diesem Weg.
Das Projekt „Abitur – und wie weiter?“ absolvierten auch in diesem Jahr alle 90 Schüler der Einführungsphase. In kleinen Gruppen, angeleitet durch erfahrene Trainer, arbeiteten die angehenden Abiturienten daran, ihre Ziele und Wertvorstellungen zu erkennen und daraus berufliche Interessen abzuleiten. Dabei steht die Entwicklung einer Eigenverantwortung im Zentrum der Veranstaltung.
Dr. Burghard Lehmann von der Osthushenrich-Stiftung und Schulleiter Jan Rüter
Die Schülerinnen Anna Kötter und Helen Knufinke und der Schüler Thore Brandau äußerten sich zu dem hohen Nutzen der Berufsorientierung: Anna Kötter erinnerte sich an ihren Traum, Tänzerin zu werden, den sie nun in Dänemark vor Aufnahme eines Philosophiestudiums umsetzen will. Wie ihre Mitschülerin Helen Knufinke setzte sie sich mit Berufsbildern auseinander und plante die nächsten Schritte auf dem Weg ins Berufsleben.
Anna Kötter
Helen gefiel besonders die Rückmeldung der Mitschüler, die ihr einen differenzierten Blick auf sich selbst gaben. Die Ergebnisse des Trainings bereichern ihrer Meinung nach auch die im Schulpraktikum gemachten Erfahrungen.
Helen Knufinke
Am Ende des Trainings erhielt jeder Schüler eine ausführliche individuelle Rückmeldung durch seinen Trainer. Das war für Thore Brandau besonders wichtig. „Ich konnte ganz individuell meine nächsten Schritte planen.“
Thore Brandau
Berufsorientierung genießt in der AFS hohe Priorität, fünf Mal erhielt sie das Siegel als „Berufswahlfreundliche Schule“. Das Training „Abitur- und wie weiter?“ wird durch das Engagement regionaler Sponsoren ermöglicht. „Eine sinnvolle Investition in die Zukunft“, sind sich Carola Behr von der Volksbank Bielefeld-Gütersloh und Dr. Burghard Lehmann von der Osthushenrich-Stiftung sicher, die ebenso wie die Initiative Auslandszeit und die Stadt Gütersloh das Projekt fördern.
Carola Behr (Volksbank BI-GT).
Artikel: Dagmar Klein (AFS) und Fabian Flöper (AFS). Fotos: Fabian Flöper (AFS).
Der gemeinnützige Solarenergie-Fördervereins
der AFS, gegründet 2003, ist inzwischen Betreiber dreier Photovoltaikanlagen. Der
wesentliche Zweck dieses Vereins ist es aber, den Umweltgedanken zu fördern und
zu diesem Zweck hat er jetzt auch einen (mit symbolischen Geldsummen dotierten)
Umweltpreis für die jährlichen Abschlussklassen eingerichtet. Dieser Preis soll
schülerseitiges Umwelt-Engagement anerkennen und fördern. Die
diesjährigen Preisträger sind Nick Nolkemper und Isabelle Hahn im Jahrgang 13
und Carla Fode im Jahrgang 10. Der erstere setzt sich im Rahmen seiner
Leitertätigkeit in der Messdienerschaft seit Jahren dafür ein, dort
umweltverantwortliches Denken und Handeln zu vermitteln, die beiden anderen
engagieren sich in erster Linie im Bereich des Tierschutzes. Die Laudationes im
Rahmen der Entlassfeiern hielten seitens des Vereins Ludger Klein-Ridder und
Dr. Bernward Fahlbusch. Sie betonten, dass es nicht die großen Einzeltaten
seien bzw. sein müssten, sondern dass die
Verantwortung für unsere Lebenswelt im Kleinen anfange und Umweltschutz auf
ganz vielen Gebieten stattfinden könne. Handelten alle im Kleinen so wie Nick,
Isabelle und Carla, dann werde es in der Summe etwas Großes: Und das sei bitter
nötig, um die Zukunft der Menschheit lebenswert zu bewahren. Sie hofften, dass
dieser Preis Ansporn und Vorbild für andere sein werde.
Bild:
Ludger klein-Ridder bei der Laudatio für Nick Nolkemper
Am Freitag begann für 168 junge Menschen ein neuer Lebensabschnitt: Die AFS entließ
ihren 10. Jahrgang. 60 Schüler (= 35,7%)
erreichten den Qualifikationsvermerk und werden ihre Ausbildung zumeist in der
gymnasialen Oberstufe der AFS fortsetzen, was der Schulleiter Jörg Witteborg in
seinen einleitenden Gruß- und Glückwunschworten gebührend herausstrich.
Zugleich dankte er dem Jahrgang für das „tolle Erlebnis der Mottotage“, die die
Jahrgangsstufe zwischenfallsfrei und voller Esprit bewältigt habe.
Traditionsgemäß
wurde die Feier von Darbietungen der hauseigenen Big Band unter Leitung von
Gudrun Pollmeier umrahmt, deren Leistungen hervorzuheben sich Roland
Thiesbrummel als Vertreter der Stadt nicht nehmen ließ. Er griff das
Jahrgangsmotto „The world is all ours“ auf und betonte, jeder müsse, was auch
komme, seine Ziele in dieser Welt nun selbst bestimmen. Er mahnte die richtige
Balance zwischen Arbeit und Freizeit an, er warnte vor falschen Freunden,
wünschte, jeder nehme seine Erfolgschancen wahr, und schloss mit einem Zitat
aus Andreas Bouranis Song „Auf uns“: „Ein Hoch auf das, was vor uns liegt, Dass
es das Beste für uns gibt. Ein Hoch auf das, was uns vereint, auf diese Zeit“ [das
Original hat keine Zeichensetzung!], das auch auffordere, die stete Erinnerung an die AFS zu
bewahren.
Tosenden
Beifall erhielt Katja Brestel (10 C) für eine Tanzeinlage, die sie zusammen mit
Freundinnen darbot.
Abteilungsleiterin
Wiebke Kißner betonte in ihrer Ansprache die großen Entwicklungen im sozialen
Lernen und in den schulischen Leistungen, die sich auch in der großen Qualität
der Abschlüsse widerspiegelten. Sie würdigte
vor allem die vielen Talente, die im Jahrgang versammelt seien, und forderte
auf, diese verantwortungsvoll einzusetzen, um Änderungen nicht nur
nachzumachen, sondern selbständig voranzutreiben. Dabei sei der Blick vor allem
auf Umwelt und Mitmenschen zu richten. Dafür wünschte sie Mut, Kraft,
Durchhaltevermögen, dabei solle man aber auch Freude für sich und andere
erleben. Zugleich dankte sie den Klassenlehrerinnen und Lehrern. Dem schloss
sich Elternsprecher Andreas Brickenkamp ebenso an, wie er dem Jahrgang herzlich
gratulierte.
Mit
Buchgeschenken seitens des Schulvereins wurden die jeweils zwei besten
Absolventen der sieben Klassen geehrt (Namen unten zum Bild). Carla Fode aus der 10 D erhielt zudem für
ihr Umweltengagement der Förderpreis des Solarenergiefördervereins der AFS (à eigener Artikel eingesandt).
Nach der Zeugnisausgabe
beschloss, wie üblich, furios die Big Band die Feier, durch die souverain Thies
Consbruch und Aleyna Turan geführt hatten.
Die
Klassenbesten
v.l. 1. Reihe: Sebastian Wixforth, Martin
Albert, Sören Sandbaumhüter
2. Reihe: Marie Hülsmann, Samira Hujer, Linda Marie Wilke, Florentina Stork, Majken Prinz, Kathrin Radzik
3. Reihe: Tobias Branson, Carla Fode, Alex Sebastian Rus, Sebastian Braun
4. Reihe: Jason Genuit
(Foto: Fabian Flöper)
Namen der Absolventinnen und Absolventen (in Klammern: Namen der Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer)
Klasse 10 a (Silke Scheck, Markus Skotarzik):
Ibrahim Admary, Farhan Badran Morad Al Yazdin, Kevin-Johann Coskun, Jonas Cuypers, Milad Darweesh, Mario Doll, Leon Feldhinkel, Aleyna Güresci, Maximilian Hoffmann, Samira Hujer, Phil Kampmann, Dlchosch Keder, Dinah-Seda Kizmaz, Felix Knocke, David Maroka, Berk Mutlu, Jakub Rejmus, Felix Rother, Katharina Sommer, Nico Pierre Steinkolk, Vasvija Suljić, David Tse, Kevin Unruh, Philipp Wecker, Aalijah Westbeld, Max Wittkop, Sebastian Wixforth
Klasse 10 b
(Elke Sundermann, Erhan Toksözlü):
Lea Akyol, Martin Peter Albert, Robert Auhan, Suban Chaudhry, Selin Cizmeci, Toprak Duğan, Sekou Eickholt, Nick Geier, Fabian Gericke, Heja Halaji, Berat Kasumaj, Calvin Klassen, Ahmed-Amir Kouki-Amri, Malin Lindner, Scharbel Issa Mirza, Pascal Neufang, Celine Nikolova, Kilian Offergeld, Dennis Pohlmann, Jessica Reimer, Daniel Seibel, Sinan Elyesa Sezer, Eduard Völker, Malin Julika Westmark, Linda Marie Wilke, Amanuel Yilmaz
Klasse 10 c
(Ines Tarlinski, Mostapha Belmahi):
Emir Beşok, Nico Bock, Tobias Branson, Katja Brestel, Jennifer Brunstein, Maik Buchholz, Tibelya Celik,Thies Consbruch, Alexander Dokurnaev, Charleen Holdijk, Marie Hülsmann, David KaracaLea Malke, Sandra Moldoveanu, Slifo Odecho, Merve Önder, Eva Plaßmann, Lisa Rüschenpöhler, Mohamed Salheen, Emilia Scheppeit, Leonie Schönen, Emma Tänzer, Sara Jasmin Tiemann, Aleyna Turan, Muhabat Khider Yousef, Wiktoria Zokowski
Klasse 10 d
(Stefania Salamon, Michael Jendrzey):
Beyhan Adigüzel, Julia Beck, Anna Brickenkamp, Felix Buchen, Jaqueline Budde, Tia DawsonLisa Arjeta Edinger, Jana Michelle Engelmann, Carla Fode, Jason Emanuel Genuit, Melisa Gruda, Melissa Andrea Günther, Laura Chiara Hanswillemenke, Maximilian Herkströter, Ricardo Herzig, Umut Kapcak, Jamie-Lee Ledder, Celine Leikom, Marcel Neufang, Agata Pawela, Elias Plaßmann, Ann-Kristin Radtke, Philipp Alexander Schaff, Lea-Marie Siebert, Katharina Wehmeyer, Emily Lara Zimmermann
Klasse 10 e
(Anastasia Peters, Ingmar Kolb):
Anuar Al Hussain, Lucia-Hope Bajohr, Amy-Lalycha Betancourt-Vazquez, Ali Emre Cinar,Janine Drescher, Atilla Eren, Lars Gutmann, Lukas Haido, Veronika Lederwasch, Stefan Marouka, Jolina Mischke, Ilda Murtovi, Sazkar Omar, Yannis Plath, Clieven Roham, Alex Sebastian Rus, Faria Sabani, Lara-Elisah Saglam, Dennie Scharton, René Schreiber, Florentina Stork, Diyar Suleyman, David Weirich
Klasse 10 f
(Donjeta Fetahaj, Daniel Brinckmann):
Samantha Bachmeier, Janina-Sophie Bernzen, Sebastian Braun, Alexander DeppeMaria Ergün, Benjamin Gottschalk, Virginia Heinze, Jonas-Maximilian Hippe, Günel Isazade, Hewar Jamal Shamo, Moriel Julie Joseph, Rostislaw Kablow, Weronika Leja, Jamila Losada Camba, Leonhard Majcher, Anita Nickel, Melanie Nouri, Majken-Sophia Prinz, Jason-Lee Rolling, Fabio Saalfeld, Solan Noel Sambale, John Schimpf, Saskia Schuck, Nico Strothmann, Julia Unruh, Louisa Westhues
Vahit Arslan, Leon de Las Heras Garcia, Manuel Ekart, Max Eustergerling, Lars Huber, Julia Jedrzejczyk, Halil Ibrahim Karacoban, Melanie Kasing, Felix Kwilman, Den Rugi, Sören Sandbaumhüter, Soyaslan
Ercan, Luis Udewenz
(FahB) 54 Absolventen umfasst der 25. Abiturjahrgang der AFS, 1308 sind es bisher seit 1994: Die AFS hat einen festen Platz in der akademischen Bildungs-landschaft Güterslohs gewonnen. Am Donnerstag wurden die diesjährigen Absolventen entlassen, – in eine Welt, die sich im Umbruch befindet und in der sich jeder selbst bewähren muss. So wunderte es nicht, dass Elternsprecher Uwe Linnhoff, Jahrgangssprecher Dimosthenis Koutsakis und die Jahrgangsleiter Dr. Bernward Fahlbusch und Ina Janßen-Müller in unterschiedlichen Zugriffen alle auf die Verantwortung hinwiesen, die nun auf jeden zukomme, für sich, für andere, für die Lebenswelt aller.
Während die Außentemperatur erfreulich moderat war, stieg
die Temperatur in der Festaula von Programmpunkt zu Programmpunkt. Wie üblich
umrahmte die hauseigene Big Band unter der Stabführung Gudrun Pollmeiers musikalisch
das Programm, hatte aber Ergänzung durch die Jahrgangsband „Farewell Company“
und durch Judith Linnhoff als Solosängerin, die stimmgewaltig und facettenreich
Sara Bareilles Ballade „She used to be mine“ (mit Felix Janßen-Müller am
Klavier) vortrug.
Ludger Klein-Ridder erinnerte kurz an
die Gründung der Schule 1984 und berichtete dann, dass eine seiner ersten
Schülerinnen zum ersten Abiturjahrgang 1994 gehört habe und zum jetzigen
Jahrgang deren Sohn, den er ebenfalls 2010 als Klassenlehrer unterrichtete,
zähle. Er habe also zwei Generationen derselben
Familie mit zum Abitur gebracht. Dies sei ein Beispiel, dass die AFS inzwischen
ihre eigene Geschichte entwickelt habe, die deutliche Profilakzente zu setzen
wusste: die Bläserklassen, die Big Band, die Partnerschaft mit Ramallah oder
die Romexkursionen, der Schulgarten und eben auch der Umweltgedanke formten ein
erkennbares Profil, das nicht der Beliebigkeit ausgesetzt werden dürfte. Er
wünsche sich, dass auch beim 50. Abiturjahrgang die AFS immer noch als das zu
erkennen sei, was einst ihre Wurzeln ausmacht habe.
Zugleich
verlieh er an Isabelle Hahn und Nick Nolkemper den Umweltpreis 2019, der
kürzlich seitens des Solarenergiefördervereins der AFS ins Leben gerufen worden
ist, um schülerseitiges Umwelt-Engagement anzuerkennen und zu fördern.
Uwe Linnhoff
forderte im Namen der Eltern dazu auf, den je ganz persönlichen Weg zu gehen,
Niederlagen als Herausforderung zu sehen, Verantwortung zu übernehmen, die
Natur zu respektieren und die
politischen Gestaltungsmöglichkeiten wahrzunehmen. Dabei seien die Eltern die
eigentlichen Wurzeln, und diese Eltern freuten sich, dass ihre Kinder nun
Flügeln bekommen haben: Dazu gratulierte er herzlich. Auch Bürgermeister Henning Schulz gratulierte
und forderte ein, Haltung zu zeigen und aus der Geschichte zu lernen.
Dimosthenis Koutsakis schlug einen gar großen Bogen vom
Persönlichkeitsentfaltungsprozess der Einzelnen in den letzten drei Jahren über
die gemeinsamen Veranstaltungen, wie Prag-, Rom-, Leipzig- oder Palästinafahrt
und anderen, hin zu den Erfordernissen der Zukunft: Menschlichkeit und Toleranz
seien ebenso gefordert wie eine Erweiterung der klassischen Ethik angesichts
der Umweltkatastrophen, deren Drohung zu viele nicht wahrhaben wollen, die
stattdessen ihren Profit und ihr eigenes kurzes Leben in der Vordergrund
stellten. Greta Thunberg und die „Fridays for Future“-Bewegung nähmen die
Verantwortung bereits ernst, die ebenso ernst zu nehmen, er alle aufrief.
Johannes Robers dankte im Namen der Jahrgangsstufe den Lehrpersonen und Eltern:
„Unser Erfolg wäre ohne diese wohl kaum möglich gewesen.“ Die Jahrgangsleiter Dr. Bernward Fahlbusch
und Ina Janßen-Müller ließen zunächst in munter-ironischem Dialog, gehörig mit
Spitzen gegen das real existierende Schulsystem garniert, ihre Sicht der
vergangenen drei Jahre passieren, um dann „in diesem engen Bretterhaus, den
Kreis der Schöpfung auszuschreiten“: Sie warnten vor den Gefahren der neuen
Freiheit, betonten aber auch das Glück dieser Freiheit, rieten davon ab,
unaufgeklärt, aber bequem den Obrigkeiten zu folgen und forderten
„Verantwortung für sich und alle ander’n, für Umwelt, Frieden und
Gerechtigkeit“ zu übernehmen.
Die
Oberstufenleiterin Katrin Bokeloh nahm die Ehrung der Jahrgangsbesten vor. Auch
dankte sie besonders Jannik Dotzki, Tobias Lyko und Dominik Stickling für ihren
mühevollen Einsatz als Schulsanitäter und hob die Verdienste Dimosthenis
Koutsakis als Schülersprecher, Schulkonferenzmitglied und Mitglied vieler
Einstellungskommissionen hervor. Auch in diesem Jahr begleitete Farshad Bigham
auf der Guitarre die Zeugnisausgabe.
Nach Gratulation und Dank des Schulleiters Jörg Witteborg bekamen 25
silberfarbige Luftballons Flügel und entschwanden: das 25. Abitur an der AFS.
Namen der Abiturienten
Jahrgangsleiter: Dr. Bernward Fahlbusch, Ina
Janßen-Müller
Robin Beck, Mert Çınar, Jannik Dotzki, Wiebke Dreessen,
Medih Džanko, Henrike Eifler, Joyce Elias, Philipp Engel, Rahel Marie Engels,
Theodora Esen, Tom Glitt, Henrik Günther, Linus Hachenberg, Isabelle Hahn,
Paula Hirsch, Michael Jan, Şevval Kandemir, Marie Kisse, Liam Kosfeld,
Dimosthenis Koutsakis, Jasmin Kowalski, Oskar Krusch, Johnny Long Le, Judith
Linnhoff, Tobias Lyko, Andrei Madfouni, Maik Marek, Noelia Meier, Aleksandar
Mitrović, Lara Morkes, Nick Nolkemper, Sabahat Öcel, Shpresim Osmani, Sandra
Peter, Clemens Pohl, Jannik Rehkemper, Anna Robers, Johannes Robers, Nick Schneider, Roman
Selengin, Idris Shafiq, Nasser Shafiq, Ronas Sino, Dominik Stickling, Anna
Maria Tangianu, Sara Tuma, Melinda Tuz, Daniel Vollmer, Svenja Wächter, Alina
Weinhold, Julia Winkler, Illya Yefanov, Malte Zick, Karolina Zokowski
Die Abiturientia 2019
Die Abiturientia 2019
Auszeichnungen für besondere (schulische oder soziale) Leistungen erhielten:
(v.l.) vorne: Anna Maria Tangianu (beste
Philosophie-Schülerin), Dominik Stickling (Schulsanitäter), Michael Jan (bester
Mathematik-Schüler)
hinten: Jannik Dotzki (Schulsanitäter), Anna Robers
(Jahrgangsbeste), Johannes Robers (Jahrgangszweitbester), Nick Nolkemper
(Umweltpreis), Isabelle Hahn (Umweltpreis), Tobias Lyko (Schulsanitäter),
Dimosthenis Koutsakis (Schülersprecher, Schulkonferenz)