Ausstellungseröffnung in der Anne-Frank Gesamtschule/Fotografische Projekte und digitale Begegnungen verbinden Jugendliche in Gaza und Gütersloh
Was soll ich heute machen? Wie geht es meinen Freunden? Was will ich einmal werden?
Solche und weitere Fragen gehören zu den alltäglichen Dingen, die Jugendliche beschäftigen. Dass diese Fragen eine universelle Bedeutung haben, zeigt die Fotoausstellung „Eyes of Gaza“, die am 18. Juni im Forum der Anne Frank Gesamtschule feierlich eröffnet worden ist.
Wenige Gäste und Beteiligte waren bei diesem ganz besonderen Anlass zur Ausstellungseröffnung live anwesend, andere hatten sich digital zugeschaltet. Digitale Konferenzen und virtuelle Treffen sind für viele von uns in Zeiten von Corona Gewohnheit geworden, für die Menschen in Gaza sind sie jedoch in der Regel die einzige Möglichkeit, um mit Menschen außerhalb von Gaza Kontakt zu haben.
Cora Josting, Vorsitzende des Ibn Rushd Fund for Freedom of Thougt e.V., hatte das Projekt und die Arbeit mit den Jugendlichen in Gaza federführend begleitet und den virtuellen Austausch initiiert. Durch die Kooperation zwischen der Ibn Rushd Stiftung und der Gütersloher Stiftung Begegnung, für die Dr. Bashar Shammout als Vorstandsmitglied ebenfalls anwesend war, entstand die Idee, mit Schüler*innen der AG Israel/Palästina des 11. und 12. Jahrgangs der AFS und den jungen Fotograf*innen aus Gaza einen digitalen Austausch zu gestalten. Auf digitalem Weg lernten sich die Jugendlichen über alle Grenzen hinweg kennen und gewannen Einblicke in die jeweiligen Lebenswirklichkeiten.
Besonders anschaulich und spürbar wurde dies während der Ausstellungseröffnung, als zunächst die Schüler*innen der AFS ihre Austauschpartner*innen vorstellten und von ihren Erfahrungen berichteten. Aus ersten noch etwas zurückhaltenden Kontaktaufnahmen wurden zum Teil richtige Freundschaften. Eine Schülerin erzählte von der gemeinsamen Leidenschaft für Musik und das gemeinsame Hobby des Gitarrenspielens, was sie zukünftig in digitalen Jam-Sessions online zusammen machen möchten. Große Freude und Begeisterung unter den Jugendlichen brach aus, als sie ihre Austauschpartner*innen aus Gaza in der Videokonferenz begrüßen konnten. Die jungen Fotograf*innen aus Gaza waren digital zur Ausstellungseröffnung ihrer künstlerischen Arbeiten zugeschaltet, um natürlich auch persönlich von ihren Projekten zu berichten.
Die Jugendlichen in Gaza wurden bei ihren Fotoprojekten vor Ort von dem Fotografen Amjad Al Fayoumi begleitet. Der Fotograf half den Jugendlichen dabei ausdrucksstarke Motive für ihre Lebenswirklichkeit zu finden und diese künstlerisch-fotografisch zu gestalten. Die Ausstellung gewährt Besuchern Perspektiven von Jugendlichen aus und auf Gaza, die ihren Alltag, ihre Lebenswelt zeigen und durch ihre Fotografien eine Stimme bekommen haben.
Die Ausstellung kann noch bis zum 6. Juli im Forum der Anne-Frank-Schule Gütersloh nach vorheriger Terminabsprache, die über das Sekretariat telefonisch oder per E-Mail erfolgen kann, besichtigt werden. Danach wird die Ausstellung weiterreisen und als nächstes Station in Freiburg machen. Je mehr Menschen die Fotografien sehen, desto lauter können die Stimmen der Jugendlichen aus Gaza werden.
Der europäische Wettbewerb stand in diesem Jahr unter dem Motto „Digital EU – and YOU?!“. Teilgenommen haben zehn Schülerinnen aus den Jahrgangsstufen 6 – 13, die sich in vielfältigen Beiträgen – Geschichten, künstlerischen und medialen Gestaltungen – mit verschiedenen Themen rund um das Motto des 68. Wettbewerbs auseinandersetzten.
Felix Janßen-Müller am Cello.
Alle Beiträge wurden in einer kleinen Feierstunde von den einzelnen Schülerinnen in beeindruckender Weise präsentiert und durch den Schulleiter Jan Rüter, die Europakoordinatorin Beate Hinrichs und die betreuenden Kolleginnen und Kollegen gewürdigt. Den musikalischen Rahmen bildete Felix Janßen-Müller mit den beiden Cellostücken „Suite für Cello Nr. 1 in G-Dur – Prélude“ von Johann Sebastian Bach und „El cant dels ocells“ von Pablo Casals.
Erfolgreich waren in diesem Jahr die Schülerinnen Vanja Natali Dimitrova (Jg. 9)) mit einer Präsentation zur „Künstlichen Intelligenz“, Hannah King (Jg. 10) mit einem Bild zur „Digital Work Life Balance“, Anna Kötter (Q1) mit einer bildlichen und plastischen Gestaltung im Bereich „Kreativ in der Krise“ sowie Suzan Jundi mit einer Stickerei zum Thema „Smart City – Smart Village“.
Die Schulgemeinde gratuliert den Preisträgerinnen und bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Die einzelnen Beiträge können mit einem Klick aufgerufen werden:
„Wer unter diesen Bedingungen die Prüfungen mit Erfolg absolviert, hat das Zeugnis der Reife ganz besonders verdient.“, so die Jahrgangsbetreuer*innen Beate Hinrichs und Fabian Flöper in ihrer Rede an den Abiturjahrgang 2021.
Die Abschlussfeier, bei der 60 Abiturient*innen entlassen wurden, musste ebenfalls unter besonderen Bedingungen stattfinden. Das erste Mal versammelten sich nur die Schüler*innen des Jahrgangs mit wenigen Gästen, darunter Bürgermeister Norbert Morkes, der Vorsitz des Schulvereins und die Lehrkräfte der Absolvent*innen, im Forum der Anne-Frank-Gesamtschule für die Übergabe der Abschlusszeugnisse. Eltern und Freunde warteten auf dem Schulhof.
Auch die traditionell anwesende AFS-Big-Band unter der Leitung von Gudrun Pollmeier durfte nicht vor Ort spielen. Jedoch konnten sich die Abiturient*innen über musikalische Aufnahmen der Band freuen, die für sie vorbereitet wurden, sowie über ein Solo von Felix Janßen-Müller am Cello.
Der Schulleiter und Vorsitzender des Zentralen Abiturausschusses Jan Rüter und die Oberstufenleiterin Katrin Bokeloh äußerten zunächst ihre Freude über die erfolgreichen Abschlüsse. Angelehnt an das Abiturmotto „Abiversal“ gaben sie in ihrer Rede eine Reihe von Filmzitaten zum besten und drückten ihren Stolz über die gemeisterten Herausforderungen aus. Für die Zukunft hätten sie hohe Erwartungen an die Abiturient*innen und würden ihnen zutrauen, einen Beitrag zur Verbesserung der Welt zu leisten. Dabei nahmen sie Bezug zu einem Zitat von Anne Frank: „Wie wunderbar ist es, dass niemand einen Moment warten muss, bevor er anfängt, die Welt zu verbessern“.
Bürgermeister Norbert Morkes überbrachte seine Glückwünsche persönlich und unterstrich seinen Respekt vor den erbrachten Leistungen mit einer tiefen Verneigung vor den Abiturient*innen.
Für die Jahrgangsbetreuer*innen Beate Hinrichs und Fabian Flöper war die persönliche Betreuung und Schullaufbahnberatung eine „Herzensangelegenheit“, wie sie in ihrer Rede betonten. Unter 28-maliger Verwendung des Wortes „Herz“ ließen sie die gemeinsamen Jahre mit dem Jahrgang Revue passieren und brachten dabei zum Ausdruck, wie sehr sie sich mit dem Jahrgang verbunden fühlten. Die Eckpfeiler der drei Jahre aus Schüler*innensicht stellten Pinar Sarilkan und Gabriela Bulut dar. Sie dankten allen Lehrer*innen und besonders ihren Jahrgangsbetreuer*innen, da diese sie jederzeit unterstützt hätten, sei es in schulischen, menschlichen oder technischen Fragen.
In diesem Jahrgang wurden überdurchschnittlich viele Schüler*innen für ihre Leistungen und ihr soziales Engagement ausgezeichnet. Helen Knufinke und Finn Auf der Heide erreichten den besten Notendurchschnitt. Für Ihre Mitarbeit in der Schülervertretung, der Big-Band, der Schülerzeitung und dem Schulsanitätsdienst wurden Helen Knufinke, Pinar Sarilkan, Henrike Kuckelt, Emily Niehaus, Bennet de Boer, Thore Brandau, Larissa Heitmann, Linus Martinschledde, Marielle Schäfer und Luca Froböse geehrt.
Die Namen der diesjährigen Abiturient*innen der Anne-Frank-Schule Gütersloh:
Tahani Abu Huweij, Radia Akkurt, Finn Auf der Heide, Feissal Ayinto, Finn Barnhöfer, Erik Böttcher, Thore Brandau, Bennet de Boer, David Demirel, Juliana Demirel, Niklas Detzel, Tracy Ann Diver, Lara Kim Diver, Ramina Edwar, Michelle Eichner, Chiara Elsner, Maleen Fislake, Dustin Floringer, Luca Froböse, Jonas Gernat, Evangelia Gioroglou, Dennis Goliavin, Lea Michelle Graute, Leanna Grace Hageney, Fridya Hanna, Jennifer Hassan, Larissa Heitmann, Nele Hermelbracht, Johanna Hoffknecht, Josina Joksić, Sipel Jundi, Suzan Jundi, Tina Klawitz, Helen Marie Knufinke, Henrike Kuckelt, Ludmila Lubane, Murat Marouka, Nico Meyer, Emily Niehaus, Annemarie Jasmin Olderdissen, Ben Pieper, Sarah Rieger, Cayline Rother, David Rudzio, Zehra Samdanli, Pinar Sarilkan, Marielle Antonia Schäfer, Anne Sino, David Trautwein, Vivian Truc, Theresa Marie Vollmer, Leon Walter, Celine Waschke, Kim Sarah Weber, Jana Weinhold, Paul Younes Werthschützky, Berta Yousef