Seite wählen

Busfahren in Gütersloh – eine Sache für sich

Die Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist von großer Bedeutung für die Frage,  wie jeder Einzelne von uns umweltbewusster leben kann. Leider fahren viele Jugendliche immer noch aus Bequemlichkeit mit dem „Mama-Taxi“ oder sogar mit ihrem eigenen Auto.

Aber es ist auch nicht immer so einfach, nur mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Wenn über die „Öffis“ geschimpft wird, geht es meistens um den fehlenden Komfort und die Unzuverlässigkeit der Deutschen Bahn, seltener jedoch über die Probleme, die mit dem Busfahren einhergehen.

Allerdings ist der Nahverkehr noch weit davon entfernt, perfekt zu sein. Wir Gütersloher können uns zwar glücklich schätzen, dass wir nicht in einem komplett abgeschotteten Kaff leben, in dem vielleicht zweimal am Tag ein Bus fährt, aber auch hier braucht man häufig Glück, um von A nach B zu kommen.

Es gibt einigen Handlungsbedarf, damit das Busfahren in Gütersloh attraktiver wird. So fahren die Busse zwar alle halbe Stunde, aber jeder, der zu den Stoßzeiten, also um 7:30 Uhr morgens oder zwischen 13 und 16 Uhr schon mal mit dem Bus gefahren ist, weiß, dass die Busse brechend voll sind, manchmal sogar so voll, dass einige Leute nicht mehr in den Bus einsteigen können, schlicht und einfach, weil es keinen Platz mehr gibt. Und das auch in Coronazeiten!

Daher schlage ich vor, dass bestimmte Busse mittags alle 15 Minuten fahren oder mehrere Busse gleichzeitig kommen, so wie es morgens teilweise gemacht wird.

Ein weiteres Problem ist die Mobilität am Abend. Schon zwischen  19.00 und 20.00 Uhr fahren kaum noch Busse vom ZOB ab. Und später gibt es fast nur noch die Möglichkeit ein Sammeltaxi zu nehmen, das man allerdings frühzeitig bestellen muss.

Das geht gar nicht, denn es gibt viele Menschen, die noch länger in der Stadt arbeiten müssen oder einfach erst abends in die Stadt wollen, um zum Beispiel in ein Restaurant oder ins Kino zu gehen.

Ich würde mir wünschen, dass die Busse bis 19:00 Uhr alle halbe Stunde und bis 24 Uhr jede Stunde fahren.

Noch schwieriger ist das Busfahren am Sonntag und an den Feiertagen. Ich finde es schon sehr ärgerlich, dass die Busse nur stündlich fahren, und hinzu kommt noch, dass der erste Bus, mit dem ich nach Hause fahren könnte,  erst um 12:33 vom ZOB abfährt. Für uns Kunden wäre es schön,  wenn die Busse zumindest mittags bis nachmittags jede halbe Stunde und morgens jede Stunde zur Verfügung stünden.

Ein weiteres unerfreuliches Thema im Zusammenhang mit dem Busfahren ist das Geld. Ein Erwachsenenticket kostet 2,50€, und schon als 14-Jährige zählt man zu den „Erwachsenen“. Hin und zurück muss man also für eine Fahrt 5€ bezahlen.

Noch teurer wird es, wenn man in eine andere Gemeinde des Kreises  will. Dann da kostet ein Erwachsenenticket sogar  5€. Ein Fahrt nach Rietberg und zurück kostet demnach schon 10€. Das ist schnell schon mal die Hälfte des Taschengeldes einer 14-Jährigen. Es gibt zwar Monatskarten für Schüler, jedoch lohnen sich diese nicht für einzelne Fahrten. Warum können nicht Schüler und Auszubildende einfach den gleichen Betrag bezahlen wie Kinder?

In der letzten Zeit, zum  Beispiel während der Kommunalwahlen, wurde zwar viel über den  Ausbau des Busnetzes gesprochen. Es  wurden auch  schon Projekte zur Verbesserung der Situation initiiert, wie z.B. der  „On-Demand-Verkehr“ , bei dem mehrere Leute mit einer Art Mini-Bus auf Zuruf fahren können, ein Projekt, für das das Land der Stadt Gütersloh 2,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat. Allerdings reicht das meines Erachtens nicht aus. Vor allem was die Kosten angeht,  muss unbedingt etwas passieren!

Ich fordere die Kommunalpolitiker im neu gewählten Rat auf, das Busfahren in Gütersloh für alle Menschen attraktiver zu gestalten, denn im Sinne der Umwelt ist der Bus im Vergleich zum Auto einfach die bessere Alternative.

Text und Fotos: Emily Niehaus, Q1

Hurra, wir leben noch!!!

Unsere Schülerfirma AmazingFoodStyles gibt es noch und Ihr könnt weiterhin die Kochbücher mit Rezepten von Schülern, Lehrern und Freunden des AFS kaufen.

Kontaktiert uns einfach über unsere Mailadresse: amazingfoodstyles@gmail.com
oder unseren Instagram Account: amazing.food.styles.

Ihr findet das Kochbuch auch in der Buchhandlung Markus!

Unsere Halloweenaktion war ein großer Erfolg!

Viel Spaß beim Kochen und Backen wünscht Euch

AmazingFoodStyles

Gütersloh – eine „Großstadt“?

Es ist zwar kaum zu glauben, aber Gütersloh ist tatsächlich eine „Großstadt“, zumindest wenn man sich an der Einwohnerzahl orientiert, denn offiziell wird eine Stadt dann als „Großstadt“ bezeichnet, wenn sie 100000 Einwohner hat.

Wenn man sich aber die Innenstadt anschaut, kommen Zweifel an dieser Bezeichnung. Immer wieder machen Einzelhändler ihre Läden dicht und selten eröffnen neue Geschäfte, abgesehen von Ein-Euro-Läden, Friseuren und Wettbüros. Und „Karstadt“, unser einziges großes Kaufhaus wird Ende Januar des nächsten Jahres geschlossen. Warum eigentlich?

Das Unternehmen hat schon lange wirtschaftliche Probleme und sich deshalb im Jahr 2018 mit dem „Kaufhof“ zusammengeschlossen. Aber auch das reichte nicht aus, um das Überleben aller Standorte zu gewährleisten, was unter anderem durch die Corona-Krise bedingt war. So wird nicht nur die Filiale hier in Gütersloh geschlossen, sondern viele Häuser in ganz Deutschland.

Und auch unser großes Kino, das CineStar am ZOB, musste schließen, allerdings aus anderen Gründen. Eine große britische Firma, die in Deutschland Kinos unter dem Namen Cinemaxx betreibt, wollte die Kette CineStar übernehmen.

Dies hat das Bundeskartellamt nur unter der Auflage erlaubt, dass an sechs Standorten die Kinos geschlossen werden, um eine zu große Marktkonzentration der Firma zu verhindern.

Und leider ist auch Gütersloh davon betroffen. Ein neuer Besitzer will das Kino zwar weiterführen, aber ob das klappt, wird man sehen.

Vergleichen wir mal Gütersloh mit einer anderen „Großstadt“, z.B. Recklinghausen, einer Stadt im Ruhrgebiet. Mit ungefähr 111.000 Einwohnern ist sie nur etwas größer als Gütersloh und ist ebenfalls Kreisstadt. Obwohl in Recklinghausen längst nicht so viele internationale Unternehmen angesiedelt sind wie in Gütersloh, gibt es eine sehr große Innenstadt mit vielen Einzelhandelsgeschäften. Und auch internationale Ketten und ein Kaufhaus bzw. eine Einkaufspassage sind in der Innenstadt zu finden. Von solchen Verhältnissen können wir in Gütersloh nur träumen.

Und Recklinghausen ist nur ein mögliches Beispiel von vielen. Es gibt in Deutschland viele andere Städte, die als echte Großstädte mit einem interessanten Angebot gelten und kaum größer oder sogar kleiner als Gütersloh sind.

Damit Gütersloh wirklich den Ruf einer echten Großstadt verdient, braucht es mehr als reine Zahlen und Fakten, die auf der offiziellen Internetseite der Stadt zu finden sind. Wir brauchen eine Weiterentwicklung der Innenstadt und unbedingt ein neues Kino. Im Bambi/Löwenherz werden zwar interessante Filme gezeigt, aber ein Kino alleine reicht einfach nicht aus.

Unser neuer Bürgermeister Norbert Morkes hat also einige große Aufgaben vor sich, die er bewältigen muss. Sein Fokus im Wahlkampf lag unter anderem darauf, neue Plätze als Treffpunkt für junge Leute zu schaffen. Das ist zwar eine gute Idee, aber ich hoffe, dass er nicht nur Neues baut, sondern sich auch dafür einsetzt, Altes und Bewährtes zu erhalten.

Fotos und Text: Thore Brandau, Q2

Buchtipp: Cornelia Funke: Das Labyrinth des Fauns

Stell dir vor, du musst mit deiner Mutter zu einem für dich fremden Mann in einen fremden Ort ziehen.  Dein neues Zuhause liegt irgendwo am Wald, aber du weißt nicht so wirklich, wo du bist.

So beginnt die Geschichte der 13-jährigen Ofelia aus dem Roman „Das Labyrinth des Fauns“  von Cornelia Funke, die mit ihrer hochschwangeren Mutter zu ihrem Stiefvater zieht und nur etwas Kleidung und einige ihrer  Lieblingsbücher mitnimmt.  Der Ort, an dem sie jetzt wohnt, ist etwas Besonderes.

Foto: Alexandra Wlasnew

Denn seit mehreren Jahrhunderten suchen die Königin und der König eines unterirdischen Reiches vergebens nach ihrer Tochter. Niemand weiß davon bis auf einige Wesen aus dem unterirdischen Reich, die bei der Suche helfen. Hierbei stoßen sie auf Ofelia und haben große Hoffnung, dass das Mädchen die verlorene Prinzessin ist.

Daher muss Ofelia drei Aufgaben bestehen, um zu beweisen, dass sie die verlorene Tochter des Königspaares ist.

Wird sie es schaffen? Das findest du heraus, wenn du das Buch liest.

Das Buch basiert auf dem Film „Pans Labyrinth“ und ist geeignet für Fans eher düsterer Fantasybücher.

Ich würde dieses Buch allerdings nicht für jüngere Leser empfehlen, da es in manchen Passagen recht brutal ist.

Alexandra Wlasnew, Jg. 10

Lehrerinterview mit Frau Meste

Name: Larissa Meste

Fächer: Deutsch und Gesellschaftslehre

Lieblingsfächer als Schülerin: Deutsch und Pädagogik

Beschreiben Sie sich in drei Worten: Das ist unmöglich.

Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit? Mit der Parkplatzsuche in der Bielefelder Innenstadt – anschließend verbringe ich meine Freizeit gerne mit meiner Familie und meinen Freunden, lese und zeichne gerne und gehe manchmal auch zum Fitness.

Warum wollten Sie unbedingt Lehrerin werden? Ich glaube, als ich Weihnachten 1998 eine kleine aufstellbare Tafel geschenkt bekommen habe, war es um mich geschehen. Während anfangs meine jüngere Schwester (zwangsweise) dafür herhalten musste, von mir „unterrichtet“ zu werden, habe ich später in der weiterführenden Schule „Nachhilfe geben“ als Wahlpflichtfach belegt. Mir hat es einfach schon immer Spaß gemacht, Wissen zu vermitteln und Kontakt zu jungen Menschen zu haben.

Was wäre Ihre berufliche Alternative? Bestseller-Autorin

Haben Sie besondere Merkmale, wenn ja, welche? Gelten kleine Ohren als besonderes Merkmal?

Wenn Sie ein Tier wären, welches wären Sie und warum? Ein Adler – dann würde ich alles, auch in der hintersten Reihe, sehen… Und fliegen könnte ich auch.

Wenn Sie eine Zeitreise machen könnten (sowohl in die Zukunft als auch in die Vergangenheit), in welche Zeit würden Sie dann reisen und warum? Ich würde mit meinem Wissen von heute zurück in meine Kindheit reisen, in der ich nichts lieber als erwachsen sein wollte.

Welche Gedanken hatten Sie einen Tag vor Ihrem ersten Arbeitstag an der AFS? „Hoffentlich werde ich mich an der AFS wohlfühlen…“ – ich bin nämlich ein Bauchmensch. Mein Bauchgefühl ist ausschlaggebend dafür, wie meine Zukunft an einem Ort oder mit anderen Menschen aussieht. Zum Glück hatte ich ein gutes Bauchgefühl und daran hat sich bis heute auch nichts geändert.

Wie waren Ihre ersten Eindrücke von der Schule und den Menschen dort? Herzlich und aufgeschlossen! Außerdem habe ich schnell erkannt, dass die Menschen an der AFS keine Angst davor haben, neue Wege zu gehen.

Wie haben Sie den Lockdown erlebt? Beruflich als stressig und belastend. Mir haben vor allem die direkten sozialen Kontakte mit meinen SuS und meinen Kollegen gefehlt. Im privaten Bereich habe ich diese Zeit aber auch als angenehm „entschleunigend“ empfunden. So konnte ich einfach mal zu Hause bleiben, puzzeln und Hörbücher hören – ohne das Gefühl zu haben, etwas zu verpassen.

Was würden Sie gerne an unserer Schule verändern? Da sich an der AFS gerade sehr viel verändert, ist diese Frage schwer zu beantworten. Ich schaue gespannt in die Zukunft! 

Alexandra Wlasnew   Jg.10

Bonbons für Bäume

Foto: Anna Kötter

Lachgummis, Dickmann’s und Werthers Originale – wer kennt die beliebten Süßigkeiten von Storck nicht?
Das zu den größten Süßwarenherstellern weltweit gehörende Unternehmen hat sein Hauptwerk in Halle (Westf.). Die Firma wurde 1903 in Werther gegründet und zog nach dem Zweiten Weltkrieg nach Halle. Aufgrund eigenständiger Aufforstungen in der Umgebung des Unternehmens galt Storck immer als „Industrieanlage im Grünen“ und so bezeichnet sich die Firma auch heute selbst noch gerne. Aber wird das in Zukunft auch noch so sein?
Seit über 110 Jahren kann das Unternehmen ein kontinuierliches Wachstum vorweisen, was dazu geführt hat, dass eine Expansion in Halle geplant ist. Da dafür aber etliche Bäume gefällt werden müssen, stößt das Unternehmen mit seinen Planungen auf großen Widerstand bei vielen BürgerInnen in Halle sowie bei der örtlichen Fridays for Future Gruppe des Altkreises Halle.

Foto: Bennet de Boer

Aber warum sollten auch Menschen aus Gütersloh und alle, die im Umkreis wohnen, sich für die Erweiterung des Storck-Werkes interessieren? Und ist der massive Protest wirklich gerechtfertigt?

Die Erweiterung lässt sich von zwei Seiten betrachten – wirtschaftliche Interessen wie Steuern für die Kommune und Arbeitsplätze stehen dem Umweltschutz gegenüber. Diese beiden Aspekte sind immer wieder Gegenstand strittiger Auseinandersetzungen und seit Beginn der Industrialisierung hat in der Regel immer die Wirtschaft gewonnen.
Einerseits beschäftigt Storck aktuell rund 3.200 MitarbeiterInnen und würde durch die Erweiterung noch weitere Arbeitsplätze schaffen, die natürlich gerade jetzt, da bedingt durch Corona viele Menschen um ihren Arbeitsplatz bangen, sehr wichtig ist. Die Erweiterung könnte daher für viele Familien und auch für uns junge Leute perspektivisch von existenzieller Bedeutung sein.
Andererseits hätte die Erweiterung aber negative Auswirkungen auf das Grundwasser und den Wald. Der Grundwasserverbrauch würde stark ansteigen, was bei Trockenheit verheerende Folgen haben kann. Zudem sollen sieben Hektar Wald gerodet, das Biotop Laibach verlegt und zwei Teiche trockengelegt und überbaut werden.
Selbstverständlich würde Storck für Ausgleichsflächen sorgen, da dies gesetzlich vorgeschrieben ist; ein Wald wächst jedoch nicht so schnell, sodass es viele Jahre dauern würde, bis der durch die Rodung verlorene Baumbestand ersetzt würde.
Auf regionaler Ebene sprachen sich die meisten PolitikerInnen für das Vorhaben der Firma Storck aus – trotz unzähliger Bedenken und Einwände. Allerdings ist noch nicht endgültig entschieden, ob den Plänen des Unternehmens zugestimmt wird, aber ich befürchte, die Wirtschaft wird wieder einmal gewinnen.
Und dann wird Storck seine Süßwarenproduktion natürlich erheblich steigern. Aber sollte der zugegebenermaßen leckere Geschmack von Bonbons wirklich wichtiger sein als der Erhalt der Bäume, die durch ihre Fotosynthese für uns lebensnotwendig sind.

Anna Kötter

Consent Management Platform von Real Cookie Banner