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“Ich bin doch kein Rassist!?” Stereotype, Vorurteile und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit

Referentin: Christiane Knirsch

Woher kommen unsere Vorurteile, wie entstehen solche Bilder in unserem Kopf und wie wird daraus Rassismus? Und vor allem: Was können wir tun, um andere Menschen nicht zu diskriminieren und zu überprüfen, was bei der Vielzahl an Informationen der Wahrheit entspricht? Woran erkenne ich, dass sich jemand radikalisiert und was ist das überhaupt? Diese Fragen sollen innerhalb des Vortrages diskutiert werden und dadurch das Bewusstsein für die Vielfältigkeit unserer Gesellschaft gestärkt werden.

19. April 2023, 19.00 Uhr
Aula der Volkshochschule Gütersloh
Hohenzollernstraße 43
Eintritt: 2,- €

Das „Zigeunerlager“ im Ghetto Litzmannstadt

Referent: Roland Vossebrecker

Am 11. November 1941 schrieb der Landrat von Oberwart im Burgenland in einer Korrespondenz mit dem Bürgermeister seines Bezirks, dass „in der vergangenen Woche in der Lösung der Zigeunerfrage […] ein großer Fortschritt erzielt“ worden sei. Zwischen dem 5. und dem 9. November 1941 wurden 5.007 burgenländische Roma in das Ghetto Lodz/Litzmannstadt deportiert und in einem separierten Bereich, dem sogenannten Zigeunerlager, interniert. Innerhalb weniger Wochen fielen etwa 600 Menschen den unmenschlichen Lebensbedingungen zum Opfer. Die Überlebenden wurden Anfang Januar 1942 in das Vernichtungslager Kulmhof/Chelmno transportiert. Der Vortrag ordnet dieses Geschehen in den Kontext der nationalsozialistischen Verfolgung und der Ermordung der Sinti und Roma ein und wirft dabei einen Blick auf die spezielle Situation der Roma im Burgenland. Der Musiker und Aktivist Roland Vossebrecker engagiert sich bereits seit mehr als 15 Jahren im Bereich der Erinnerungskultur. Seit 2010 organisiert und begleitet er im Auftrag des Bildungswerkes Stanislav Hantz e.V. Bildungsfahrten für Erwachsene und Jugendliche nach Auschwitz, Krakau, Chelmno und Lodz. Seine eigenen Forschungen zum Thema hat er zusammengefasst in seiner Schrift „Auschwitz verstehen“.

29. März 2023, 19.00 Uhr
Mediothek der Anne-Frank-Gesamtschule
Saligmannsweg 40
33330 Gütersloh

Der Vortrag findet im Rahmen der Initiative „Porajmos – Der vergessene Holocaust“ statt. Dies ist das gemeinsame Projekt von vier Schüler*innen unserer Schule: Leyla Caliskan, Felix Knocke, Farida Maharramli und Elli Rudert. Nach ihrer Ausbildung im vergangenen Jahr zu Anne-Frank-Botschafter*innen haben sie es sich zur besonderen Aufgabe gemacht, an das Schicksal der Roma und Sinti zur Zeit der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft zu erinnern. Sie würden sich sehr über zahlreiche Besucher*innen freuen.

Die Klasse 9D besucht den NRW-Landtag in Düsseldorf

Am 15. März 2023 besuchte die Klasse 9D mit ihren Klassenlehrern, Sabrina Pemberton und Leon Thumel, den Landtag NRW in Düsseldorf.

Nach der Ankunft im Landesparlament stand zunächst ein Treffen mit der Landtagsabgeordneten Wibke Brems aus Gütersloh auf dem Programm. In einem intensiven Gespräch erfuhren die Schülerinnen und Schüler sehr viel über ihre Arbeit als Fraktionsvorsitzende und konnten viele Fragen zu politischen Themen diskutieren.

Danach wurde die Klasse von einem Mitarbeiter des Besucherservices in den Plenarsaal geführt. Dort durften sie sitzen, wo normalerweise Fraktionsmitglieder der im Parlament vertretenden Parteien sitzen. Die Schüler erfuhren interessante Informationen über das Wahlrecht und die Arbeit der Abgeordneten.

Schüler bauen einen Ort der Zukunft – Projekt Day One mit Hornbach startete an der AFS

Welcher Ort in der AFS muss schöner werden? Mit dieser Frage setzten sich 26 Schüler*innen der Klassen 8 – 10 in einem zweitägigen Projekt auseinander.

Dringend verbessert werden müsse die „Abiecke“, so lautete das Ergebnis einer Abstimmung in der Gruppe und dann legten die Schüler*innen los. Zwei Tage lang arbeiteten sie daran, unterstützt von Team*innen der Organisation Forever Day One und Mitarbeiter*innen des Baumarktes Hornbach. In den Technikräumen standen Materialien und Werkzeuge aller Art bereit, um Ideen in die Praxis umzusetzen.

Es wurden zunächst „Berliner Hocker“ gebaut, Hocker, die auch als Regal dienen können. Anschließend entstanden Visionen zur Umgestaltung der Abiecke. Manch ein Teilnehmer entdeckte dabei, dass er viel kreativer ist, als von ihm selbst vermutet!

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Praxis. In Gruppen bauten die Schüler*innen Modelle aus unterschiedlichen Materialien, die ihre Ideen von einer schöneren Abiecke widerspiegelten.

Die Präsentation der Ideen vor dem Hornbach-Team und der Schulleitung stieß auf große Begeisterung, insbesondere die Kreativität und handwerkliche Umsetzung der Ideen wurde gelobt. Der Einbau einer zweiten Etage, Bücherschrank, Getränke- und Snackautomaten, Boxautomat oder Bildschirm, Kuschelecke und bessere Mülleimer – alles wurde bedacht und im Modell dargestellt. Einige Gruppen gingen eher realistisch ans Werk, andere ließen der Phantasie freien Lauf. Die Modelle sind jetzt am Eingang des Lehrerzimmers zu besichtigen.

Nun soll im Herbst die Umsetzung der Modelle in die Tat erfolgen. Dazu kommt die Gruppe mit Teamern und Hornbach-Mitarbeiter*innen eine Woche zusammen – und am Ende ist hoffentlich eine tolle neue Abiecke das Ergebnis. Schüler*innen, Teamer und Hornbach-Mitarbeiter*innen, Lehrer*innen und Schulleitung, alle waren sich einig: Das war ein außergewöhnliches, gelungenes Projekt.

Benefizkonzert und Vortrag mit Diskussion „Für Klimagerechtigkeit – Gegen den Hunger

Liebe Freunde der Anne-Frank-Schule,

am Dienstag, 28. März wird der Pianist und Komponist sowie Mitinitiator des Vereins „Klimagerecht Leben“, Roland Vossebrecker, bei uns an der AFS zu Gast sein. In einer Doppelveranstaltung widmet er sich seinem künstlerischen Werk als Pianist sowie einem Vortrag zur Klimagerechtigkeit.

Als künstlerisch vielseitig versierter Musiker ist Roland Vossebrecker bereits vielen ein Begriff, nicht zuletzt, da er bereits mehrere Klavierabende an der AFS gegeben hat. Neben seiner pianistischen Konzerttätigkeit tritt er unter anderem als Dirigent und Komponist zeitgenössischer Musik für unterschiedliche Besetzungen in Erscheinung. Neben seinem musikalischen Wirken steht besonders sein gesellschaftspolitisches Engagement in Fragen der Klimagerechtigkeit, aber auch der Erinnerungskultur im Fokus seiner Arbeit. In beiden Bereichen ist er inzwischen als gefragter Redner und Aktivist wirksam.

Im Rahmen des Konzertes wird Roland Vossebrecker sein von der Kritik gelobtes, größtes Klavierwerk „Ein Klavierbuch“ aus dem Jahre 2004 zu Gehör bringen. Dieses wird als „… ein abenteuerliches Musikerlebnis: raffiniert, virtuos, berührend, aber auch humorvoll und immer spannend“ beschrieben und verspricht damit musikalisch bunte Eindrücke. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Diese kommen ohne Abzug der Entwicklungshilfe-Organisation OXFAM zugute.

Im Anschluss an die Konzertveranstaltung folgen nach einer Pause mit Freigetränken ein Vortrag zum Thema „Was bedeutet Klimagerechtigkeit und wie können wir sie leben?“ und eine offene Diskussion mit dem Publikum. In lockerer Gesprächsrunde, in die sich jede*r einbringen kann, werden Fragen rund um das Thema Klimagerechtigkeit diskutiert, denn die Klimakrise, davon ist Roland Vossebrecker überzeugt, „geht uns alle an“.

Text: Michael Schüthuth und Felix Janßen-Müller

Video/Plakat: Roland Vossebrecker

Sicher auf dem Fahrrad

Am 07. März 2023 führte Frau Dorte Hartmann von der Kreispolizeibehörde Gütersloh für alle Schüler*innen des sechsten Schuljahres die Informationsveranstaltung „Sicher auf dem Fahrrad“ durch. In einem interessant gestalteten 60-minütigen Vortrag zeigte Frau Hartmann den Kindern, wie sie sich richtig im Straßenverkehr mit dem Fahrrad fortbewegen.

Eindrucksvoll veranschaulichte sie, warum das Tragen von Fahrradhelmen sinnvoll ist. So bleiben bei 5 % der durch einen Fahrradunfall am Kopf verletzten Kinder ihr Leben lang behindert. Ein Film zeigte, was passiert, wenn ein Fahrradfahrer von der Seite mit dem Auto angefahren wird. Der Fahrradfahrer wird durch die niedrige Motorhaube ausgehebelt und dreht sich in der Luft, sodass fast immer der Kopf auf die Windschutzscheibe aufschlägt und diese häufig sogar zerbricht. Wenn in solchen Situationen kein Helm getragen wird, entstehen diese schwersten Kopfverletzungen.

Frau Hartmann schaffte es wiederholt, Interesse am Thema zu wecken, so zeigte sie zum Beispiel markante Muster menschlichen Handelns durch einen statistischen Vergleich auf, über den die Kinder sicher noch einmal nachdenken: 91 % aller Handybenutzer schützen ihre Handys mit einer Schutzhülle, aber nur 17 % aller Radfahrer schützen ihren Kopf mit einem Helm.

Mithilfe von anschaulichen kurzen Animationsfilmen wurden den Schüler*innen schwierige Verkehrssituationen erläutert. Zum Beispiel: Wie verhalte ich mich, wenn ich mich als Fahrradfahrer im „Toten Winkel“ eines LKWs befinde und vom Fahrer beim Rechtsabbiegen gar nicht gesehen werden kann. Auch die häufig vergessene Regelung rechts vor links an Kreuzungen wurde noch einmal ausführlich erläutert.

Zuletzt waren sich alle einig, dass selbst bei Beachtung aller Verkehrsregeln ein sicheres Fahrradfahren auf den Straßen nur möglich ist, wenn alle Verkehrsteilnehmer immer Rücksicht aufeinander nehmen, was sogar in der Straßenverkehrsordnung festgeschrieben ist. Zum Schluss bedankten sich die Schüler*innen bei Frau Hartmann für ihre kurzweiligen Ausführungen zum Thema „Sicher auf dem Fahrrad“ mit einem kräftigen Applaus.

Text und Foto: Michael Koschmieder

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