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Europa-Rallye: Schüler*innen setzen Zeichen für Zusammenhalt in Europa

Teilnehmer*innen der AFS an der Europa-Rallye

Am Samstag, dem 07.05.2022 trafen sich Schüler*innen aus Schulen des Kreises Güterslohs, um an einer Europa-Rallye teilzunehmen und um dort ihr Wissen über Europa auf die Probe zu stellen. Die Rallye startete um 10 Uhr mit den einleitenden und organisatorischen Worten von Lotte Footh, der Leiterin von Europe Direct in Gütersloh.
Sie stellte ebenfalls die Gütersloher Band Mess Around vor, die uns den Vormittag über mit mehreren Liedern begleitete und uns insgesamt sehr motiviert hat.

Band Mess Around

Im anschließenden Quiz-Rundgang war es mit der App Biparcours möglich, verschiedene Quizfragen über europäische Länder und Themen zu beantworten. Rund um den Dreiecksplatz verteilten sich Personen, die von Organisationen und Schulen kamen. Sie hatten sich bereit erklärt, ein Plakat über ein ausgewähltes Land anzufertigen, damit die Teilnehmerinnen neue und spannende Informationen herausfinden konnten. Somit waren die Bedingungen für eine Rallye geschaffen. Die Aufgabe der Schülerinnen war es nun, die Plakate abzulaufen und die dazu passenden Quizfragen in der App richtig zu beantworten. Es gab z.B. Quizfragen über die Themen Sport, Europe Green Deal, soziale Gerechtigkeit und Fairtrade. Hinzu kamen noch Fragen über Italien, Griechenland, Litauen und vielen anderen europäischen Ländern. Für jede richtig beantwortete Frage gab es 100 Punkte. Außerdem gab es eine Checkliste, auf die Personen an den Plakaten einen Punkt aufklebten, falls man als Team die Frage richtig beantwortet hatte.

Zwischendurch konnte man sein Glück am Glücksrad versuchen und tolle Preise gewinnen. Eine nachhaltige Einkaufstasche mit einem Europa Aufdruck war einer der vielen Giveaways, die dort abgestaubt werden konnten.

„Was uns am besten gefallen hat, ist die Spannung, die Konkurrenz zwischen den Teams, die Teamarbeit und die Wissenserweiterung über Europa, die wir dadurch erlangt haben“, erzählten Maher Darweesh, Garv Sidhana und Wisam Hasan aus dem Jahrgang 11.

Mona Schmitz von Europe Direct in Gütersloh freute sich, dass so viele Schüler*innen an der Veranstaltung teilgenommen haben, um gemeinsam für Europa einzustehen.

Die Sieger des 1. und 2. Preises

Natürlich gab es auch Preise nach dem Quiz zu gewinnen. Die Plätze 2 und 3 konnten erst nicht vergeben werden, da die beiden Gruppen eine identische Punktanzahl hatten. Sie mussten somit um den Platz stechen. Ein Team aus der 7. Klasse des Einstein-Gymnasiums in Rheda-Wiedenbrück belegte danach den 3. Platz und gewann coole und nachhaltige Giveaways. Die Schüler*innen empfanden die Teamarbeit besonders gut und sie freuten sich, nun mehr Wissen über Europa zu haben.

Der Platz 2 ging an ein Team aus unserer Schule, dieses setzte sich aus dem 11. und 7. Jahrgang zusammen. Sie gewannen Gutscheine für eine Eisdiele.

Erfreulich ist es, dass ein Team aus Schüler*innen aus dem “Oxford” Kurs im 6. Jahrgang der Anne-Frank-Schule die Sieger der Rallye sind. Sie bekamen einen Gutschein für einen Escape-Room.

Insgesamt war es ein gelungener Tag und Aurora aus der Klasse 10D wird sich noch lange an den Tag erinnern: „Der Tag wird mir in Erinnerung bleiben, weil ich gesehen habe, dass Europa einen starken Zusammenhalt hat und viele sich dafür engagieren.“

Text: Giovanna Aronica, Jg. 11
Fotos: Alexandra Wlasnew, Carla Weitkamp und Beate Hinrichs

„Was uns bleibt …“ – Schüler*innen der Anne-Frank-Gesamtschule auf den Spuren jüdischer Zwangsarbeiter*innen – Filmabend, 19. Mai 2022

„Was uns bleibt…“ ist ein bewegendes Dokument zur Zeitgeschichte Ostwestfalens, ausgegraben von einer Arbeitsgemeinschaft der Anne-Frank-Gesamtschule, Gütersloh. Eigentlich wollten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 G nach ihrem Besuch auf dem jüdischen Friedhof nur die Geschichte eines Kindergrabes erforschen. Doch es entwickelte sich daraus eine umfangreiche Dokumentation über die Leidenswege der Eltern, die Lebensbedingungen jüdischer Zwangsarbeiterinnen in Lippstadt sowie ihre Evakuierung Ende März 1945 und ihre Befreiung auf einem Acker in der Nähe von Kaunitz am 1. April 1945…

Barbara Lipinska-Leidinger, geboren in Warschau, lebt seit 1971 in der Bundesrepublik und arbeitet als freischaffende Filmautorin, Regisseurin und Produzentin. Sie ist durch zahlreiche Kurzfilme bekannt geworden, wie „Zeit einer Mutter – Czas Matki“, „Lang-Zeit: Begegnung in einer Anstalt“, „Das Wiedersehen mit Zofia K.“, „Widok z X pietra  – Aussicht aus dem 10. Stock“, „Niepokorni kochankowie – Geschichten von der ungehorsamen Liebe“. Für den Film „Dobranoc – Gute Nacht“ erhielt sie 1992 den deutschen Kurzfilmpreis. Der Film “Was uns bleibt…” wurde 1995 in Gütersloh erstmals einem breiteren Publikum gezeigt. Er behandelt nicht nur ein bewegendes Stück Zeitgeschichte, sondern gibt zugleich Einblick in die Historie der ersten Gütersloher Gesamtschule.

Die Forschungen führten nicht nur zu einem bemerkenswerten zweiten Platz 1992/93 beim bundesweiten Schüler-Wettbewerb der Körber-Stiftung unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten („Denkmal: Erinnerung-Mahnmal-Ärgernis“) und zur am Ort sehr umstrittenen Errichtung einer Gedenktafel an der Befreiungsstätte, sondern zu etlichen weiteren Aktionen.

Über die Hintergründe des Films berichtete Wilfried Limper, Leiter der allerersten Anne-Frank-AG, die vor bald 30 Jahren die längst vergessene Geschichte hinter den zwei Kindergräbern auf dem Jüdischen Friedhof aufgearbeitet hat. Anwesen waren auch einige von seinen ehemaligen Schüler*innen, die mit ihm gemeinsam diese einmalige Forschungsarbeit geleistet haben.

Text: Michael Schüthuth

Fotos: Fabian Flöper

Weitere Informationen:

„Mehr als 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gibt es immer weniger Menschen, die als Zeitzeugen über den Holocaust berichten können. Umso wichtiger sind Dokumente wie der Film „Was uns bleibt“, für den die Autorin Barbara Lipinska-Leidinger mit der Kamera elf Frauen an die Orte ihrer Erinnerung begleitete. Die Frauen gehörten zu den rund 800 jüdischen Zwangsarbeiterinnen, die 1945 während eines Todesmarsches von Lippstadt in das KZ Bergen-Belsen auf einer Wiese in Kaunitz von amerikanischen Soldaten befreit wurden. (…)

In Auschwitz begann auch für einige der Frauen ihr Leidensweg. So etwa für Magda Müller. Sie war 16 Jahre alt, als ihre Heimat Ungarn 1944 von den deutschen Truppen besetzt wurde und alle jüdischen Frauen, Männer und Kinder deportiert wurden. Magda Müller kam gemeinsam mit ihrer Schwester (18) und ihren Eltern nach Auschwitz-Birkenau. Ihre Eltern sah sie bei der Ankunft zum letzten Mal. Auch ihre Schwester wurde wenig später ermordet. Allein auf sich gestellt, kam das Mädchen schließlich in einen Transport nach Lippstadt. Denn in Deutschland fehlten Arbeiter, und so wurden auch in den damaligen Lippstädter Eisen- und Metallwerken, einem Außenkommando des KZ Buchenwald, Zwangsarbeiterinnen eingesetzt, um Munitionsnachschub für die deutschen Truppen zu produzieren.  

Als die Alliierten 1945 immer näher rückten, wurden Magda Müller und ihre Leidensgenossinnen auf einen so genannten Todesmarsch geschickt, der sie in das KZ Bergen-Belsen führen sollte. Doch in Kaunitz kam für die ausgehungerten, vollkommen erschöpften Frauen endlich das Ende ihrer Leidenszeit: Die SS-Wachen flohen vor den herannahenden Amerikanern und die Frauen waren frei.  

Nachdem sie 1989 auf dem jüdischen Friedhof in Gütersloh zwei Kindergräber entdeckt hatten, war eine Schülergruppe der Anne-Frank-Gesamtschule Gütersloh auf das Schicksal der 800 in Kaunitz befreiten Frauen gestoßen und hatte ihre Geschichte recherchiert. Sie stellten Kontakt zu einigen der Frauen her und 1993 reisten elf der ehemaligen Zwangsarbeiterinnen aus allen Teilen der Welt noch einmal nach Deutschland, um sich auf die Spuren ihrer Erinnerung zu begeben. Auch Angehörige der beiden Kinder, deren Gräber die Schüler entdeckt hatten, kamen und sahen zum ersten Mal, wo ihre Eltern befreit worden waren und in den ersten Nachkriegsmonaten gelebt hatten. (…)“

Aus: https://www.verl.de/leben-in-verl/aktuelles/artikel/gedenken-filmabend-was-uns-bleibt-im-heimathaus

Schüler bringen Senioren in Schwung

Big Band der Anne-Frank-Schule im Katharina-Luther-Haus zu Gast

Bielefeld (JW). Schon lange haben die Bewohnerinnen und Bewohner diesen Termin herbeigesehnt. Am Freitag, dem 20.05.2022, war es endlich so weit. 27 Schülerinnen von der Big Band der Anne-Frank-Schule bauten in der Eingangshalle ihre Instrumente auf. Geleitet wird die Band von Gudrun Pollmeier. Die ersten Bewohnerinnen saßen da schon in der Cafeteria und schauten gespannt dem Treiben zu. Pünktlich zu Konzertbeginn gab es dann keinen freien Platz mehr im Zuschauerbereich. Es war ein hochprofessionelles Konzert. Von Dixieland bis Swing, von Louis Armstrong „What a wonderful world“ bis „Rock around the Clock“ von Bill Haley. Gespielt wurde überwiegend der American Lifestyle der 50er und 60er Jahre, aber auch Michael Jackson durfte nicht fehlen. Die Big Band bereitet momentan ein Konzert zum 30-jährigen Bestehen vor. Somit könnte man diesen Nachmittag als eine öffentliche Generalprobe bezeichnen. Am Ende waren sich Siegfried Wolff, Hausleiter im Katharina-Luther-Haus und die Leiterin der Big Band, Gudrun Pollmeier einig. In etwa einem Jahr sehen wir uns wieder. Finanziert wurde das Konzert über das „Leuchtturmprojekt“ im Ev. Johanneswerk. Unter dem Motto: “Wir schenken einen Augenblick” werden Aktionen wie diese aus Spenden finanziert. „Wir danken allen Spendern. Sie leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass Bewohner*innen, die in Heimen leben, Teilhabe an Kunst, Kultur und somit am Leben in der Gesellschaft haben können”, so Hausleiter Wolff.

Text: Wolff
Fotos: Andrea Schulz u.a.

Information:
Das Ev. Johanneswerk ist einer der großen diakonischen Träger Deutschlands mit Sitz in Bielefeld. Rund 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in mehr als 70 Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen tätig. Die diakonischen Angebote richten sich an alte und kranke Menschen sowie Menschen mit Behinderung, Kinder und Jugendliche. Die Ev. Johanneswerk gGmbH wird unter dem Dach der Stiftung Johannesstift geführt, deren Wurzeln bis ins Jahr 1852 reichen. Das Johanneswerk selbst wurde 1951 gegründet. Der Vorstand der Stiftung – bestehend aus dem Vorsitzenden Dr. Ingo Habenicht, seinem Stellvertreter Dr. Bodo de Vries und Burkhard Bensiek – führt auch die Geschäfte des Johanneswerks.

Europatag an der AFS

Schon zum vierten Mal fand am 6. Mai der Europatag an der Anne-Frank-Schule statt. An diesem Projekttag haben sich die Schüler*innen des 7. Jahrgangs verstärkt mit Themen mit europäischem Bezug unter dem Motto Europa in der Welt auseinandergesetzt.

Am Vormittag begleiteten die Klassenleitungsteams ihre Schüler*innen bei der Erarbeitung Ihrer Projekte mit folgenden Themenschwerpunkten:

Klasse 7a: Nachrichtensendung Europa in der Welt

Klasse 7b: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft und ihre europäischen Wurzeln

Klasse 7c: Ein europäisches Wörterbuch – gängige Floskeln in europäischen Sprachen

Klasse 7d: Europa-Hymne und „Ode an die Freude“ – Darbietung und Hintergrundinformationen

Klasse 7e: Ein europäisches Kochbuch – Verköstigung einiger Beispiele

Klasse 7f: Modelle von europäischen Sehenswürdigkeiten aus verschiedenen Materialien

Die Präsentation der Projekte erfolgte dann am Nachmittag. Nach einer kurzen Ansprache von unserem Schulleiter, Herrn Rüter, und von Frau Footh vom Europe Direct Gütersloh ging es an die Entdeckung der verschiedenen Projekte durch die Präsentationsräume, angeleitet von einem Biparcours-Quiz. Musikalisch begleitet wurde der Nachmittag von der Musikklasse 7d unter Leitung von Herrn Gal. Zudem konnten wir Dank der 7e tolle Spezialitäten aus der ganzen Welt probieren. Abschließend wurden die Gewinner des Biparcours mit großartigen Preisen belohnt.

Es war ein schöner Projekttag, an dem sich der 7. Jahrgang besonders engagierte!

Vielen Dank an die Schüler*innen und ihre Klassenleitungsteams.

Text: Carla Weitkamp

Fotos: Anna Kötter und Fabian Flöper

Ergebnisse der Juniorwahl zur Landtagswahl NRW 2022

Bei der Juniorwahl in der AFS wurde die Landtagswahl in NRW am 15.05.2022 simuliert. Zur Wahl standen diejenigen Politiker*innen, die auch öffentlich kandidierten und auch die Stimmzettel sahen exakt so aus wie bei der tatsächlichen Stimmabgabe am Sonntag.

185 Schüler*innen der Anne-Frank-Schule gaben in den letzten Tagen in den schulischen Wahllokalen ihre Stimmen ab. Insgesamt waren 298 Schüler*innen der Jahrgänge 10, EF und Q1 wahlberechtigt. Damit entsprach die Wahlbeteiligung 62,1 %. Diese leider recht geringe Wahlbeteiligung entspricht auch in etwa dem landesweiten Trend und es ist unsere erklärte Aufgabe, die Schüler*innen an ihre demokratischen Rechte heranzuführen und sie dabei zu unterstützen, sich eine fundierte politische Meinung zu bilden.

Jahrgang 9 befand sich in der Wahlwoche leider im Praktikum und konnte aus diesem Grund nicht teilnehmen.

Die unterrichtliche Vorbereitung auf die Wahl hat vor allem in den Fächern Gesellschaftslehre, Geschichte und Sozialwissenschaften stattgefunden.

Durch die Juniorwahl werden junge Menschen an politische Fragestellungen herangeführt. Zugleich lernen sie, wie wichtig es ist, sich für die eigenen Belange einzusetzen. Und nicht zuletzt: Je früher Jugendliche an Wahlen und Politik herangeführt werden, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass sie im späteren Leben regelmäßig wählen gehen.

Deutlich wird: Auch an unserer Schule ist das gesamte politische Spektrum vertreten.

Die Juniorwahl ist ein handlungsorientiertes Konzept zur politischen Bildung an weiterführenden Schulen. Es möchte das Erleben und Erlernen von Demokratie ermöglichen. Höhepunkt des Projekts stellt eine realitätsgetreue Simulation des Wahlaktes dar. Organisiert wird sie von den Schüler*innen selbst: Sie bilden einen Wahlvorstand, führen ein Wählerverzeichnis und zählen die Stimmen aus.

Träger und Initiator der Juniorwahl ist Kumulus e.V. aus Berlin. Dass die Juniorwahl in diesem Jahr in der Anne-Frank-Schule durchgeführt werden konnte, ist dem Schulverein der AFS zu verdanken, der durch den Kauf einer sogenannten Demokratie-Aktie die Teilnahme der Schule an der bundesweiten Aktion finanziert hat.

Die Wahlergebnisse der Anne-Frank-Schule wurden gleich nach der Auszählung am Freitag an den Träger der Juniorwahl übermittelt. Dort flossen sie in die Wahlergebnisse aller bundesweit an der Aktion teilnehmenden Schulen ein.

Hier geht’s zu den Ergebnissen der diesjährigen Juniorwahl:

Juniorwahl Nordrhein-Westfalen 2022

Text: Nadja Ulrich

Fotos: Fabian Flöper

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