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Gütersloher Anne-Frank-Gesamtschule spendet 2900,- € für Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien

Am 6. Februar wurden der Südosten der Türkei und der Norden Syriens von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht. Bislang ist von mehr als 50.000 Toten die Rede. Millionen Menschen haben alles verloren und sind dringend auf Unterstützung angewiesen. Nach UN-Angaben sind rund 29 Millionen Menschen von den Folgen der Katastrophe in beiden Ländern betroffen. Insbesondere in Syrien kommt die Hilfe nach wie vor nur schleppend voran.

Angesichts des unvorstellbaren Leids in der Erdbebenregion wollten die Schüler*innen der Anne-Frank-Gesamtschule nicht einfach tatenlos zuschauen. Sie entschlossen sich zu handeln. Rasch war die Idee geboren, unter Familienangehörigen, Freunden und Bekannten Spenden für die Hilfsbedürftigen in der Türkei und in Syrien zu sammeln. In Waffelbackaktionen und durch Kuchenverkauf wurden weitere Gelder eingenommen. Und der Aufwand hat sich gelohnt: In nicht einmal drei Wochen wurden insgesamt 2900,94 € zusammengetragen.


Freuen sich über ein tolles Spendenergebnis (alphabetisch): Alissa Jäger, Amelija Joksic, Anastasia Bellmann, Ava Ose, Elli Rudert, Emir Boyacioglu, Emma Kramme, Ferida Dilmenc, Gabriel Grafahrend, Gabriela Kourie, Hafsa Admary, Hala Abdul Baki, Ingo Krüger, Jan Rüter, Jasmin Zawalski, Jessica Garabet, Jessica Senn, Julie Minderlin, Khamlin Nuri Shamo, Kimberly Komorowski, Lara Kötter, Lindsay Chioma Emerib, Lucia Mulen-Cepeda, Maria Gabriel, Markun Aldakhi, Michael Schüthuth, Michelle Das, Milla Hoffmann, Mira Seise, Nadine Khamo Alo, Nahrin Shamoun, Rafael Tsaras, Sana Taha, Sara Maroki, Sarah Kutscher, Tobias Hartmann, Vanja Dimitrova.

“Wir sind unendlich stolz auf das, was die Schüler*innen geleistet haben“, erklärt Schulleiter Jan Rüter. „Ganz besonders aber freut mich, dass die ganze Spendenaktion auf eine Idee der Schüler und Schülerinnen selbst zurückging.“ Tatsächlich ging die Initiative zu der Spendenaktion von der Klasse 9c aus. „Wir haben im Gemeinsamen Anfang über das Erdbeben gesprochen und die Bilder von den trauernden Menschen gesehen“, schildert die Schülerin Aliya Akgün. „Für uns war sofort klar: Wir müssen was tun!“ Wie viele andere auch hat Aliya Akgün selbst Verwandtschaft in der Erdbebenregion.

Auch Halbast Yosef ist Schüler der Klasse 9c. Er erinnert sich: „Wir haben gedacht: Wenn jeder aus der Schule nur einen Euro gibt, dann kommt ein richtig schöner Betrag zusammen.“ Und Lisa Al-Hussein ergänzt: „Gemeinsam mit unserem Lehrer, Herrn Schüthuth, haben wir überlegt, wie wir vorgehen müssen. Einige von uns haben gleich angefangen, einen Spendenaufruf zu verfassen.“ Doch nicht nur die Klasse 9c wollte helfen, auch andere Klassen wurden initiativ: Die SV machte mehrfach Durchsagen, Schüler*innen aus dem 9. Schuljahr und aus der Oberstufe gingen durch die Klassen, um für die Aktion zu werben, andere organisierten Verkaufsstände. Alleine die 7a nahm durch Kuchenverkauf mehr als 170,- € ein. Nicht zu vergessen die vielen Spender*innen.

„Uns war von Anfang an klar, dass das Geld vor allem an hilfsbedürftige Kinder und deren Familien gehen soll“, erklärt Elli Rudert und Lara Kötter stimmt ihr zu: „Es ist toll, dass wir mit ,Save the Children‘ eine Hilfsorganisation gefunden haben, die sich gerade für die Jüngsten einsetzt.“ Elli Rudert und Lara Kötter besuchen wie auch Nahrin Shamoun die gymnasiale Oberstufe der Anne-Frank-Gesamtschule. Die drei haben von Anfang an die Spendenaktion unterstützt. Und sie haben sich dafür eingesetzt, dass das Geld an das Kinderhilfswerk überwiesen wird. „,Save the Children‘ ist die größte unabhängige Hilfsorganisation der Welt“, betont Nahrin Shamoun. „Ihre Nothilfe-Teams waren von Anfang an in den vom Erdbeben betroffenen Gebieten unterwegs, um Baumaterialien für Notunterkünfte, dringend benötigte Decken, warme Kleidung, sauberes Wasser, Generatoren und Treibstoff zu verteilen.“

Sämtliche Einnahmen der Spendenaktion gehen ohne Abzug an die Hilfsorganisation „Save the Children“ und werden zweckgebunden für hilfsbedürftige Menschen in den Erdbebengebieten der Türkei und Syriens verwendet. Nähere Informationen zur Arbeit von „Save the Children“ und speziell zum Einsatz in der Erdbebenregion unter: https://www.savethechildren.de/

Text: Michael Schüthuth

Foto: Fabian Flöper

Artikel aus der GLOCKE: “Schüler spenden 3000 Euro”

Spenden für Kinder und Familien im Erdbebenkatastrophengebiet in Syrien und in der Türkei haben Schülerinnen und Schüler der Anne-Frank-Gesamtschule gesammelt. Sie organisierten unter anderem Kuchenverkäufe und Waffelback-Aktionen. Foto: Tecklenborg

Gütersloh (lt). Rund 3000 Euro haben die Schüler der Anne-Frank-Gesamtschule bei einer Spendenaktion gesammelt. Die Summe geht an die Organisation „Save the Children Deutschland“. Der Verein hilft Kindern und Familien im Erdbebenkatastrophengebiet in der Türkei und in Syrien. Die Idee für das Projekt ergab sich spontan im Unterricht von Michael Schüthuth. Kurz nach dem Erdbeben sprach er mit den Schülern der 9c über die Katastrophe. Ein Schüler regte an: „Wenn jeder einen Euro geben würde, könnte man damit echt viel machen.“ Schüthuth stimmte zu und sagte: „Dann lass uns das machen.“ Die Klasse habe sich bewusst für diese Organisation entschieden, erklärt Schüthuth. „Wir sind eine Schule. Da ist es schön, wenn das Geld jungen Menschen zugutekommt.“ Die Schüler informierten die anderen Klassen über das Projekt und verteilten Flyer. Außerdem machten die Klassenlehrer auf die Aktion aufmerksam. Es wurden Kuchenverkäufe und Waffelback-Aktionen organisiert. Allein an Bargeld kamen laut Schüthuth 1500 Euro zusammen. Parallel wurden knapp 1500 Euro auf das Konto des Schulvereins überwiesen. „Manche Schüler haben Familien im Erdbebengebiet und engagierten sich besonders aktiv“, so Schüthuth. Der persönliche Bezug habe laut Schüthuth geholfen, den Schülern die Thematik näherzubringen und ein Verständnis für die Situation der Menschen im Katastrophengebiet zu schaffen. Schüthuth ist mit dem Ergebnis der Aktion mehr als zufrieden: „Mit dieser hohen Summe und einer so starken Beteiligung der Schüler habe ich nicht gerechnet. Ich bin positiv überrascht.“ Ingo Krüger, zweiter Vorsitzender des Schulvereins, lobte ebenfalls die Arbeit der Schüler: „Es ist eine hohe Summe zusammengekommen. Auch Verwandte und Freunde der Schüler haben gespendet.“ Krüger findet es wichtig, auf Themen wie das Erdbeben aufmerksam zu machen.

“Ich bin doch kein Rassist!?” Stereotype, Vorurteile und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit

Referentin: Christiane Knirsch

Woher kommen unsere Vorurteile, wie entstehen solche Bilder in unserem Kopf und wie wird daraus Rassismus? Und vor allem: Was können wir tun, um andere Menschen nicht zu diskriminieren und zu überprüfen, was bei der Vielzahl an Informationen der Wahrheit entspricht? Woran erkenne ich, dass sich jemand radikalisiert und was ist das überhaupt? Diese Fragen sollen innerhalb des Vortrages diskutiert werden und dadurch das Bewusstsein für die Vielfältigkeit unserer Gesellschaft gestärkt werden.

19. April 2023, 19.00 Uhr
Aula der Volkshochschule Gütersloh
Hohenzollernstraße 43
Eintritt: 2,- €

Das „Zigeunerlager“ im Ghetto Litzmannstadt

Referent: Roland Vossebrecker

Am 11. November 1941 schrieb der Landrat von Oberwart im Burgenland in einer Korrespondenz mit dem Bürgermeister seines Bezirks, dass „in der vergangenen Woche in der Lösung der Zigeunerfrage […] ein großer Fortschritt erzielt“ worden sei. Zwischen dem 5. und dem 9. November 1941 wurden 5.007 burgenländische Roma in das Ghetto Lodz/Litzmannstadt deportiert und in einem separierten Bereich, dem sogenannten Zigeunerlager, interniert. Innerhalb weniger Wochen fielen etwa 600 Menschen den unmenschlichen Lebensbedingungen zum Opfer. Die Überlebenden wurden Anfang Januar 1942 in das Vernichtungslager Kulmhof/Chelmno transportiert. Der Vortrag ordnet dieses Geschehen in den Kontext der nationalsozialistischen Verfolgung und der Ermordung der Sinti und Roma ein und wirft dabei einen Blick auf die spezielle Situation der Roma im Burgenland. Der Musiker und Aktivist Roland Vossebrecker engagiert sich bereits seit mehr als 15 Jahren im Bereich der Erinnerungskultur. Seit 2010 organisiert und begleitet er im Auftrag des Bildungswerkes Stanislav Hantz e.V. Bildungsfahrten für Erwachsene und Jugendliche nach Auschwitz, Krakau, Chelmno und Lodz. Seine eigenen Forschungen zum Thema hat er zusammengefasst in seiner Schrift „Auschwitz verstehen“.

29. März 2023, 19.00 Uhr
Mediothek der Anne-Frank-Gesamtschule
Saligmannsweg 40
33330 Gütersloh

Der Vortrag findet im Rahmen der Initiative „Porajmos – Der vergessene Holocaust“ statt. Dies ist das gemeinsame Projekt von vier Schüler*innen unserer Schule: Leyla Caliskan, Felix Knocke, Farida Maharramli und Elli Rudert. Nach ihrer Ausbildung im vergangenen Jahr zu Anne-Frank-Botschafter*innen haben sie es sich zur besonderen Aufgabe gemacht, an das Schicksal der Roma und Sinti zur Zeit der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft zu erinnern. Sie würden sich sehr über zahlreiche Besucher*innen freuen.

Die Klasse 9D besucht den NRW-Landtag in Düsseldorf

Am 15. März 2023 besuchte die Klasse 9D mit ihren Klassenlehrern, Sabrina Pemberton und Leon Thumel, den Landtag NRW in Düsseldorf.

Nach der Ankunft im Landesparlament stand zunächst ein Treffen mit der Landtagsabgeordneten Wibke Brems aus Gütersloh auf dem Programm. In einem intensiven Gespräch erfuhren die Schülerinnen und Schüler sehr viel über ihre Arbeit als Fraktionsvorsitzende und konnten viele Fragen zu politischen Themen diskutieren.

Danach wurde die Klasse von einem Mitarbeiter des Besucherservices in den Plenarsaal geführt. Dort durften sie sitzen, wo normalerweise Fraktionsmitglieder der im Parlament vertretenden Parteien sitzen. Die Schüler erfuhren interessante Informationen über das Wahlrecht und die Arbeit der Abgeordneten.

Schüler bauen einen Ort der Zukunft – Projekt Day One mit Hornbach startete an der AFS

Welcher Ort in der AFS muss schöner werden? Mit dieser Frage setzten sich 26 Schüler*innen der Klassen 8 – 10 in einem zweitägigen Projekt auseinander.

Dringend verbessert werden müsse die „Abiecke“, so lautete das Ergebnis einer Abstimmung in der Gruppe und dann legten die Schüler*innen los. Zwei Tage lang arbeiteten sie daran, unterstützt von Team*innen der Organisation Forever Day One und Mitarbeiter*innen des Baumarktes Hornbach. In den Technikräumen standen Materialien und Werkzeuge aller Art bereit, um Ideen in die Praxis umzusetzen.

Es wurden zunächst „Berliner Hocker“ gebaut, Hocker, die auch als Regal dienen können. Anschließend entstanden Visionen zur Umgestaltung der Abiecke. Manch ein Teilnehmer entdeckte dabei, dass er viel kreativer ist, als von ihm selbst vermutet!

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Praxis. In Gruppen bauten die Schüler*innen Modelle aus unterschiedlichen Materialien, die ihre Ideen von einer schöneren Abiecke widerspiegelten.

Die Präsentation der Ideen vor dem Hornbach-Team und der Schulleitung stieß auf große Begeisterung, insbesondere die Kreativität und handwerkliche Umsetzung der Ideen wurde gelobt. Der Einbau einer zweiten Etage, Bücherschrank, Getränke- und Snackautomaten, Boxautomat oder Bildschirm, Kuschelecke und bessere Mülleimer – alles wurde bedacht und im Modell dargestellt. Einige Gruppen gingen eher realistisch ans Werk, andere ließen der Phantasie freien Lauf. Die Modelle sind jetzt am Eingang des Lehrerzimmers zu besichtigen.

Nun soll im Herbst die Umsetzung der Modelle in die Tat erfolgen. Dazu kommt die Gruppe mit Teamern und Hornbach-Mitarbeiter*innen eine Woche zusammen – und am Ende ist hoffentlich eine tolle neue Abiecke das Ergebnis. Schüler*innen, Teamer und Hornbach-Mitarbeiter*innen, Lehrer*innen und Schulleitung, alle waren sich einig: Das war ein außergewöhnliches, gelungenes Projekt.

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